Schule macht stark (SchuMaS): Forschungsschwerpunkt „Schulentwicklung und Führung“ und Regionalzentrum West

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

Projektlaufzeit: 2021-2025

Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Prof. Dr. Esther Dominique Klein (TU Dortmund), Dr. Sabrina Rutter

Die Bund-Länder-Initiative

Die Universität Duisburg-Essen (UDE) ist Teil der zum Januar 2021 gestartete Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark (SchuMaS)“, die das Ziel verfolgt, die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen an Schulen in sozial deprivierten Lagen systematisch zu verbessern. Sie ist eine von 13 wissenschaftlichen Institutionen, die deutschlandweit 200 Schulen aus der Primar- und Sekundarstufe I bei der Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrages darin unterstützen, erfolgreiches Lernen ihrer Schülerinnen und Schüler individuell zu fordern und zu fördern.

Die Initiative ist auf zehn Jahre angelegt und in zwei Phasen gegliedert: In der ersten Phase (2021 bis 2025) erarbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit den Schulen passgenaue Konzepte und Strategien für den Schul- und Unterrichtsalltag. In der zweiten Phase (2026 bis 2030) werden die entwickelten Maßnahmen ebenfalls mit wissenschaftlicher Unterstützung in die Breite getragen und möglichst vielen weiteren Schulen zur Verfügung gestellt.

Für Forschung und Transfer stellen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder zu gleichen Teilen insgesamt 125 Mio. Euro zur Verfügung.

Der Forschungsverbund

Der interdisziplinäre Forschungsverbund wird vom DIPF – Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation koordiniert und setzt sich aus folgenden weiteren Einrichtungen zusammen: Das Deutsche Jugendinstitut e. V. (DJI), die Freie Universität Berlin, das Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung der Eberhard Karls Universität Tübingen, das Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM) der Technischen Universität Dortmund, das Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin, das Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung (IZfB) der Universität Duisburg-Essen, das IPN – Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik, das Deutsche Zentrum für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln, die Ruhr-Universität Bochum, die Universität Heidelberg, die Universität Mannheim und die Universität Potsdam. An der Arbeit des Forschungsverbundes sind weitere Wissenschaftler*innen und kooperierende Institutionen beteiligt, beispielsweise die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).

Der Forschungsverbund setzt insgesamt an vier Handlungsfelder an:

  1. Unterrichtsentwicklung mit besonderem Fokus auf Deutsch und Mathematik (Leitung: Prof. Dr. Susanne Prediger & Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek)
  2. Professionalisierung des pädagogischen Personals (Leitung: Prof. Dr. Dirk Richter & Prof. Dr. Uta Klusmann)
  3. Stärkung der Schulentwicklungskapazitäten und des Führungshandelns (Leitung: Prof. Dr. Isabell van Ackeren & Prof. Dr. Esther Dominique Klein)
  4. Förderung des außerunterrichtlichen Lernens und der Sozialraumorientierung (Leitung: Prof. Dr. Birgit Reißig & Prof. Dr. Gabriele Bellenberg).

Teil des Vorhabens sind darüber hinaus drei wissenschaftliche Arbeitsgruppen, die

  • die Wirksamkeit der Maßnahmen evaluieren (Leitung: Prof. Dr. Benjamin Nagengast & Prof. Dr. Ulrich Trautwein)
  • technisch und methodisch den Umgang mit Erhebungen und Forschungsdaten und unterstützen (Leitung: Dr. Ulf Kröhne & Dr. Doris Bambey)
  • den Transfer des erarbeiteten Wissens und die Verzahnung aller Maßnahmen und beteiligten Gruppen stärken (Leitung: Prof. Dr. Anne Sliwka & Dr. Hanna Dumont).

Der Forschungsschwerpunkt „Schulentwicklung und Führung“

Der Schwerpunkt im Handlungsfeld (3) „Schulentwicklung und Führung“ liegt auf dem Aufbau der Kapazitäten des organisationalen Lernens der Schulen. Hierzu gehört die Weiterentwicklung von gemeinsam geteilten Visionen und Zielen und die Abstimmung von entsprechenden Strukturen und Prozesse. Dies ist für die gesamte Initiative wichtig, um aus den verschiedenen Maßnahmen ein Gesamtkonzept zu erarbeiten. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist die Reflexion der schulspezifischen Organisationskultur mit dem Ziel, etwaige Defizitorientierungen und Misserfolgserfahrungen aufzuarbeiten. Vor dem Hintergrund, dass die Schulleitungen eine zentrale Rolle für erfolgreiche Schulentwicklungsprozesse spielen, fokussiert das Inhaltscluster zudem die Stärkung des Führungshandelns.

Die Regionalzentren

Die Zusammenarbeit mit den 200 Schulen organisiert der Forschungsverbund über vier Regionalzentren. In enger Abstimmung mit den Ländern – insbesondere den Landesinstituten und Agenturen zur Qualitätsentwicklung sowie den Schulaufsichtsbehörden – begleiten und beraten die Zentren die Schulen. Eines der vier Regionalzentren – das Regionalzentrum West – ist an der UDE am Interdisziplinären Zentrum für Bildungsforschung (IZfB) angesiedelt. Beteiligt sind die Fakultäten für Bildungswissenschaften (Prof. Dr. Isabell van Ackeren & Prof. Dr. Kerstin Göbel), Gesellschaftswissenschaften (Prof. Dr. Sybille Stöbe-Blossey), Geisteswissenschaften (Prof. Dr. Heike Roll) und Mathematik (Prof. Dr. Bärbel Barzel).

Weitere Informationen: https://www.schule-macht-stark.de

Anmeldung Workshop 15.09.22-16.09.22

Wissenschaftliche Begleitforschung des Schulversuchs Talentschulen

Gefördert durch das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen

Projektlaufzeit: 11/2019-11/2025

Ansprechpartnerinnen: Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Dr. Laura Beckmann

Mit dem Schulversuch Talentschulen werden in Nordrhein-Westfalen insgesamt 60 Schulen in sozialräumlich deprivierter Lage (45 Schulen mit Sekundarstufe I und 15 Berufskollegs) über einen Zeitraum von sechs Jahren in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung unterstützt. Dazu stattet das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen die Talentschulen mit zusätzlichen Ressourcen aus. Durch die Umsetzung besonderer unterrichtlicher Konzepte, in deren Mittelpunkt der Aufbau eines fachlichen Förderprofils im Bereich MINT oder Kulturelle Bildung steht, sollen die Talentschulen zu messbar besseren Lernerfolgen der Schüler*innen sowie zur Identifizierung der Potenziale ihrer Schüler*innen beitragen.

Ziel der wissenschaftlichen Begleitforschung ist es, Schul- und Unterrichtsentwicklungsprozesse an den Talentschulen unter Berücksichtigung der Komplexität der einzelschulischen Ausgangslage einerseits und der besonderen Projektarchitektur andererseits im Längsschnitt zu analysieren. Dabei werden unterschiedliche Akteursperspektiven (Bildungsadministration, Schulentwicklungsbegleiter*innen, Schulleitungen, Lehrkräfte und zusätzlich im Unterricht eingesetztes Personal, Schüler*innen) sowohl in Form standardisierter Befragungen als auch qualitativer Interviews, Gruppendiskussionen und ethnografischer Unterrichtsbeobachtungen erfasst.

Digitale Schulentwicklung in Netzwerken "DigiSchulNet"

Gelingensbedingungen schulübergreifender Kooperation bei der digitalen Transformation.

Gefördert durch das BMBF in der Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich - Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen".

Laufzeit: 2019-2021

Das Forschungsprojekt „Digitale Schulentwicklung in Netzwerken“ (DigiSchulNet) wird gemeinsam von der AG bifo und dem Learning Lab an der Universität Duisburg-Essen umgesetzt. In zwei Teilprojekten werden Prozesse der Schulentwicklung in regionalen Netzwerken im Kontext der Digitalisierung erforscht. In Teilprojekt I werden Medienkonzepte und Programme der Schulen qualitativ inhaltsanalytisch ausgewertet sowie Interviews durchgeführt und analysiert. Die AG bifo bearbeitet federführend das Teilprojekt II. Hier werden Schulnetzwerke mit Schwerpunkt auf Bildung in der digitalen Welt sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung mittels egozentrierter Netzwerkanalyse über drei Jahre im Längsschnitt untersucht und verglichen. Im Zentrum stehen die Beziehungs- und Kommunikationsstrukturen der Netzwerklehrkräfte, die das im Netzwerk erworbene Innovationswissen in die Einzelschule tragen.  

Ansprechpartner*innen: Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Dr. Marco Hasselkuß, Dr. Manuela Endberg;
Antragstellerinnen: Dr. Nina Bremm, Dr. Kathrin Racherbäumer (AG bifo)
Prof. Dr. Michael Kerres, Lisa Gageik (LearningLab)

Weitere Informationen: https://digi-ebf.de/digischulnet

Metavorhaben Digi-EBF (Teilvorhaben A)

gefördert durch das BMBF in der Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich - Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen".

Laufzeit: 2019-2021

In Kooperation mit dem LearningLab/UDE, dem IAQ/UDE, dem IWM/Tübingen, dem DIPF/Frankfurt sowie dem DIE/Bonn.

Leadership und Schulentwicklung im Kontext

gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft

Laufzeit:

2015-2016 (1. Länderstudie in Kalifornien)

2017-2019 (2. Länderstudie in Nordrhein-Westfalen)

Ansprechpartnerin: Dr. Esther Dominique Klein, Hanna Bronnert-Härle

Das Projekt analysiert Akteurskonstellationen und Handlungskoordination innerhalb von Schulen in sozialräumlich deprivierter Lage in Kalifornien und Nordrhein-Westfalen. Ausgehend von der Annahme, dass die spezifischen institutionellen Rahmenbedingungen von Schulentwicklung in den beiden Ländern Auswirkungen auf das Schulleitungshandeln haben, werden Rolle, Koordinationsmöglichkeiten und Führungsstrategien von Schulleiter*innen und die Entwicklung von Communities of Practice überprüft und verglichen. Der gemischtmethodische Ansatz umfasst eine standardisierte Befragung von Lehrkräften und Schulleitungen sowie vertiefende Fallstudien. Dabei werden Handlungslogiken der Schulleitung und Führungsstrategien im Entwicklungsprozess verglichen und mit den institutionellen Rahmenbedingungen in Zusammenhang gesetzt. 

Schulleitungsmonitor

gefördert durch die Wübben Stiftung

Laufzeit: 2017-2020

Ansprechpartnerinnen: Dr. Jasmin Schwanenberg, Dr. Esther Dominique Klein

Im Projekt "Schulleitungsmonitor" wird ein Instrument entwickelt, mit dem Fort- und Weiterbildungsbedürfnisse von Schulleitungen sowie deren Zusammenhang mit systemischen bzw. institutionellen, standortspezifischen und individuellen Bedingungsfaktoren sichtbar gemacht und über einen längeren Zeitraum verfolgt werden können.

Potenziale entwickeln – Schulen stärken

Potenziale entwickeln – Schulen stärken ist ein gemeinsames Projekt der Stiftung Mercator, des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund (Prof. Dr. Heinz Günter Holtappels, Projektkoordination Dr. Annika Hillebrandt) und der Universität Duisburg-Essen (Prof. Dr. Isabell van Ackeren, Projektkoordination Dr. Nina Bremm) und wird in Kooperation mit der Qualitäts- und Unterstützungsagentur – Landesinstitut für Schule NRW durchgeführt.

Link Website: Potenziale entwickeln – Schulen stärken

"Sprachsensible Schulentwicklung"

Wissenschaftliche Studie zu den Bedingungen, Prozessen und Wirkungen eines Schulentwicklungsprogramms zur Förderung der Bildungssprache

Gefördert durch die Stiftung Mercator

Ansprechpartnerinnen: Isabell van Ackeren, Denise Demski und Kathrin Racherbäumer

Das Projekt „Sprachsensible Schulentwicklung“ unterstützt den Erwerb der Bildungssprache insbesondere von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund, um  den Bildungserfolg und letztlich gesellschaftliche Teilhabe zu unterstützen. Besondere Herausforderungen ergeben sich dabei an Schulstandorten, die durch einen hohen Anteil  an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in sozialen Brennpunkten  charakterisiert sind. Schulen der Sekundarstufe I in einer sozialen Brennpunktlage werden im Rahmen des Projekts gezielte Lernangebote in einer Netzwerkkonstellation gemacht bzw. Anregungen zur Entwicklung von Förderkonzepten gegeben, um diese mittelfristig breiter in den einzelnen Schulen zu verankern.

Gegenstand der wissenschaftlichen Begleitung ist die Bestandsaufnahme und Analyse des Schulentwicklungsprojekts in seinen Ausgangsbedingungen, Prozessen und Wirkungen. Im Fokus stehen die Klärung der Implementationsprozesse und -bedingungen unter Berücksichtigung der professionellen Verzahnung der Einrichtungen in den Netzwerken, die Entwicklung der Innovationsorientierung der beteiligten Akteure sowie die Qualitätsverbesserung des bildungssprachförderlichen Unterrichts. Der erwartete Ertrag liegt in der datengestützten Herausarbeitung von Gelingensbedingungen der sprachförderbezogenen Schulentwicklung und der Identifizierung geeigneter Förderkonzepte, insbesondere auch unter der Perspektive des Transfers der wissenschaftlichen Erkenntnisse in ein großes landesweites Schulnetzwerk zur sprachsensiblen Schul- und Unterrichtsentwicklung.

Weitere Links:

http://www.stiftung-mercator.de/themencluster/integration/sprachsensible-schulentwicklung.html

Abitur nach 12 oder 13 Schuljahren

(wissenschaftliche Begleitforschung des Schulversuchs in Nordrhein-Westfalen)

Die Verkürzung der gymnasialen Schulzeit zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife von 13 auf 12 Jahre (Stichwort: G8) gehört neben der Reform der gymnasialen Oberstufe und der Einführung zentraler Abiturprüfungen zu den wichtigsten Veränderungen am Gymnasium der vergangenen Jahrzehnte. Insbesondere vor dem Hintergrund kritischer Einschätzungen der Wirkungen von G8 eröffnet die Landesregierung in Nordrhein-Westfalen den Gymnasien die Möglichkeit, sich an einem Schulversuch zur Wiedereinführung eines neunjährigen bzw. eines parallel geführten acht- und neunjährigen gymnasialen Bildungsgangs zu beteiligen. So bieten ab dem kommenden Schuljahr 2011/12 elf Gymnasien wieder den neunjährigen Bildungsgang an, weitere vier bieten beide Bildungsgänge parallel an. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung wird untersucht, welche einzelschulischen und die regionale Schulstruktur betreffenden Bedingungen zu dieser Entscheidung geführt haben und welche schulinternen- und unterrichtsbezogenen Wirkungen sich kurz- und langfristig an den jeweiligen Schulen zeigen (auch im Vergleich zu den achtjährigen Bildungsgängen).
 
Verbundprojekt mit dem Lehrstuhl für Schulforschung und Schulpädagogik (Prof. Dr. Bellenberg) der Ruhr-Universität Bochum, 2011-2013, Ansprechpartner in Essen: Svenja Kühn, Isabell van Ackeren, Christian Kosmalla, Lena Blumentritt.

Arbeitsgruppe für Schulforschung & Schulpädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum

Hier finden Sie die aktuelle Pressemitteilung zum Projekt der Universität Duisburg-Essen, hier die der Ruhr-Universität Bochum.

Auslandsschulen

gefördert durch das Mercator Research Center Ruhr; 2012-2013; Ansprechpartnerin: Svenja Kühn

Das Auslandsschulwesen ist ein zentrales Element der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands. Die derzeit 140 deutschen Auslandsschulen haben das Ziel, die schulische Versorgung deutscher Staatsangehöriger im Ausland zu gewährleisten, und Kindern und Jugendlichen der Gastländer die Möglichkeit zu bieten, sich mit Deutschland, seiner Sprache und Kultur vertraut zu machen. Damit sind Auslandsschulen als Orte der Begegnung und des interkulturellen Dialogs konzipiert, die in besonderer Weise geeignet scheinen, Schülerinnen und Schüler verschiedener Nationen und Kulturen auf eine gemeinsame Zukunft in einer globalisierten Welt vorzubereiten (vgl. Auswärtiges Amt, 2011).
Trotz der anhaltenden Expansion empirischer Bildungsforschung in Deutschland (vgl. Zedler & Döbert, 2010) war das deutsche Auslandsschulwesen bislang nicht Gegenstand systematischer und wissenschaftlicher Betrachtung. Daher soll dieses Forschungsvorhaben es ermöglichen, anknüpfend an etablierte Zugänge der empirischen Bildungsforschung (vgl. z.B. Scheerens & Bosker, 1997; Helmke & Schrader, 2006; Deutsches PISA-Konsortium, 2001) mittels Dokumentenanalysen, Interviews und Beobachtungen im Feld zunächst die spezifischen Rahmenbedingungen der deutschen Auslandsschularbeit auf systemischer und institutioneller Ebene zu erfassen, um so das Forschungsfeld zu strukturieren und Hypothesen für weiterführende Forschung zu generieren.

Strategien der Qualitätsentwicklung von Schulen in schwieriger Lage

BMBF, 2010-2013: Isabell van Ackeren, Christina Funke, Kathrin Racherbäumer

BMBF-Forschungsschwerpunkt "Steuerung im Bildungswesen"

International wie zunehmend auch national zeigt sich in den vergangenen Jahren ein verstärktes Interesse an der Arbeit von so genannten ‚improving schools in challenging circumstances‘. Dies sind Schulen, denen es gelingt, trotz ungünstiger Rahmenbedingungen, etwa aufgrund ihrer Lage in einem sozialen Brennpunkt, erfolgreich zu arbeiten. Dabei stellt sich die Frage, welche Strategien der Qualitätsentwicklung von diesen Schulen konkret genutzt werden bzw. wie solche erfolgreichen Entwicklungsprozesse - auch im Kontext aktueller Bildungsreformen - beschrieben werden können.

Anknüpfend an theoretische Modelle der Organisations- und Schulentwicklungstheorie sowie auf der Grundlage internationaler Forschungsbefunde sollen im Rahmen dieses Prozessmerkmale ‚gelingender‘ Schulentwicklung bei Schulen in schwieriger Lage untersucht werden. Als Grundlage dafür dient eine Untersuchung der Schulentwicklungsstrategien acht ausgewählter Fallschulen.

Die Gruppe der Fallschulen besteht dabei aus vier Schulen mit - gemessen an den Rahmenbedingungen - überraschend guten Lern- und Leistungsergebnissen sowie vier Schulen mit ‚erwartungsgemäß‘ schwachen Ergebnissen. Durch diese Auswahl wird ein Vergleich zwischen Schulen ermöglicht, die unter ähnlich ungünstigen Rahmenbedingungen, jedoch mit unterschiedlichem Erfolg im Hinblick auf Ergebnisse und Wirkungen arbeiten.

Publikationen im Themenfeld:

  • Ackeren, I. van (2008): Schulentwicklung in benachteiligten Regionen. Eine exemplarische Bestandsaufnahme von Forschungsbefunden und Steuerungsstrategien. In: Lohfeld, W./Hamburger, F. (Hrsg.): Gute Schulen in schlechter Gesellschaft. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S.47-58.

Pressemitteilungen:

Externe Evaluation der Internatsschule Schloss Hansenberg, 1. Förderphase

Hessisches Kultusministerium, 2008-2009, in Kooperation mit der Universität Mainz, Franz Hamburger, Katharina Heil, Margarete Imhof, Cathrin Neßler, Heiner Ullrich, Uwe Schmidt; Ansprechpartner in Essen: Isabell van Ackeren

Die Internatsschule Schloss Hansenberg (ISH) hat im Jahr 2007 eine umfangreiche interne Evaluation durchgeführt. Im Anschluss daran bot es sich fünf Jahre nach der Gründung der Schule an, die Umsetzung grundlegender struktureller Bedingungen, der Gestaltung von Lernumgebungen sowie die sozialen Bildungsprozesse und Übergangserfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus einer externen Perspektive zu objektivieren und unter spezifischen Fragestellungen qualitativ zu vertiefen. Externe Evaluationen über die neuen Begabteninternate und Spezialschulen stellen nicht nur für die jeweiligen Schulen, sondern auch für die Schulforschung und Schulentwicklung ein dringendes Desiderat dar. Für die externe Evaluation wurden ausgewählte (priorisierte) Aspekte betrachtet: Auswahlverfahren, Übergang an die ISH, Mentoren-Konzept, Einführungsphase, Absolventenbefragung

Projektbericht
Ackeren, I. van/Hamburger, F./Heil, K./Imhof, M./Neßler, C./Schares, M./Schmidt, U./Ullrich, H. (2009): Externe Evaluation der Internatsschule Schloss Hansenberg. Evaluationsbericht. Mainz und Essen (unveröffentlichter Abschlussbericht)

Publikationen im Themenfeld „(Hoch-)Begabtenförderung und Spezialschulen"

  • Ackeren, I. van (2008): Nationale Spitzenleistungen - internationale Leistungsspitze? Eine Sichtung von Lernerträgen besonders leistungsstarker Jugendlicher. In: Ullrich, H./Strunck, S. (Hrsg.): Begabtenförderung an Gymnasien. Entwicklungen, Befunde, Perspektiven. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 37-59.
  • Racherbäumer, Kathrin (2009): Hochbegabte SchulanfängerInnen. Eine explorative Längsschnittstudie zum Übergang hochbegabter Kinder vom Kindergarten in die flexible Schuleingangsstufe NRW. Münster 2009
  • Strunck, S. (2009): (Hoch-)Begabtenförderung auf alten und neuen Wegen: Spezialschulen und -klassen in den neuen Bundesländern. In: Spezialheft zur SchulVerwaltung „Begabtenförderung und Chancengleichheit". SchulVerwaltung Hessen/Rheinland-Pfalz 14 (2009) 1, S. 20-22.
  • Strunck, S. (2008): Begabtenförderung und Elitenbildung im Gymnasialbereich. In: SchulVerwaltung, Hessen/Rheinland-Pfalz 13 (2008) 3, S. 74-75.
  • Strunck, S. (2008): Kontinuitäten im Wandel: Spezialschulen und Spezialklassen in den neuen Bundesländern. In: Ullrich, H. / Strunck, S. (Hg.) (2008): Begabtenförderung an Gymnasien. Entwicklungen, Befunde, Perspektiven. Wiesbaden: VS-Verlag, S. 101-120.
  • Ullrich, H., Ackeren, I. van (Hrsg., unter Mitarbeit von B. Frommelt) (2009): Begabtenförderung und Chancengleichheit. SchulVerwaltung spezial. Zeitschrift für Schulleitung und Schulaufsicht. Sonderausgabe zu Heft 1/2009.
  • Ullrich, H. / Strunck, S. (Hg.) (2008): Begabtenförderung an Gymnasien. Entwicklungen, Befunde, Perspektiven. Wiesbaden: VS-Verlag.

Wissenschaftliche Evaluation der Elemente des Netzwerks von „Starke Schule"

2010-2012, im Auftrag der Hertie-Stiftung in Kooperation mit der Universität Mainz, Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung; Uwe Schmidt, Simone Herrlinger; Ansprechpartnerin in Essen: Isabell van Ackeren

Wissenschaftliche Begleitung des Projekts „Starke Schule“

Hertie-Stiftung, 2008-2010, in Kooperation mit der Universität Mainz, Zentrum für Bildungs- und Hochschulforschung, Katharina Hombach, Frauke Choi; Ansprechpartner in Essen: Susanne Strunck, Isabell van Ackeren

Projekthomepage

Ziel der wissenschaftlichen Begleitung ist es, den Nutzen der für die angesprochenen Schulen entwickelten Programmelemente formativ zu evaluieren. Die Programmbausteine (Wettbewerb, Netzkonferenz, Fortbildungen an den Siegerschulen, Schülerworkshops) werden mit Blick auf die Ziele des Programms in ihrer Wirkung überprüft. Die Ergebnisse dieser Evaluation fließen in Vorschläge zur Überarbeitung des bisherigen Programmkonzepts ein, insbesondere mit Blick auf das Ziel, durch das Programm Schulentwicklungsprozesse zu befördern. Darüber hinaus wird der Transfer von schulischem Erfahrungswissen unterstützt. Durch eine wissenschaftlich fundierte Sichtung und Aufbereitung schulischer Wettbewerbsbeiträge sowie durch vertiefende Fallanalysen wird der Blick auf erfolgreiche Konzepte schulischer Arbeit gerichtet, insbesondere auf Schulen, die unter schwierigen Bedingungen arbeiten.

Projektberichte

  • Hombach, K. / Strunck, S. / Ackeren, I. van (2010): Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen. Qualitative Auswertung der Wettbewerbsbeiträge mit besonderem Schwerpunkt auf den Leitmotiven des Projekts.
  • Hombach, K. / Strunck, S. / Ackeren, I. van (2010): Starke Schule. Deutschlands beste Schulen, die zur Ausbildungsreife führen. Abschlussbericht der wissenschaftlichen Evaluation des Projekts.

Publikationen
Hombach, K. / Strunck, S. / Ackeren, I. van (im Druck): Strategien der Qualitätsentwicklung an Schulen mit Hauptschulbildungsgang. In: SchulVerwaltung Nordrhein-Westfalen 21 (2010) 2

Qualifikationsarbeit
Schulische Qualitätsentwicklung durch Wettbewerbe. Forschungsvorhaben zu Prozessen und Wirkungen der Teilnahme an Best-Practice-Schulwettbewerben (Susanne Strunck; laufend)