Die Essener FAS Studie

Eine wissenschaftliche Untersuchung der Langzeitfolgen pränataler Alkoholexposition


Dr.med. N. Dörrie, Dipl. Psych. Inga Freunscht, Prof. Dr. med. Johannnes Hebebrand

Hintergrundinformationen

Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft kann zum Auftreten des Fetalen Alkoholsyndroms (FAS) beim Kind führen.

Dieses Krankheitsbild zeichnet sich durch typische Gesichtsmerkmale, Wachstumsverzögerungen und Auffälligkeiten des Zentralen Nervensystems aus. Zusätzlich gibt es Hinweise, dass ein Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft weitere Folgen bei den betroffenen Kindern haben kann, so zum Beispiel Veränderungen des Fett- und Zuckerstoffwechsels, des Hormonhaushaltes und in der Ausprägung der genetischen Information. Über diese Veränderungen sowie über mögliche  Behandlungsansätze liegen bislang kaum Informationen vor. In dieser Studie sollen daher entsprechende Daten einer Gruppe von Patienten mit Fetalem Alkoholsyndrom und einer gesunden Kontrollgruppe erhoben und verglichen werden.

Vorgehensweise

Kinder und Jugendliche, bei denen der Verdacht auf das Vorliegen eines Fetalen Alkoholsyndroms besteht, können in unserer FAS-Sprechstunde vorgestellt werden. Hier erfolgt zunächst ein ausführliches Anamnesegespräch. Im Anschluss werden weitere Diagnostiktermine (siehe unten) vereinbart. Im Rahmen dieser Untersuchung ist die Teilnahme an unserer Studie möglich. Zusätzliche Untersuchungstermine entstehen durch die Studienteilnahme nicht.

Testpsychologische Diagnostik:

  • Je nach Symptomatik und Alter: Intelligenz- und Leistungsdiagnostik, Aufmerksamkeit, Feinmotorik, Gedächtnis, visuelle Wahrnehmung, Entwicklungstests, Entnahme einer Blutprobe, Messung der Körperzusammensetzung.
  • Ausführliche körperliche Untersuchung, u.a. Beurteilung der körperlichen Merkmale eines Fetalen Alkoholsyndroms nach den Kriterien des 4-Digit Diagnostic Code (2004)
  • Nach Abschluss der Untersuchungen erfolgt ein ausführliches Ergebnis- und Beratungsgespräch.

Relevante Ergebnisse

Eine vollständige Auswertung der laufenden Studie liegt noch nicht vor.

Publikationen

Kontakt

Dr. med. N. Dörrie
Nora.Doerrie@lvr.de

Dipl.-Psych. I. Freunscht
Inga.Freunscht@lvr.de

Die FAS Sprechstunde