Schultze, Herbert: Lebenslauf

Lebenslauf: Schultze, Herbert Dr.

 

1928
geb. zu Stettin,


1938-1939
Bismarckgymnasium in Berlin-Wilmersdorf


1939-Anfang 1944
Stephaneum, Staatl. Domgymnasium zu Halberstadt  Mitte Januar 1944   Vorläufiges Zeugnis Sekundarabschlusses, welches später als Abitur gelten sollte eingezogen als Flakhelfer, in Folge wenige Monate Arbeitsdienst, Übernahme in die Wehrmacht, Einsatz bei den Rückzugsgefechten im östlichen Deutschland


Anfang Mai 1945
amerikanische, später britische Kriegsgefangenschaft, Entlassung im Herbst 1945 nach Ilsenburg im Harz Freiwillig weiteres Abitur in Halberstadt am Stephaneum, Staatl. Domgymnasium in Halberstadt


1946-1950
Humboldt- Universität Berlin


26.07.1950 
Theologisches Fakultätsexamen Berlin


10.1950-Ende 1952
Schuldienst in Rheinhessen und Mainz


11.06.1952 
Promotion zum Doktor der Theologie mit einer Arbeit „Die politische Interpretation des geschichtlichen Credos beim Jahvisten"


01.-12.1953
Schuldienst in Essen


01.1954-01.1955  
Vikariat in der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg


04.1954-03.1956
Schuldienst in Berlin-Steglitz


04.1956-03.1962
Dozent in der Religionslehrerausbildung und in der pädagogischen/religionspädagogischen Ausbildung der Vikare in Berlin   
Schwerpunkte: Grundfragen der Psychologie und Pädagogik, Didaktik und Methodik des Religionsunterrichts, Biblische Texte im Religionsunterricht, Weltreligionen im Unterricht, Ethische Fragen im Unterricht Mitglied der Prüfungskommission für alle Religionsunterrichts-examen bei der Kirchlichen Erziehungskammer in Berlin Vorbereitung und Leitung eines Kompaktseminars mit Gastdozentinnen und –dozenten, u.a. von den Berliner Universitäten für Religionslehrerinnen und Religionslehrer
an beruflichen Schulen, ein in Berlin völlig neu aufzubauendes Arbeitsgebiet
Vorbereitung und Leitung einer der Berliner bildungspolitischen Situation entsprechenden Arbeit mit berufstätigen Jugendlichen, zusammen mit bis zu 20 pädagogischen und religionspädagogischen Lehrkräften, u.a. Mitarbeit im gemein-schaftskundlichen Unterricht,    
spezielle Religionsstunden in Berufsfachschulen, Jugendbildungsarbeit und Freizeitarbeit, sowie Begegnungszentrum berufstätiger Jugendlicher
in einem eigenen Haus mit selbstverwalteten Aktivitäten

04.1954-03.1962
Zusätzlich: Aufbau und Leitung, vor allem Dramaturgie und Regie, einer Theatergruppe in Berlin-Lichterfelde-Ost


05.1965 
Referat und Teilnahme: Commission on Education des Lutherischen Weltbundes in Jerusalem


06.1965-08.1972 
Mitarbeit im Beratungsausschuss für Erziehung beim Deutschen Nationalkomitee des Luth. Weltbundes,
Schwerpunkt: Vergleichende Religionspädagogik, Vorbereitung, zus. mit Prof. Gensichen und dem Beratungsausschuss
beim NOK des LWB, und Leitung der überkonfessionellen Tagung „Weltreligionen -Weltprobleme" für Hochschullehrer,
Fachleiter u.a., Arnoldshain 1970, sowie, zus. mit StD Werner Trutwin Veröffentlichung dieser Tagung (Göttingen 1971)


04.1962-31.07.1968
Direktor des Katechetischen Amtes (Religionspädagogisches Institut) der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Hamburg


04.1962-04.1965
Entwicklung und Leitung von Jahresseminaren mit Gastdozenten von Universitäten und aus Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
(6 Wochenstunden) am Staatlichen Institut für Lehrerfortbildung Hamburg
Eigene Schwerpunkte: Fachdidaktik und Methodik, Religionen im Unterricht, Ethische Fragen im Unterricht


WS 1965/66-SoSe 1968
Lehrauftrag Religionspädagogik am Pädagogischen Institut der Universität Hamburg = Vakanzvertretung für
die gesamte fachdidaktische Ausbildung der Studentinnen und Studenten für das Lehramt an Volks- und Realschulen,
einschließlich Mitglied des Prüfungsamtes für Lehrämter an Schulen Regelmäßige Veranstaltungen:
Grundfragen des Religions-unterrichts (4 Std), Fachdidaktisches Seminar (2 Std), Biblische Texte im Unterricht (2 Std),
Kirchengeschichte im Unterricht (2 Std), Weltreligionen im Unterricht (2 Std), Ethische Fragen im Unterricht,
Praktika und Hospitationen


05.1963-06.1970  
Mitglied der Redaktion der Zeitschrift Evangelischer Religionslehrer and der Berufsschule

08.1968-09.1971
Lehrgangsleiter beim Deutschen Institut für Fernstudien (DIFF) an der Universität Tübingen,
Leiter der Arbeitsstelle Fernstudium für evangelische Religionslehrer,
zusammen mit Wiss. Beirat (Vorsitz Prof. C.H. Ratschow, später Prof. W. Lohff)
Konzeption des Lehrgangs und Entwicklung von 24 Studienbriefen mit Autorengruppen ausgewiesener Fachvertreter und Didaktiker

10.1964-04.1989
Mitarbeit in der Intereuropean Commission on Church and School (ICCS) = NGO mit Mitgliedern aus den meisten europäischen Ländern,
seit 1972 im Vorstand, seit 1976 Sekretär und 08.1982-04.1989 Präsident von ICCS, verantwortlich für Tagungen,
Veröffentlichungen, Leitung von internationalen Arbeitsgruppen zu fachdidaktischen Grundfragen,
enge Zusammenarbeit mit dem Europarat in Strasbourg, School Education Division, Teilnahme an Colloquien des Europarates und seiner Mitglieder zu pädagogischen Grundfragen


01.10.1971-31.12.1988
Direktor am Comenius-Institut, Münster, Leiter des Arbeitsbereichs Curriculumentwicklung und praxisbegleitende Curriculumforschung
 Aufbau der Abteilung Information und Dokumentation im Comenius-Institut
Aufbau der Zusammenarbeit zwischen evangelischen und katholischen erziehungswissenschaftlichen Instituten,
wissenschaftliche Begleitung und Auswertung von regionalen Reformvorhaben
Bildung und Leitung von nationalen und internationalen Arbeitsgruppen u.a. aus den Gebieten Vergleichende Religionspädagogik,
Weltreligionen im Unterricht, Shoah/ Holocaust-Studien, Mediendidaktik, Auswertung und Veröffentlichungen aufgrund dieser Arbeiten


1970-1977 
Bundesfachleitertagungen, jährliche Konsultationen mit Fachleitern im Studienseminar

08.1971-10.1987
Mitglied des Wiss. Beirats für das Fernstudium für evangelische Religionslehrer beim DIFF
seit 04.1973 bis heute     Mitglied der (britischen) SHAP Working Party for World Religions in Education
Mitarbeit als Referent bei Tagungen und Veröffentlichungen von SHAP

02.1977-08.1988
Zus. Mit Dr. Alan Nin, Guildford/GB, Gründung und Leitung der British German Teachers Conference,
Austausch mit alternierenden Fortbildungsveranstaltungen

WS 1982  bis heute
Lehrauftrag an der Universität Essen im FB1/Fach Evangelische Theologie
Schwerpunkte: Religionspädagogik, Zeitgeschichte, Shoa und Shoa im Unterricht
(Projektgruppe mit Studierenden und ehem. Studierenden seit 1993; Erarbeitung von mehreren didaktischen Arbeitshilfen;
zusammen mit Projektgruppe, Kollegen aus den Fachgruppen Evangelische und Katholische Theologie und der Evangelischen
Studierendengemeinde Vorbereitung und Leitung von jährlichen Studientagen, „Anne Frank Tagen“ mit Referentinnen und Referenten
aus anderen Ländern), Weltreligionen und Weltreligionen im Unterricht Zahlreiche Exkursionen (u.a. nach Prag, Tabor und Theresienstadt, Milano-Torino-Torre-Pellice-Agape, Budapest-Debrecen u.a.,
Großbritannien, Niederlande, Belgien, Frankreich, Spanien mit Madrid, Cordoba, Toledo u.a., Europarat in Strasbourg, Schweden)
im Zusammenhang mit den Themen der Veranstaltungen, mit z.T. ausführlichen Auswertungen in Zusammenarbeit mit Teilnehmerinnen
und Teilnehmern

seit 1990 bis heute
Chairman der European Association for World Religions in Education (EAWRE) mit Mitgliedern aus verschiedenen Religionen
und europäischen Ländern, darunter der Mehrheit der Länder einschließlich der Länder Zentral- und Osteuropas
Schwerpunkte der Arbeit von EAWRE: Tagungen, Arbeitsgruppen, Veröffentlichungen in dieser Funktion,
zusammen mit dem Vorstand von EAWRE, verantwortliche Mitarbeit an Projekten der nach dem 11. September 2001
beim Europarat geschaffenen Abteilung Dialogue in School Education, Religions in Education

23.07.2003
Verleihung des Titels "Honorarprofessor" durch die Universität Duisburg-Essen.