Inhalte Weiterbildung - Deutsch als Zweitsprache in der Schule

Wahlvertiefungsbausteine Modul B: Ästhetische Sprachbildung

Sprachbildung durch Drama-Theaterpädagogik

Leitung: Dr. Anastasia Moraitis

Theaterpädagogische Aktivitäten finden in Lehr-Lernkontexten sehr unterschiedliche Ausdrucksformen. Neben der Dramapädagogik, die zunächst in der Fremdsprachendidaktik verortet wurde, kann auch das Erzähltheater (Kamishibai) zur Aktivierung von kommunikativen Kompetenzen bspw. beitragen. Diese und weitere ausgewählte ästhetische Formen werden im Rahmen des Seminars vorgestellt, ausprobiert und reflektiert.

Sprache durch Kunst


Leitung: Dorota Okonska

Basierend auf den Ergebnissen des Projektes Sprache durch Kunst werden den Teilnehmenden verschiedene Methoden und Techniken vermittelt, die ihnen helfen ästhetische Erfahrungsräume für ihre Adressatengruppen zu öffnen. Im Seminar setzen sich die Teilnehmenden mit den Lehr-Lernmaterialien und -szenarien für eine sprachlich-ästhetische Arbeit im Museum und in der Schule auseinander.

Nach einer theoretischen Einführung in die Thematik, werden die weiteren Inhalte in Form einer Simulation vermittelt: die Teilnehmenden erproben die unterschiedlichen methodischen Annäherungen an das Kunstwerk. Aus der Selbsterfahrung heraus und auf der Grundlage eigener Produkte reflektieren sie wie die Wahrnehmungsaktivitäten im unterrichtlichen Kontext genutzt werden können.

Reflektiert wird ebenfalls die Frage: welche digitale Möglichkeiten zur Verfügung stehen, um den zukünftigen Adressatengruppen ästhetische Erfahrungen und kulturelle sowie gesellschaftliche Teilhabeprozesse zu ermöglichen.

Sprachbildung durch Kreatives Schreiben

Leitung: Dr. Ina Lammers

In dieser Veranstaltung lernen wir Methoden des kreativen Schreibens kennen, die mehrsprachige Lernende ihren Voraussetzungen sowie Interessen entsprechend fördern.

Nach Grundlagen der Schreibdidaktik erproben wir anhand authentischer Schülertexte, inwiefern das kreative Schreiben eine Möglichkeit darstellt, Vertrauen in die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu gewinnen und Verantwortung für die eigenen Texte zu übernehmen. Als besonders schreibförderlich erweist sich das kollaborative Überarbeiten von Texten, weswegen wir uns mit Methoden wie der Schreibkonferenz auseinandersetzen. Beispielhaft werden sodann kreative Schreibprojekte vorgestellt, in denen Texte geschrieben und vorgelesen werden: Poetry Slams und Poetry Clips. 

Im Anschluss werden als Ausblick weitere Projektideen präsentiert und diskutiert, z.B. assoziative Schreibspiele, das kollaborative Verfassen eines Romans oder das Verfilmen selbstverfasster Gedichte. Außerdem werden Möglichkeiten aufgezeigt, kreative Schreibwerkstätten an Schulen einzurichten.

Sprachbildung durch Märchen

Leitung: Dr. Andrea Schäfer-Jung

Kinder mit Migrationshintergrund verstehen und gebrauchen die deutsche Hochsprache sicherer, differenzierter, mutiger und kreativer, wenn ausgebildete Erzähler/innen ihnen regelmäßig Märchen erzählen. (Untersuchung Wardetzky/Weigel)
Auf diesem Hintergrund erarbeiten wir gemeinsam praxisorientiert Kriterien und Werkzeuge zur Auswahl und Interpretation geeigneter Märchen aus aller Welt. Daneben werden wir auch methodische Ansätze zum Vorlesen und Erzählen entwickeln und ausprobieren.

Sprachbildung durch Rap

Leitung: Jan Strobl, Dipl. Musiker

Ziel des Moduls „Ästhetische Sprachbildung: Rap“ ist die Entwicklung und Erprobung eigener Unterrichtsansätze, die textsortenbasierte Sprachbildung in allen Fächern mit dem Einsatz von Rap verbinden.

Hierfür lernen die Teilnehmenden zunächst die musikalischen und lyrischen Besonderheiten von Rap kennen und erlernen einfache Strategien zum Verfassen von Rap-Texten, an denen sie sich selbst ausprobieren.

Um dies mit den Textsorten und Inhalten des Fachunterrichts verknüpfen zu können, werden verschiedene Ansätze vorgestellt, die im Theorie-Praxis-Projekt „RapPro – Sprachförderung durch Rap“ erarbeitet wurden und weitere mögliche Ansätze entwickelt und diskutiert.
 

Auf dieser Basis werden in der Distanzphase Unterrichtssequenzen entwickelt und erprobt. Idealerweise schließen diese mit einer Songaufnahme ab, die in der gemeinsamen Reflexionsphase präsentiert werden. Hierfür erhalten die Teilnehmenden im Vorfeld eine Einführung in die Grundlagen der Songproduktion im schulischen Kontext.
 

Zielgruppe: Lehrkräfte aller weiterführenden Schulformen (Grundschule bei großen Interesse auch möglich, hier müssen die Teilnehmenden aber selber überlegen, inwieweit der Ansatz übertragbar ist.)