Arbeitsgruppe ADHS im Erwachsenenalter
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist eine psychische Störung mit Krankheitswert, die durch Störungen der Aufmerksamkeit, der Hyperaktivität sowie der Impulsivität definiert ist.
ADHS wird zwar als Erkrankung des Kindesalters betrachtet, kann jedoch bis ins Erwachsenenalter weiter bestehen. Zusätzlich zu den kognitiven Defiziten können im Verlauf komorbide Störungen auftreten. Die betroffenen erwachsenen Patienten leiden nicht selten unter den Symptomen der ADHS mit Auswirkungen auf verschiedene Lebensbereiche. Die Ursachen und Auswirkungen einer ADHS im Erwachsenenalter sind bisher noch zu wenig Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen gewesen.
Das Ziel der Arbeitsgruppe besteht darin, die neuropsychologischen Grundlagen und klinischen Auswirkungen der ADHS des Erwachsenenalters besser zu verstehen, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln oder bestehende diagnostische und klinische Verfahren zu verbessern. Somit soll die Lebensqualität der betroffenen Erwachsenen mit einer ADHS verbessert werden.
Insbesondere liegen die Forschungsschwerpunkte und die Ziele der Arbeitsgruppe auf
- der Verbesserung der Diagnostik und der Behandlung der ADHS des Erwachsenenalters
- der Erforschung der neuropsychologischen Grundlagen der ADHS des Er-wachsenenalters
- dem Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die praktische Anwendbarkeit
- die Förderung der öffentlichen Aufklärung über das Störungsbild der ADHS des Erwachsenenalters.
Darüber hinaus arbeitet die Arbeitsgruppe eng mit nationalen und internationalen Kooperationpartnern zusammen, um den wissenschaftlichen Austausch zu fördern und zu vertiefen.
Projekte
- ADHS und Sucht
- Finanzielles Entscheidungsverhalten bei ADHS
- Das Essener Interview zur schulzeitbezogenen Biographie bei adulter ADHS
Kooperationspartner der AG ADHS bei Erwachsenen
Prof. Dr. Oliver Tucha
Reichsuniversität Groningen, Niederlande
Prof Dr. Florian Zepf
The Western University of Australia Perth
Dr. Bernhard Kis
Universitätsmedizin Göttingen
PD Dr. Patrizia Thoma
Ruhr-Universität Bochum, Institut für Kognitive Neurowissenschaft
Dr. Henrike Dirks
(Leiterin Suchtforschung; LVR-Klinikum Essen, Klinik für abhängiges Verhalten und Suchtmedizin)
Dr. Marlis Pinnow
Ruhr-Universität Bochum, AG Motivation