Arbeitsstelle interreligiöses Lernen – Forschung
Dissertationen
Derzeit werden am Lehrstuhl folgende empirische Dissertationsprojekte betreut:
Hamida Sarah Behr: „Die Rolle von Religion in friedenspädagogischen Erzählprozessen mit Studierenden." (Gordon Mitchell/ Thorsten Knauth)
Özlem Nas: „Religiöse Bildung muslimischer Jugendlicher in Schule und Gemeinde - Perspektiven muslimischer Jugendlicher.“ (Thorsten Knauth/ Gordon Mitchell)
Jana Philippa Parenti: „Die Weiterentwicklung des Religionsunterrichts für alle nach Abschluss der Hamburger (Staats-)Verträge mit Religionsgemeinschaften." (Wolfram Weiße/ Thorsten Knauth/ Gordon Mitchell)
Vera Uppenkamp: „Lehrer_innenperspektiven auf Armutssensibilität im Religionsunterricht". (Katharina Kammeyer/ Thorsten Knauth) (abgeschlossen)
Naciye Kamcili-Yildiz: „Zwischen Glaubensvermittlung und Reflexivität - eine quantitative Studie zu professionellen Kompetenzen von islamischen ReligionslehrerInnen." (Thorsten Knauth/ Rauf Ceylan) (abgeschlossen)
Silke Reindl: Disseration in Projekt: „Religion, Armut und Migration in Schulen: Grundlagen einer armutssensiblen Religionspädagogik der Vielfalt“. (Thorsten Knauth)
„Religion, Armut und Migration in Schulen: Grundlagen einer armutssensiblen Religionspädagogik der Vielfalt“
Als Teilprojekt des „Graduiertenkollegs zu querschnittlichen Fragen der Lehrerbildung sowie Schul- und Unterrichtsentwicklung“ zielt das Projekt „Religion, Armut und Migration in Schulen“ (Laufzeit: 04/2019 – 03/2022) auf die Frage, inwiefern Schulen in sozial prekären Lagen den Zusammenhang von Religion, Armut bzw. sozialer Benachteiligung sowie migrationsbedingter religiöser und kultureller Vielfalt wahrnehmen und darauf reagieren. Es wird angenommen, dass Schulen im Umgang mit schwierigen Lebenslagen pädagogische Erfahrung erwerben, die für inklusionsbezogene Bildungsprozesse von Bedeutung sind. Vor diesem Hintergrund werden anhand qualitativ-empirischer Untersuchungen Möglichkeiten und Grenzen der (religions-)pädagogischen Bewältigung „schwieriger Vielfalt“ rekonstruiert. Zugleich zielt das Projekt auf die Entwicklung einer schulnahen armutssensiblen Religionspädagogik der Vielfalt.
„Dialog – Vielfalt – religiöse Bildung in der Schule: Evangelischer Religionsunterricht in heterogenen Kontexten“
Das seit 2009 laufende Forschungsprojekt untersucht auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene wie Religionsunterricht auf die Herausforderung von religiöser und kultureller Vielfalt, sozialen Unterschieden und geschlechtsbezogenen Differenzen reagiert.
In einer längerfristig angelegten Forschung geht es darum, mit empirischen Methoden zu rekonstruieren, inwieweit Heterogenität als Chance oder als Hindernis für religiöse Bildung in der Schule betrachtet und genutzt wird. Welche Möglichkeiten und Grenzen beinhalten unterschiedliche Formen der Organisation von Religionsunterricht für dialogische und interreligiöse Lernprozesse und welche beinhalten sie für die Förderung von Toleranz zwischen Heranwachsenden unterschiedlicher religiöser, kultureller und sozialer Hintergründe?
Wir arbeiten überwiegend mit qualitativ empirischen Methoden der Religions- und Unterrichtsforschung.
Die Untersuchungen richten sich
- auf die Rekonstruktion der Sichtweisen von SchülerInnen und LehrerInnen,
- auf Analysen von Unterrichtsmaterialien und Schulbüchern,
- auf Analysen von Religionsunterricht,
- auf die Analyse von kontextbestimmenden Faktoren für religiöse Bildung in der Schule
- sowie auf den Vergleich zwischen unterschiedlichen nationalen und internationalen kontextuellen Voraussetzungen des Umgangs mit Religion und religiöser Pluralität in der Schule.
InterKon – Möglichkeiten und Grenzen interreligiösen Lernens im Kontext konfessionellen Religionsunterrichts. (abgeschlossen)
Das Projekt untersucht mit Methoden ethnographischer Schulforschung an Schulen im Ruhrgebiet unterschiedliche Formen von Religionsunterricht im Hinblick auf die Möglichkeiten und Grenzen interreligiösen, dialogischen Lernens.
(Projektteam: Kathrin Schuberth, Thorsten Knauth)
„Religion und Dialog in der Metropolregion Rhein-Ruhr“ (ReDi-Rhein-Ruhr) (abgeschlossen 2018)
Das Teilforschungsprojekt „Religion und Dialog in der Metropolregion Rhein-Ruhr“ (ReDi-Rhein-Ruhr) innerhalb des Projektes „Religion und Dialog in modernen Gesellschaften“ (ReDi) ist eine internationale Forschungskooperation mit Kollegen und Kolleginnen der Universität Hamburg, den Universitäten in Oslo, Stockholm und London und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert (seit 02/2013).
ReDi-Rhein-Ruhr zielt auf die Analyse von Möglichkeiten und Grenzen von Dialog und interreligiösem Lernen in einer von kultureller und religiöser Vielfalt geprägten Region. Ziel ist es, die kontextuellen Voraussetzungen und schulischen Bedingungen eines dialogischen Umgangs mit religiöser und kultureller Vielfalt zu klären und zu rekonstruieren, wie die mit religiöser und kultureller Heterogenität gegebenen Möglichkeiten genutzt und gestaltet werden.
Seit WiSe 2016: Qualitativ-empirische Rekonstruktionen theologischer Deutungsmuster und dialogisch-theologische Interaktionen von Jugendlichen in religiös heterogenen Kontexten.
Forschungsteam: Prof. Dr. Thorsten Knauth, Dr. Dörthe Vieregge, Kim Ammon, Cathrin Germing
Ab SoSe 2018: Forschungsprojekt: Dialog lernen und lehren – Mehrperspektivische religionsbezogene Lern- und Lehrprozesse
Anliegen dieses Aktionsforschungsprojektes ist es, in einer zweisemestrigen Seminarsequenz ein Lehr- und Lernformat zu entwickeln und zu erproben, durch das inhaltliche und methodische Voraussetzungen, inner- und außeruniversitäre Gelegenheiten und nachhaltige Strukturen für den Aufbau dialogischer Kompetenzen im Umgang mit religiöser Vielfalt geschaffen werden.
Forschungsteam: Prof. Dr. Handan Aksünger (Alevitische Theologie), Dorothea Grießbach (filmische Ethnographie), Shaykha Halima Krausen (Islamische Theologie) , Prof. Dr. Thorsten Knauth (Evangelische Theologie und dialogische Religionspädagogik), Carola Roloff (Buddhismus und interreligiöser Dialog), Dr. Dörthe Vieregge (Evangelische Theologie und dialogische Religionspädagogik)
Studentische Mitarbeiterin: Sabrina Koprowski