Aktuelles: 2011-07-08 Videokonferenz mit Pretoria
Prof. Schart präsentiert das Videobild aus Pretoria. In Pretoria hat sich eine große Runde von Studierenden mit drei Dozentinnen und Dozenten zusammengefunden, um aktuelle Fragen der Forschung, der Lehre und der politisch-religiösen Lage in Südafrika zu besprechen.
Diskutiert wurde über die Frauenfußball-WM, die historischen Urspünge der Moseüberlieferung, Probleme der gegenwärtigen literarkritischen Forschung, besondere afrikanische Zugänge zu Mose als dem Befreier aus der Sklaverei, die politische Lage, die Bedeutung der Kirchen für die post-Apartheitsgesellschaft und Fragen des Religionsunterrichts gesprochen.
Enttäuschend für die deutschen Teilnehmenden war, dass sich, bis auf eine einzige Ausnahme, niemand für die Frauenfußballweltmeisterschaft interessierte. Während im letzten Jahr, als die Männerfußball-WM in Südafrika stattfand, sich die ganze Nation im Fußballfieber befand, wissen die allermeisten nicht einmal, dass es eine Frauenfußball-WM überhaupt gibt.
Ansonsten ergab sich aber eine lebendige Diskussion über wissenschaftliche, politische und religiöse Probleme der südafrikanischen Gesellschaft. Sehr eindrücklich war, wie jeder Teilnehmer aus Pretoria sein Votum mit dem Satz begann: "South Africa is a divers country." Auf Schritt und Tritt war die Rücksichtnahme auf andere Traditionen und Überzeugungen zu spüren.
Im Telelecturestudio in Essen verfolgen die Teilnehmenden gebannt die Antworten der südafrikanischen Teilnehmer, von denen einige Deutschland schon besucht und einer sogar in Bonn promoviert hat.
Im Hintergrund sieht man auch einen Monitor, der das Telelecturestudio der Technischen Universität Dortmund einblendet. Das Seminar "Mose" wurde nämlich zugleich in Essen und Dortmund angeboten und im Rahmen des Seminars fanden ohnehin regelmäßig Videokonferenzen zwischen beiden Standorten statt.
Die Konferenzsprache war Englisch. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit war die Dreierschaltung kein Problem. Die Vdieokonferenz wurde nicht über die Telefonleitung, sondern über das Internet übertragen, so dass keine Kosten entstanden. Alle Teilnehmenden zeigten sich sehr angetan über die Konferenz und bewerteten diese Erweiterung des Horizontes über den Äquator hinaus als sehr positiv. Bei der ein oder dem anderen entstand der Wunsch, auch persönlich nach Südafrika zu reisen. Zum Abschluss der Konferenz erging dazu eine herzliche Einladung vom südafrikanischen Partner, Herrn Prof. Dr. Dirk Human.