dokFORUM-Geisteswissenschaften (dokFORUM-GeiWi)
Die Idee hinter dokFORUM
Auf den folgenden Seiten möchten wir Sie über Ziele und Angebote unseres Netzwerks informieren.
Das Projekt ist darauf ausgerichtet, Doktorandinnen und Doktoranden in den Geisteswissenschaften zu begleiten und zu unterstützen. In Kooperation mit den Fakultäten für Bildungs- und Gesellschaftswissenschaften ist ein interdisziplinäres Forum geschaffen worden, welches Nachwuchswissenschaftlern Raum für einen gemeinsamen Austausch bietet.
In der Fakultät für Geisteswissenschaften sind derzeit etwa 100 Promovierende organisiert.
Die im Zuge des Bologna-Prozesses voranschreitende Umstellung auf B.A.- und M.A. Studiengänge bringt eine Umorientierung hinsichtlich der Lern- und Lehrstoffe zugunsten sog. Schlüsselkompetenzen mit sich. Zur Vermittlung dieser Kompetenzen wurden an einigen Universitäten Deutschlands bereits Zentren für Schlüsselqualifikationen sowie Career Services eingerichtet.
Neben dem fachspezifischen Wissen stellen diese fächerübergreifenden Kernkompetenzen auch wesentliche Grundlagen für den Promotionsprozess sowie den weiteren Karriereweg dar.
Begleitend zu der Betreuung durch die Doktormutter bzw. den Doktorvater bietet dokFORUM allen DoktorandInnen der Geisteswissenschaften Unterstützung beim Erwerb solcher Schlüsselkompetenzen. dokFORUM fördert hierzu den fächerübergreifenden Dialog der Promovierenden untereinander und informiert über eine Mailingliste regelmäßig über promotionsrelevante Qualifizierungsmöglichkeiten und -veranstaltungen am Campus und darüber hinaus.
Zusätzlich bietet das dokFORUM eine breite Palette eigener Veranstaltungsreihen für Promovierende an.
Es lohnt sich außerdem einen Blick in das Veranstaltungsprogramm der Kooperationspartner, wie z.B. das DokFORUM-Biwi und DokNet zu werfen, vielleicht finden Sie dort auch Angebote, die für Sie interessant und/oder relevant sein könnten!
Berichte und Eindrücke
Im Januar 2024 wurde das Doktorandenkolloquium des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie, Verkehr und Logistik durch das dokFORUM-Geisteswissenschaften finanziell unterstützt.
In Fortführung der Kooperation der früheren Abteilung Angewandte Regional- und Wirtschaftsgeographie, später aufgegangen im Institut für Wirtschaftsgeographie und Geoinformatik, der Wirtschaftsuniversität Wien mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsgeographie, insbes. Verkehr und Logistik im Institut für Geographie der Universität Duisburg-Essen sowie mit Einbindung der Österreichischen Geographischen Gesellschaft (ÖGG) fand von 12.-14. Januar 2024 in Wien mit finanzieller Unterstützung des dokForums das mittlerweile 6. Wirtschaftsgeographische Doktorandenkolloquium statt.
Im bewährten Format – aber erstmalig am neuen Ort: im Institut für Geographie und Regionalforschung der Universität Wien - wurden aktuell laufende Dissertationsprojekte des Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie, insbes. Verkehr und Logistik (Prof. Juchelka) vorgestellt, diskutiert und durch neue wissenschaftliche Impulse angereichert. Gerade der intradisziplinäre Austausch zu Dissertationen mit grundlagen- und anwendungsorientierter Ausrichtung der Wirtschafts- und Verkehrsgeographie stellt einen substanziellen Beitrag zur individuellen Forschungsförderung und zur wissenschaftlichen Vernetzung – unter Beteiligung der Wiener Wirtschaftsgeographie-Professoren Christian Staudacher und Albert Hofmayer - dar.
Mehr unter: https://www.uni-due.de/wigeo/doktorandenkolloquium2024.php
Im September 2023 wurde die LINPIN-Konferenz (Linguistics Ph.D. students in NRW) durch das dokFORUM finanziell unterstützt.
Austausch über die eigenen Promotionsprojekte und die Erfahrungen auf dem Weg zur Doktorarbeit in der Linguistik - das ist das Ziel von LinPin (Linguistics Ph.D. Students in NRW). Konzipiert und organisiert von den Promovierenden Anne-Marie Moelders, Johanna Mechler, Christian Paga und Laura Imhoff, konnte LinPin dank der finanziellen Unterstützung des DokFORUMs am 26.09.2023 an der Universität Duisburg-Essen erstmalig stattfinden. Die eintägige Veranstaltung ermöglichte den 30 Teilnehmenden aus ganz NRW im Rahmen von Posterpräsentationen, das eigene linguistische Promotionsprojekt vorzustellen, zu diskutieren und zu erfahren, wer aktuell in NRW wie und zu welchen Forschungsthemen in der Linguistik promoviert.
Im Anschluss an eine Eröffnungsrede von Prof. Isabelle Buchstaller, Direktorin des Sociolinguistics Labs, folgte eine interaktive Austauschphase unter den Promovierenden selbst. Dann ließen die Referent:innen Christina Ringel und JProf. Andreas Weilinghoff die Teilnehmenden an ihren erfolgreichen Promotionswegen teilhaben und teilten erkenntnisreich ihre persönlichen Herausforderungen sowie Ratschläge. Aufgrund des Erfolgs und großen Interesses an der Veranstaltung wird nun ein Auswahlverfahren erarbeitet, um zu planen, an welcher Universität LinPin als nächstes stattfinden wird - der Anfang ist also gemacht, LinPin als eine jährliche Austauschveranstaltung an verschiedenen Universitäten in NRW zu etablieren.
Im Mai 2022 wurde die Tagung „Warum Antisemitismus. Zur politischen Theorie der Judenfeindschaft“ durch das dokFORUM finanziell unterstützt.
Am 6. Und 7. Mai 2022 fand im Casino/Gästehaus am Campus Essen die Tagung „Warum Antisemitismus. Zur Politischen Theorie der Judenfeindschaft“ statt. Organisiert von Anne-Maika Krüger (Berlin), Felix Kronau (München/Frankfurt) und Stefan Vennmann (Duisburg-Essen) und finanziert durch das dokFORUM, die Hans-Böckler-Stiftung, die Stiftung Zeitlehren sowie die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW kamen in vier Panels junge und etablierte Wissenschaftler:innen zusammen, die sich kritisch mit theoretischen Aspekten der gegenwärtigen Antisemitismusforschung beschäftigten. Neben Beiträgen u.a. aus Geschichte, Soziologie, Philosophie und politischer Theorie steuerte der digital zugeschaltet Faschismustheoretiker Prof. Dr. Roger Griffin (Oxford University at Brooks) einen umfangreichen Keynote-Vortrag bei, der Antisemitismus mit seinem Konzept der Palingenesis einzufangen versuchte. Der fruchtbare, interdisziplinäre Austausch soll in einem Tagungsband münden.
Das Symposium "Simultaneity in the City" hat 2019 das Angebot des dok(methoden)FORUM ergänzt:
Simultaneity is an essential feature of citiness. The constant acceleration of urban life and the increasingly densely populated cities it takes place in confront us with countless layers of simultaneously occurring events, stories and developments. The interconnectedness of cities across the globe through new media only adds to the impression that simultaneity is “the crux of any attempt to narrate urban complexity, for simultaneity, the notion of innumerable things –momentous or trivial – happening at the same time, is surely a central characteristic of urban complexity.”1 Simultaneity is a central concern not only in urban studies, but also in literary, film and media studies (and particularly in narratology across media), in transnationalism and transculturality, geocriticism, or diaspora studies, to only name some of the possible fields. Simultaneity therefore links urban studies to all of them.
https://www.uni-due.de/anglistik/alus2019
Die Konferenz "Die Ordnung(en) der Arbeit. Fiktionen und De/Konstruktionen einer geordneten und ordnenden Arbeitswelt" erweiterte 2018 das Angebot des dok(theorie)FORUM.
Arbeit wird attestiert, das menschliche Dasein auf individueller und gesellschaftlicher Ebene in ›Ordnung‹ zu bringen: Sie gilt als sinn- und strukturstiftend, als Garantin für soziale Teilhabe sowie als Indikator für die gesellschaftliche Stellung. Arbeit als vermeintlich stabiles Phänomen unterliegt tatsächlich aber einem steten Wandel, der von sozialen Akteur*innen, Institutionen, aber auch gesamtgesellschaftlich und (massen-)medial immer wieder neu verhandelt und gestaltet wird.
Auf der Konferenz werden Fragen erörtert, die sich mit etablierten Ordnungen und noch andauernden Ordnungsprozessen von Arbeit auf der Mikro- und Makroebene befassen.
https://www.uni-due.de/promotionskolleg_arbeit/konferenz_2018
Die Konferenz "Von der Künstlerkritik zur Kritik an der Kreativität" verstärkte 2017 das Angebot des dok(theorie)FORUM:
Vom 12.-14. Oktober 2017 fand in den Räumlichkeiten des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen die interdisziplinäre Konferenz "Von der Künstlerkritik zur Kritik an der Kreativität" statt. Organisiert von vier Doktorandinnen der Universität Duisburg-Essen brachte die Veranstaltung in fünf Panels zum einen Nachwuchswissenschaftler*innen und im Feld der Kreativitätsforschung bereits etabliertere Forscher*innen aus Deutschland, Österreich und den USA zusammen. Zum anderen bot sie den Rahmen für fächerübergreifende Diskussionen des Kreativitätsbegriffs und bezog Positionen aus der künstlerischen sowie gewerkschaftlichen Praxis mit in die Debatten ein. Anhand von Fallbeispielen u.a. aus Literatur, Kunst, Philosophie, aus dem Arbeits-, Konsum- sowie Schulalltag wurden (genealogische) Perspektiven auf, Auswirkungen von Kreativität und deren kritisches Potenzial diskutiert. Eine Fortsetzung soll der intensive Austausch in einem Tagungsband finden.
Der Nachwuchsworkshop "Voices from the Margins" verstärkte 2016 das Angebot des dok(methoden)FORUM:
Am 23. und 24. September 2016 fand am Campus Essen der internationale Nachwuchsworkshop “Voices from the Margins: Societal Change and the Environment in Poetry” statt. Der Workshop wurde unterstützt durch den Profilschwerpunkt “Wandel von Gegenwartsgesellschaften” sowie dem DokForum GeiWi. In drei Panels und einer Poster Präsentation wurden Pidgin-Sprachen, lyrische Formen des sozialen und ökologischen Widerstands und die Transformationen des Genres durch moderne Medien diskutiert. Als Höhepunkt galt die öffentliche Lesung mit Kayo Chingonyi (London) und Musik der Indie-Folk Band Kim Kaleko (Essen), die in Kooperation mit „Die Lesung mit der Glückskatze“ im Cafe Konsumreform stattfand.