Prof. Dr. Anne Schlüter - Abstract zum Vortrag am 22. November 2012, 16.00-18.00 Uhr – Raum V13 S00 D50 Karriere macht man nicht allein

Eine Analyse zum Thema Bildungsbiographien - Bildungskarrieren - Karrierebiographien und soziale Welten

Ziel dieser Vorlesung ist die Ermöglichung eines Einblicks in die Biographieforschung zum Thema Karrieren unter Genderaspekten. Biographieforschung geht davon aus, dass Biographien gesellschaftliches Wissen enthalten. Analysiert man Biographien, bedeutet dies, die Lebensformen von Individuen kennen zu lernen. Ob Biographie- oder Karriereorientierung, ob Karriereentwurf und -realisierung oder Karriere wider Willen, Lebenslaufformen werden sichtbar.

Karrieren sind abhängig vom Horizont, den soziale Welten zur Verfügung stellen. Sie erscheinen möglich, unmöglich, notwendig oder unsicher. Die Kontingenzen werden durch die Spannbreite von Motivation, Begründungen, also internen - sowie externen Bedingungen erweitert oder verengt.

Biographieforschung ist ein Zugang zur Karriereforschung. Über rekonstruktive Verfahren werden die Erinnerungen von Interviewten ausgewertet. Wie mit theoretischen Überlegungen und dem Handwerkszeug von Pierre Bourdieu Biographien Aufschluss über Prozesse und Strukturen sozialer Welten geben, in denen Karrieren gemacht werden, soll Thema der Vorlesung sein.

Lit.: Schlüter, Anne (Hg.): Offene Zukunft durch Erfahrungsverlust? Opladen 2011.

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