Geschlechtersensible Lehrmodule in der Medizin
BMBF-Kooperationsprojekt. Leitung: Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer in Kooperation mit PD Dr. Andrea Kindler Röhrborn Geschlechtersensible Lehrmodule in der Medizin
Nur wenn sich Studierende der Medizin möglichst früh mit Geschlechteraspekten befassen, wenn Genderwissen zum Prüfungswissen gehört und fest in ihrem Bewusstsein verankert ist, wird es sich in ihrer späteren Arbeit niederschlagen. Damit die an Deutschlands Medizinischen Fakultäten angehende Ärztinnen und Ärzte mehr über Geschlechteraspekte in der Medizin erfahren, hat sich PD Dr. Andrea Kindler-Röhrborn, Institut für Pathologie und Neuropathologie des Universitätsklinikums Essen, zusammen mit Prof. Dr. Dr. Bettina Pfleiderer, Leiterin der Arbeitsgruppe „Cognition and Gender" im Institut für Klinische Radiologie der Universität Münster, und Dr. Ingeborg Jahn, Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin, zum Ziel gesetzt, das bereits vorhandene Wissen zur Unterschiedlichkeit der Geschlechter zusammenzutragen und in der Lehre an deutschen medizinischen Fakultäten fest zu verankern. Die im Rahmen einer Online-Befragung zum Genderwissen bei Studierenden, wissenschaftlichen MitarbeiterInnen und ProfessorInnen der beiden medizinischen Fakultäten erarbeiteten Genderaspekte sollen anschließend in den ‚Nationalen kompetenzbasierten Lernzielkatalog Medizin' Eingang finden. Auf der Basis der Erhebung soll zudem ein fächerübergreifendes Lehrmodul entwickelt werden, das auch anderen Universitäten zur Verfügung gestellt werden kann, damit es dort erprobt und optimiert werden kann.
Bei der Entwicklung des Didaktikmoduls besteht eine enge Kooperation mit dem ebenfalls an den Universitäten Münster, Bremen und Essen-Duisburg angesiedelten Verbundprojekt „Geschlechtersensible Forschung in Epidemiologie, Neurowissenschaften und Genetik/Tumorforschung".
>> Pressemitteilung der WWU Münster beim Informationsdienst Wissenschaft