Kristina Schulz
Education
Seit Oktober 2012: Promotionsstudentin im Programm „Advanced Research in Urban Systems“ an der Universität Duisburg-Essen
September 2012: Diplom in Geographie an der Universität zu Köln, Nebenfächer: Soziologie und Städtebau
Academic Experience
Seit Januar 2013: Mitarbeit im DFG-Forschungsprojekt „Urbane Raum(re)produktion Sozialer Arbeit“, Lehrstuhl Prof. Dr. Fabian Kessl (Professur für Theorie und Methoden der Sozialen Arbeit)
Doctoral Research
Das Dissertationsvorhaben fragt nach der Rolle der Stadtplanung bei Aufwertungs- und Stadterneuerungsprozessen in innenstadtnahen Quartieren von Ruhrgebietsstädten. Das Ruhrgebiet mit seinen übergeordneten Rahmenbedingungen von wirtschaftlicher Stagnation und demographischer Schrumpfung bei sich gleichzeitig entfaltenden Potenzialen für kreative Raumentwicklung und Umnutzung, bildet dabei einen spezifischen großstädtischen Rahmen, der bestimmte planerische Herangehensweisen erforderlich macht. In Abgrenzung und Überschneidung zu den Begriffen Aufwertung, Stadterneuerung und Revitalisierung erfolgt außerdem eine kritische Hinterfragung des Konzepts Gentrifizierung für den großstädtischen Kontext des Ruhrgebiets.
Die Arbeit sieht sich als Teil der kritischen Stadtforschung und wird auf der Untersuchungsebene des Stadtquartiers die Rolle der Planung in Aufwertungs- und Stadterneuerungsprozessen im großstädtischen Kontext des Ruhrgebiets beleuchten. Dazu werden in einem qualitativen Vorgehen die Deutungsmuster in Bezug auf Planung und Steuerung sowie konkrete Strategien und Handlungsansätze bei lokalen Akteuren, aber auch Vertretern übergeordneter stadtpolitischer und stadtplanerischer Ebenen in den Blick genommen. Die leitende Forschungsfrage lautet: Welches sind die Deutungsmuster in Bezug auf Planung und Steuerung eines Quartierswandels im Kontext von Aufwertung und Gentrifizierung in der Dortmunder Nordstadt?
Anhand kleinräumiger Einheiten innerhalb der Dortmunder Nordstadt, dem Borsigplatzquartier und dem Hafenquartier, die als Orte der Untersuchung gewählt wurden, wird den Dynamiken und Aushandlungen des Quartierswandels nachgespürt. Methodologisch knüpft die Arbeit an die Grounded Theory an. Einen weiten Datenbegriff zu Grunde legend, dienen sowohl leitfadengestützte Gespräche mit Experten, lokalen Akteuren und Bewohnern, offizielle Dokumente von Politik, Verwaltung und Planung, Fotos und Karten als auch informell geführte Gespräche sowie subjektive Eindrücke, festgehalten im Forschungstagebuch und in Memos, als Grundlage der eigenen Forschungsarbeit.