Die soziale Situation von ehemaligen politischen Häftlingen der DDR unter Berücksichtigung des Gender-Aspekts

Die Forschung über ehemalige politische Häftlinge in der DDR hat sich in den vergangenen Jahren vor allem auf die Haft, die Methoden der Verfolgung und die physische oder psychische Folter konzentriert. In diesem Forschungsvorhaben wurde als weiterer Aspekt die soziale Situation von ehemaligen politischen Häftlingen erforscht.

Im qualitativen Teil des Forschungsvorhabens ging es um die gegenwärtige soziale Lebenssituation und Berufssituation der ehemaligen Häftlinge und wie und warum sie sich so entwickelt hat, wie sie heute ist. Es ging um die subjektive Sicht der Befragten. Dabei spielten der Zeitpunkt der Inhaftierung und die Methoden, die während der Haft angewandt wurden, eine Rolle. Viele der Häftlinge leben getrennt von ihren Partnern oder von ihrer Familie, weil auch die mit den Folgen der Haft nicht zurecht kamen. Die Aussagen der ehemaligen Häftlinge wurden mit den statistischen Daten der HHG-Stiftung verglichen.

Im quantitativen Teil wurde die materielle Lebenssituation der ehemaligen politischen Gefangenen, ihre Berufs-, Erwerbs-, sowie die Renten- und Entschädigungsbiografie von etwa 800 ehemaligen politischen DDR-Häftlingen erhoben, so dass sich ein umfassendes Bild ihrer sozialen Lage und der Spätfolgen der Haft ergibt.

Die Ergebnisse des Projekts wurden in einer Buchveröffentlichung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht:

>> Buchbestellung beim Psychosozialverlag

>> Rezension bei Deutschlandradio Kultur

>> Rezension in Die Welt


>> Homepage von Dr. Sibylle Plogstedt