SFBs und Forschungsgruppen

Bingellab

SFB/TRR 289Treatment Expectation

Erfahrungen und Erwartungen sind machtvolle therapeutische Instrumente. Diese Erkenntnis ist Tausende Jahre alt. Aber welche Effekte haben positive und negative Erwartungen von PatientInnen auf den Erfolg einer Behandlung heute? Um diese Forschungsfrage zu beantworten, arbeiten Forschungsteams in einer interdisziplinären Zusammensetzung in 16 Projekten eng zusammen. GrundlagenforscherInnen und KlinikerInnen wollen im Sonderforschungsbereich/Transregio 289 „Treatment Expectation“ die neurobiologischen und psychologischen Mechanismen hinter den Effekten der Behandlungserwartung entschlüsseln, individuelle Unterschiede zwischen einzelnen PatientInnen erfassen und prüfen, wie sich die Ergebnisse in den klinischen Alltag übertragen lassen. Die Hoffnung ist, für Millionen PatientInnen das therapeutische Behandlungsspektrum zu erweitern.

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SFB/TRR 296Lokale Kontrolle der TH-Wirkung

Die zirkulierende Konzentration von Schilddrüsenhormonen (TH) wird routinemäßig zur Diagnose von Schilddrüsenerkrankungen verwendet. Die jüngsten Entdeckungen von Patienten:innen mit Mutationen in TH-Transportern oder TH-Rezeptoren haben jedoch gezeigt, dass die zirkulierenden Hormonspiegel nicht ausreichen, um den Schilddrüsenstatus im Körper korrekt zu beurteilen. Weitere Studien haben gezeigt, dass sich Gewebe oder Zellen in einem hyper- oder hypothyreoten Zustand befinden können, der nicht mit den TH-Konzentrationen im Serum übereinstimmt, da mehrere zelluläre Ebenen die TH-Wirkung im Gewebe kontrollieren. Das geht der SFB/TR "Lokale Kontrolle der TH-Wirkung" (LocoTact) an. Das interdisziplinäre Konsortium konzentriert sich auf Gehirn, Herz und Leber als die wichtigsten Ziele von TH und charakterisiert die Rolle einer veränderten lokalen TH-Wirkung für das Fortschreiten der Krankheit auf Organ- und Zellebene.

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DFG-Forschungsgruppe 2974Affektive und kognitive Mechanismen spezifischer Internet-Nutzungsstörungen

Computerspielen, Pornographienutzung, Kaufen und die Nutzung sozialer Netzwerke: all das birgt Suchtgefahr im Netz. Die Forschungsgruppe unter Leitung von Prof. Dr. Matthias Brand untersucht die (bio-)psychologischen Prozesse - insbesondere die affektiven und kognitiven Mechanismen - der Entstehung und Aufrechterhaltung der genannten, vorrangig online ausgeführten, süchtigen Verhaltensweisen. Die Kernkonzepte, die in der Forschungsgruppe adressiert werden, sind Reizreaktivität, Exekutivfunktionen und spezifische Inhibitionskontrolle, implizite Kognitionen und Entscheidungsverhalten. Ein Querschnittsvergleich zusammen mit einer Folgebefragung von Personen mit unproblematischem, riskantem und pathologischem Verhalten soll die Stadien des Suchtprozesses aufzeigen.

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DFG-Forschungsgruppe ImmunoStroke

Weltweit sind Schlaganfälle die zweithäufigste Todesursache und der Hauptgrund für Langzeitbehinderungen unter Erwachsenen. Allein in Deutschland erleidet alle zwei Minuten ein Mensch einen Schlaganfall. Demgegenüber sind die Behandlungsmöglichkeiten begrenzt und neue Verfahren bestehen den Praxistest oft nicht. Die Forschungsgruppe „ImmunoStroke: Von der Immunzelle zur Schlaganfallregeneration” hat es sich zur Aufgabe gemacht, die noch weitgehend unbekannten Mechanismen und immunologischen Wechselwirkungen in der chronischen Phase nach einem Schlaganfall aufzudecken und neue Standards bei der Behandlung von Patienten zu setzen. Sprecher ist Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz von der Medizinischen Fakultät der UDE und Direktor der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Essen.

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