Teilnehmer*innen

Dr. Laia Arnaus Gil

Laiarnaus2

Ich bin Sprachwissenschaftlerin im Fach Romanistik an der Universität Wuppertal. Meine Forschungsschwerpunkte umfassen u.a. die (früh)kindliche Mehrsprachigkeit, die Rolle innen- und außersprachlicher Faktoren im (Vor)Schulalter für den aktiven Gebrauch der Herkunft- und Umgebungssprachen sowie die Erforschung von Sprachkontaktphänomenen im (früh)kindlichen Alter. Das Projekt „Herkunftssprache(n) im (früh)kindlichen Alter: die Rolle der Familie“, das im Rahmen des HSU-Projekt angenommen wurde, untersucht wie die unmittelbaren Gesprächspartner:innen in der Familie eines mehrsprachigen Kindes eine besondere Stellung beim Erwerb der linguistischen Kompetenzen in den Herkunft- und Umgebungssprachen haben (können). Es werden mehrsprachige Kinder untersucht (Durchschnittsalter: 5;0), die in Deutschland mit mindestens zwei Sprachen aufwachsen und das Deutsche zusammen mit einer romanischen Sprache (d.h, Französisch, Spanisch, Katalanisch) erwerben. Die Datenbasis besteht aus spontanen Produktionen sowie aus den Ergebnissen eines standardisierten rezeptiven Wortschatztests. Ferner stehen Informationen zur linguistischen Biographie des mehrsprachigen Kindes, die mit Hilfe eines elterlichen Fragebogens erhoben wurden, zur Verfügung.

Bergische Universität Wuppertal

E-Mail: arnaus@uni-wuppertal.de  Webseite: https://uni-w.de/ckka8

Eliana Baldi

Spracherwerb und Sprachenlernen waren stets der Schwerpunkt meiner Studien und sind es auch in meiner aktuellen Forschung. An der Humboldt-Universität zu Berlin bin ich Teil des Instituts für Romanistik, wo ich meine Promotion zu dem Thema "Herkunftssprachen im Italienischunterricht" durchführe. Dieses Thema liegt mir besonders am Herzen, da ich aus einer dreisprachigen Region stamme und an einer dreisprachigen Universität arbeite. Die Möglichkeit, die eigene Muttersprache auch im schulischen Kontext verwenden zu können, hat meiner Meinung nach einen erheblichen sozialen Wert und sollte offiziell anerkannt werden. Im Rahmen meiner Forschung möchte ich herausfinden, wie dies systematisch in schulischen Einrichtungen gewährleistet werden kann. Dabei interessiert mich insbesondere, wie Herkunftssprachen in den Lehrplan integriert werden können und wie Lehrkräfte damit umgehen können, besonders wenn Schülerinnen und Schüler unterschiedliche sprachliche Niveaus aufweisen.

Humboldt Universität zu Berlin

E-Mail: eliana.baldi@student.hu-berlin.de 

Dr. Anamaria Bentea

Bentea

My research focuses on Romanian as heritage language in Germany and in the UK. Through a series of behavioural (elicited production, story retelling) and psycholinguistic (eye-tracking) methods and a comparison not only between bilinguals and monolinguals, but also across various groups of bilinguals, I investigate whether heritage bilinguals make use of grammatical properties specific to their heritage language for both comprehension and production and how this is impacted by differences or similarities in the grammatical properties of the majority/societal language that the heritage language comes in contact with.

Universität Konstanz

E-Mail: anamaria.bentea@uni-konstanz.de Webseite:

Hikmet Cenger-Doğan





Dogas

Ich promoviere an der RPTU - Kaiserslautern/Landau am Fachbereich Erziehungswissenschaften - Grundschulpädagogik. Meine Forschungsschwerpunkte sind: Migration, Herkunftssprachenunterricht, DaZ, Mehrsprachigkeit und Sprachbildung. Den Fokus auf die Entwicklung und Sonderstellung des Herkunftssprachenunterrichts im deutschen Bildungssystem gerichtet, behandelt die Forschungsarbeit das Thema „Die Relevanz  des Herkunftssprachenunterrichts aus der Sicht türkischsprachiger Eltern“.  Im Kontext dieser Thematik, soll der theoretische Teil der Dissertation mit einer empirischen Untersuchung erweitert werden. Da bislang in nur wenigen wissenschaftlichen Studien Elterneinstellungen über den Herkunftssprachenunterricht Türkisch thematisiert wurden, wie z. Bsp.: die Studie von Yildiz (2013) oder Lengyel und Neumann (2016). Die Forschungsarbeit erhebt und analysiert anhand einer Elternumfrage (Türkisch und Deutsch) die Relevanz und den Bedarf des Herkunftssprachenunterrichts aus Sicht türkischsprachiger Eltern.  Die quantitative Forschung ist abgeschlossen und erfasste in einem Online- und  Papierfragebogen zu 33 Fragen umfangreiche statistische Daten von n= 819 türkischsprachigen Eltern. Ziel der wissenschaftlichen Untersuchung ist es, die Relevanz und den Bedarf des Herkunftssprachenunterrichts Türkisch aus der Perspektive türkischsprachiger Eltern, die der größten Sprachgruppe in Deutschland angehören, näher zu beleuchten. Die Forschungsarbeit befindet sich im Anfangsstadium und beschäftigt sich zur Zeit mit der Generierung statistischer Daten der empirischen Untersuchung.

RPTU-Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau Fachbereich Erziehungswissenschaften - Grundschulpädagogik: Institut für Bildung im Kindes- und Jugendalter

E-Mail: herkunftssprachen2023@gmail.com 

Dr. Önder Cetin

Mit einem interdisziplinären Hintergrund hat sich Önder Cetin seit seiner geisteswissenschaftlichen Doktorarbeit an der Universität Leiden, in der er den Fall Bosnien untersuchte, auf die Rolle von Bildungsmedien bei der Konstruktion kollektiver Identitäten, von Selbst- und Fremdbildern sowie von interkommunalen Beziehungen konzentriert.Sein aktuelles Projekt "Vielfaltsgeschichten aus der Ukraine, Polen und der Türkei" zielt darauf ab, digitale Unterrichtsmaterialien zu entwerfen und zu erstellen, die im HSU in Polnisch, Türkisch und Ukrainisch sowie im Geschichtsunterricht an deutschen Schulen eingesetzt werden können. Ausgehend von der Geschichte der Vielfalt thematisieren diese Materialien insbesondere transnationale und transregionale Zusammenhänge. Er entwickelt die türkischen Module und koordiniert das Gesamtprojekt.In seinem Folgeprojekt, das der zweiten Phase des HSU-Interregios entspricht und sich auf das dritte Jahr erstrecken wird, will Cetin sich auf türkische Verlage in Deutschland konzentrieren, die seit den späten 1970er Jahren Bildungsmedien produzieren und dabei insbesondere untersuchen, wie Schulbücher für den Türkischunterricht Selbst- und Fremdbilder mit Bezug auf bestimmte Emotionsnormen konstruiert haben.

 

 

Leibniz-Institut für Bildungsmedien | Georg-Eckert-Institut

E-Mail:cetin@gei.de Weitere Profile: Webseite

Mehmet Şerif Derince

​My research focuses on teaching of Kurdish in formal school setting for my PhD research which aims at exploring the KHL in schools and contextualizing it within the wider language planning and policy shaping the practice or the lack thereof KHL teaching in Germany. Drawing on data from field work and observations collected as part of a larger project, my research seeks to pinpoint the structural limitations and challenges faced by Kurdish heritage language instruction in Germany and why it might contribute to the reproduction of hierarchical attitudes towards multilingualism rather than challenge them.

Universität Potsdam

E-Mail: derince@uni-potsdam.de  Webseite: Profil

Dr. Francisca Ferre

Seit 2022 PhD in Education. Absolvierte Doktorarbeit über die Didaktik des Spanischen als Herkunftssprache im ALCE-Programm in Deutschland an der Universität von Almeria (Spanien), im Zusammenarbeit mit der Bildungsabteilung der Spanischen Botschaft in Berlin. Ich habe dieses Spanish Heritage Language (SHL) Programm aus verschiedenen Blickwinkeln (Familie, Lehrer und Schüler) analysiert. Seit Februar 2023 Lehrbeauftragte an der SDI International University of Applied Sciences München für das Modul "Spanisch als Herkunftssprache" im „ELE“-Masterstudiengang für zukünftige Spanischsprachlehrer. Derzeit widme ich meine Arbeit der Analyse der Schreibkompetenz von Schülern des SHL-Programms ALCE in Deutschland. Darüber hinaus möchte ich erforschen, welche Inhalte zukünftige SHL-Lehrer am effektivsten beherrschen sollten und wie ihr Training aussehen soll.

SDI München Internationale Hochschule – University of Applied Sciences

E-Mail: ffp896@inlumine.ual.es  Webseite: Profil

Sofia Grigoriadou

Grigoriadou

Der Fokus des Projekts liegt auf der Analyse des HSU von Sprachen mit kleiner Sprecher*innenzahl und seiner Vereinbarkeit mit den gesetzlichen Regelungen. Als Teil der Mehrsprachigkeitsforschung wird durch die historische Betrachtung eines konkreten Falls beispielhaft für kleine Minderheitensprachen die Bedeutung des HSU in NRW analysiert. Bedeutung und Auswirkung von Sprachenpolitik werden hierbei betrachtet. Im Rahmen dieser empirischen Arbeit wird an diesem Beispiel die Entwicklung des HSU Griechisch seit den 1970er Jahren bis heute durch die Befragung von Beteiligten und durch die Prüfung von Dokumenten untersucht. Bei den Interviews werden die Beteiligten einerseits individuell zum griechischen HSU in A-Stadt befragt, zum anderen werden durch Prüfung der Dokumente auch die Rahmenbedingungen des Unterrichts und die historische Entwicklung der letzten Jahrzehnte durchleuchtet. Auch Einstellungsentwicklungen der Personen können erfasst werden, da innerhalb einer Rolle von vergangenen Erfahrungen und Änderungswünschen für die Zukunft erzählt wird.

Universität Duisburg-Essen, Germanistische Linguistik

E-Mail: sofia.grigoriadou@uni-due.de Webseite: Profil

Melanie Gonçalves Marques

Goncalves

Seit 2023 promoviere ich an der Universität Luxemburg mit meinem Forschungsprojekt „Literacy Acquisition at School: Portuguese as a Heritage Language in Luxembourg (LAS-PLux)“. Ziel dieses Projektes ist es zu untersuchen, wie Schüler:innen (11 – 12 Jahre) mit Portugiesisch als Herkunftssprache am Ende der Grundschule in einem mehrsprachigen Schulsystem schreiben. Zu den offiziellen Unterrichtssprachen in Luxemburg gehören sowohl das Deutsche als Alphabetisierungssprache als auch das Französische. Das Luxemburgische wird überwiegend in der mündlichen Kommunikation verwendet. Portugiesische Herkunftssprecher:innen haben zudem die Möglichkeit HSU zu besuchen. Mit meinem Projekt möchte ich somit zur Forschung von portugiesischen Herkunftssprecher:innen beitragen sowie die schriftsprachlichen Kompetenzen von portugiesischsprachigen Schüler:innen in Luxemburg erstmals näher erforschen.

Universität Luxemburg 

E-Mail: melanie.goncalvesmarques@uni.lu Weitere Profile: Webseite

Anica Ispirova

Ispirova

​Arbeits- und Forschungsschwerpunkte -    Lehrkräfteaus- und Weiterbildung (DaZ/sprachsensibler Unterricht/Mehrsprachigkeit) -    Herkunftssprachlicher Unterricht -    Umgang mit sprachlicher und kultureller Diversität -    Interkulturelle Lehrkräftekooperation im Rahmen des HSU NRW  -   Rassismuskritische Professionskompetenzen 

Forschungsprojekt  HSU NRW - Die Sicht der Lehrkräfte: Fokus auf Kooperation.

Das Forschungsvorhaben widmet sich der Analyse der aktuellen beruflichen Lage von Lehrkräften im Herkunftssprachlichen Unterricht (HSU) in NRW. Im Rahmen der schulischen Herkunftssprachenforschung werden Erkenntnisse aus vergleichbaren Studien, wie beispielsweise Çinar (1998) in Österreich und Calderón et al. (2013) in der Schweiz, herangezogen. Auf dieser Grundlage werden zudem die Auswirkungen der neu gegründeten Fachgruppen auf das Kooperationsverhalten von HSU Lehrkräften untersucht. Die Definition von Kooperation nach Spieß (2004) bildet das theoretische Fundament des Projekts. Sie beschreibt Kooperation als einen Prozess, der auf gemeinsame Ziele und Aufgaben abzielt, absichtlich gestaltet wird, Kommunikation erfordert, auf Vertrauen basiert und die Prinzipien der Autonomie und Reziprozität beinhaltet. Darüber hinaus wird die interkulturelle Kooperation, wie sie in der Betriebswirtschaftslehre diskutiert wird, in den Kontext gesetzt. Der theoretische Rahmen des Projekts wird aus migrationspädagogischer Sicht gestaltet.  Die Forschungsmethodik basiert auf quantitativen Forschungsmethoden, um eine umfassende Untersuchung der beruflichen Situation der HSU Lehrkräfte in NRW und ihrer Kooperationsbereitschaft zu ermöglichen. Die subjektive Selbsteinschätzung der beruflichen Lage sowie die Bewertung der Kooperation innerhalb und außerhalb der Fachgruppen bilden eine Grundlage für die Entwicklung von Handlungsempfehlungen, die darauf abzielen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung einer effektiveren Kooperation innerhalb der Fachgruppen, die nicht nur die fachliche Weiterentwicklung, sondern auch die individuelle berufliche Entwicklung der Lehrkräfte fördern soll.

Universität Bonn

E-Mail: anica.ispirova@uni-bonn.de Webseite: Profil

Hannah Koch

HannahkochMeine Forschungsinteressen bewegen sich in den Bereichen Deutsch als Fremd- und Zweitsprache, Herkunfts- und Familiensprachen, gesellschaftlicher & schulischer Umgang mit lebensweltlicher Mehrsprachigkeit, Herkunftssprachlicher Unterricht, Lehrkräfteprofessionalisierung, Sprache und (Post-)Migration und Inter- und Multikulturalität. Eine Annäherung an die Thematiken erfolgt vor dem Hintergrund deutsch-türkischer Sprachkontakte im Hinblick auf in der Lebenswelt verortete (mehr)sprachliche Phänomene.In dem Projekt erfolgt die Betrachtung von Herkunftssprache in dem interdisziplinären Feld von Mehrsprachigkeit mit Fokus auf den schulischen Kontext. Im Rahmen eines qualitativen Forschungsparadigmas werden Interviews mit Lehrkräften des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) geführt und mit Fokus auf die Lehrenden und ihre Perspektive ausgewertet. Dabei stehen zudem die Profession sowie Professionalisierung von HSU Lehrkräften im Zentrum des Forschungsvorhabens.

Universität Osnabrück

E-Mail: hannah.koch@uni-osnabrueck.de

Stefani Linck

Linck2



Akademische Sprachtherapeutin, Dyslexietherapeutin nach BVL, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Seminar der Leibniz Universität Hannover; Forschungsschwerpunkte: Sprach- und Schriftspracherwerb, -diagnostik, -störungen im mono- und bilingualen Erwerbskontext; literater Sprachausbau im bilingualen Erwerbskontext; kontrastive Linguistik; aktuelles Projekt: Die Nutzung konzessiver Sprachmittel an der Schnittstelle zwischen konzeptioneller Mündlichkeit und Schriftlichkeit – eine KI-gestützte Beobachtungsstudie zu Sprachplanungsprozessen bei Kindern mit der Herkunftssprache Ukrainisch in der Primarstufe (Qualifikationsarbeit im Rahmen eines geplanten übergeordneten Projekts zum mehrsprachigen Sprachausbau durch koordinierten herkunftssprachlichen Unterricht).

Leibniz Universität Hannover, Deutsches Seminar, Abteilung Sprachwissenschaft

E-Mail: stefani.linck@germanistik.uni-hannover.de  Webseite: https://uni-w.de/ckka8

Dr. Ina-Maria Maahs

Ina-Maria Maahs forscht im Bereich der Lehrkräftebildung zu Themen der sprachlichen Bildung. Ihr Fokus liegt dabei auf der Berücksichtigung und Förderung herkunfts- sowie familiensprachlicher Kompetenzen migrationsbedingt mehrsprachiger Lernender. In diesem Kontext interessieren Sie insbesondere die individuellen Perspektiven, Wahrnehmungen und Erfahrungen der beteiligten Akteur:innen auf verschiedenen Ebenen des Bildungssystems (z.B. Schule, Hochschule, Bildungsadministration), die vorrangig mittels qualitativer Forschungsansätze erfasst werden. Ziel ist es, aktuelle Lehr-Lernbedingungen genauer zu verstehen und konkrete Bedarfe zu erkennen, um schließlich Optimierungspotenziale ableiten zu können, die zu einer mehrsprachigkeitsorientierten Entwicklung des Bildungssystems beitragen, damit dieses den Bedarfen der vielsprachigen Migrationsgesellschaft angemessen Rechnung trägt.

Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache (Universität zu Köln)

E-Mail: inamaria.maahs@mercator.uni-koeln.de  Webseite: Profil

Dr. Anna Gloria Ritter

Zu meinen wissenschaftlichen Schwerpunkten gehören migrationsbedingte Mehrsprachigkeit im familiären und schulischen Kontext, Code-Switching und Gesprächsanalyse, darunter auch Datenerhebung und -verarbeitung. Weiterhin interessieren mich einerseits der Erwerb der deutschen Sprache und andererseits der Erhalt von Herkunftssprachen aus der soziolinguistischen, sprachpolitischen und gesellschaftlichen Perspektive. Schließlich beschäftige ich mich mit Sprachbiographien von mehrsprachigen Personen mit und ohne eine eigene Migrationserfahrung.

Universität Koblenz

E-Mail: annaritter@uni-koblenz.de  WebseiteProfil

Katsiaryna Roeder

Forschungsschwerpunkte: Herkunftssprachen und herkunftssprachlicher Unterricht, Mehrsprachigkeit  Schule und Unterrichtskommunikation, Kommunikation in Institutionen, Sprache und Identität. Das Dissertationsvorhaben verfolgt das Ziel, die sprachliche Förderung von Kindern und Jugendlichen mit russischsprachigem Migrationshintergrund an einem außerschulischen und von der Community selbst initiierten Bildungsort – an einer so genannten Samstagsschule – aufzuzeigen. Dabei steht die national-kulturelle Spezifik vom Lernen im Fokus, wie sie mit der pädagogisch-didaktischen Theorie und Ausbildung von hier beschäftigten Lehrkräften zusammenhängt und wie sie zwecks der Wissenstradierung implementiert wird. Das Dissertationsprojekt soll u.a. einen spezifischen Zugang der Sprachvermittlung zeigen, der in dieser Einrichtung performiert wird. Den Fokus der Dissertation bildet die Unterrichtsinteraktion an einer Samstagschule, insbesondere die Form der Vermittlung. Für das Erreichen der angesetzten Ziele wurde das explorative Verfahren gewählt, welches die Möglichkeit zur vielschichtigen und vielseitigen Perspektiven auf den Gegenstand gewährleistet. Für die Auswertung der erhobenen Daten wurde der funktional-pragmatische Ansatz (Ehlich & Rehbein 1986, Rehbein 2001, Redder 2008) genutzt, welcher die komplexe Inbeziehungsetzung institutioneller und sprachlicher Handlungen sowie mentaler Prozesse von Sprecher (S) und Hörer (H), im vorliegenden Fall von Lehrkräften und beteiligten Schüler*innen, möglich macht.

Universität Hildesheim

E-Mail: roederk@uni-hildesheim.de  WebseiteProfil

Dr. Maria Sulimova

Sulimova

Im Mittelpunkt meines Projektes steht das Schreiben im herkunftssprachlichen Unterricht. Die Literarisierung und der Erwerb der Bildungssprache sind übergeordnete Ziele des HSU; die Schreibkompetenz ist aber nicht nur ein Ziel, sondern auch Mittel der Literarisierung und des Spracherwerbs. Die Herkunftssprecher:innen können sehr unterschiedliche Kompetenzen im Schreiben aufweisen, differenzierte Förderung der Schreibkompetenz steht deswegen oft im Mittelpunkt des Unterrichts. Für maßgeschneiderten Unterricht müssen Differenzierungs- und ggf. Individualisierungsmaßnahmen geplant werden; dabei ist es wichtig, geeignete Diagnosekriterien für die Verlaufsdiagnostik auszusuchen. Im Rahmen meines Projektes verfolge ich das Ziel, Kriterienraster zu entwickeln, welches unterschiedliche Aspekte der Schreibkompetenz ausarbeitet. Darauf aufbauend könnte ein Diagnoseinstrument für den russischen Herkunftssprachlichen Unterricht erstellt werden, welches auch die Ableitung konkreter Schwerpunktsetzung für den Unterricht ermöglicht sowie die koordinierte Differenzierung erleichtert.

Bergische Universität Wuppertal / Universität Leipzig

E-Mail: sulimova@uni-wuppertal.de   Weitere Profile: Webseite

Dr. Zouheir Soukah

Zouheirshoukah

Mein Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Frage nach der Funktion des Herkunftssprachlichen Unterrichts (HSU) als Erinnerungsort in Zeiten der Postmigration. Als konkretes Fallbeispiel wird die multikulturelle Rolle des HSU Arabisch für SchülerInnen "arabischer" Herkunft in Deutschland untersucht. Dabei stellen sich folgende Fragen: In welchem Zusammenhang stehen Herkunftssprache, Identität und Gedächtnis zu einander? Welche Erinnerungen werden im Herkunftssprachlichen Unterricht Arabisch gebildet? Wie werden sie im Herkunftssprachlichen Unterricht Arabisch inszeniert? Und vor allem: Welchen Einfluss hat die Herkunftssprache bzw. der Herkunftssprachliche Unterricht auf die Identitätskonstruktionen der SchülerInnen? Mit diesen Fragestellungen, versuche ich im Rahmen dieses Projektes sichtbar zu machen, dass der HSU - als Medium kulturell-sprachlicher Identitätsbildung - für SchülerInnen "arabischer" Herkunft, die ihn besuchen, als postmigrantischer Erinnerungsort funktioniert. Im Mittelpunkt steht daher der spannende Zusammenhang zwischen Erinnerung, Herkunftssprache und Identität

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf

E-Mail: zouheir.soukah@uni-duesseldorf.de   Weitere Profile: Google Scholar

Dr. Dennis Tark

Tark

Wissenschaftliche Interessen: Deutschdidaktik; L1 und L2-Erwerb, Mehrsprachigkeit(sdidaktik) und Transkulturalität, ästhetische Bildung und Persönlichkeitsentfaltung im Unterricht, Migrationspädagogik, Didaktik des HSU, Identitätsentwicklung und Mehrfachzugehörigkeit, Sprachideologie und Spracheinstellungen, kontrastiver Sprachvergleich, Wortschatz- und Grammatikvermittlung, außerschulische Lernorte, Pragmatik, Lehrkräfteprofessionalisierung, KI.

Aktuell forsche ich im Bereich Didaktik des Deutschunterrichts in der Grundschule und an außerschulischen Lernorten sowie Didaktik des Russischen als L1/L2 in deutschsprachiger Umgebung. Im HSU-Projekt habe ich mit dem Projekt zu einer Habilitationsschrift mit dem Arbeitstitel "Sprachdidaktiken als ineinandergreifende Kulturwissenschaften: Deutsch- und Russischunterricht in deutscher Sprachumgebung an außerschulischen Lernorten" beworben.

 

IGSP, Universität Rostock

E-Mail: dennis.tark@uni-rostock.de  Weitere Profile: Profil

Dr. Aleksej Tikhonov

Tikhonov

Die Verwendung slawischer Sprachen im Deutschrap hat seit den frühen 2010-er Jahren an Bedeutung gewonnen. Prominente Künstler*innen wie Capital Bra, Toni der Assi oder Schwesta Ewa bringen Einflüsse aus ost-, süd- und westslawischen Sprachen in das Genre ein. Dieser Trend wirft Fragen auf, wie die Verwendung nicht-deutscher Lexik in der Jugendsprache eingeordnet werden kann. Oft wird z.B. in Form diverser Ableitungen die slawische Entlehnung "bratъ" (brat) für "Bruder" verwendet. Die Unterscheidung zwischen Herkunftssprache im familiären Kontext und Jugendsprache in popkulturellen Zusammenhängen ist komplex. Einige Entlehnungen könnten in der Jugendsprache als charakteristisch für das Deutsche angesehen werden. Dies ist besonders im Kiez-Deutschen, einer urbanen Registervarietät, der Fall. In einer Teilstudie werden Lyrics und Kommentare unter den Musikvideos untersucht, um herauszufinden, ob die Mehrsprachigkeit im Deutschrap „nur“ ein künstlerisches Phänomen ist oder eine allgemeine sprachliche Praxis innerhalb der Jugendkultur darstellt.

Universität Zürich/Universität Freiburg

E-Mail: aleksej.tikhonov@uzh.ch  Weitere Profile: Profil

Dr. Doc. Oksana Turkevych

BETWEEN THE LANGUAGES: LINGUISTIC BASICS, INSTITUTIONAL FORMS AND DIDACTIC CONCEPTS OF TEACHING UKRAINIAN AS A HERITAGE LANGUAGE IN BERLIN AND BEYOND (MSCA4Ukraine) 

The aim of the project is the modeling of didactic principles for Ukrainian lessons, which take into account the special language acquisition situation of children "between the languages" Ukrainian‐Russian‐German. The focus is on the establishment of criteria for the development and evaluation of curricula and learning materials that are suitable for different institutional circumstances (also beyond the Berlin school system) and also build bridges to the Ukrainian school program.

 

Humboldt-Universität zu Berlin

E-Mail: oksana.turkevych@hu-berlin.de  Weitere Profile: Profil

Vertr.-Prof. Dr. Seda Yilmaz Wörfel

Yilmaz

Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Universität Chemnitz und leite die Studie „Nutzung der digitalen Audiostifte bei der Leseförderung“ in einem Kooperationsprojekt mit dem BMBF-Projekt „Schule macht stark“ (SchuMaS) in Nordrhein-Westfalen.   Meine Forschungsinteressen liegen auf dem Erwerb der Herkunftssprache Türkisch und Deutsch als Zweitsprache. Während der Schwerpunkt meiner abgeschlossenen Dissertation auf den Auswirkungen von sprachspezifischen Besonderheiten bei bilingualen Schüler*innen mit L1 Türkisch und L2 Deutsch lag (vgl. Yilmaz Woerfel 2022), forsche ich in meiner Post-Doc-Phase in verschiedenen Projekten zur Lese- und Schreibförderung und den Wirkmechanismen eingesetzter didaktischer Maßnahmen. Außerdem beschäftige ich mich mit der Transferforschung auf der Ebene der Lehrkräfte.  Mein Habilitationsprojekt widmet sich der digitalen Leseförderung in der Herkunftssprache Türkisch im Primarbereich. In diesem Kontext fokussiert sich die zentrale Forschungsfrage darauf, inwieweit die Nutzung eines digitalen Audiostifts in der Herkunftssprache die Entwicklung der Lesekompetenz im Türkischen von bilingualen Schüler*innen verbessern kann.

Universität zu Köln / TU Chemnitz

E-Mail: sedawoerfel@gmail.com  Weitere Profile: Profil

Dr. Yulia Zuban

I have recently completed my PhD program at the department of English Phonetics and Phonology at the University of Stuttgart investigating word order choice, information structure, and intonation of heritage speakers (HSs) of Russian residing in the US. In my PhD thesis, I examined the data of HSs and monolinguals in a corpus of semi-spontaneous narrations (RUEG) in formal (police report) and informal settings (WhatsApp message to a friend). Beyond my PhD thesis I have published on prosodic patterns produced by HSs of Russian in the US and Germany in controlled and semi-spontaneous speech (Zuban et al., 2023; Zuban & Zerbian, 2024; Zerbian et al., 2024). Further, I have also published on syntactic aspects of HSs such as word order alternations, clause types, and left dislocation (Zuban et al., 2021; Martynova et al., 2024; Zerbian et al., in press). Currently I am investigating how different formalities (formal vs., informal) and modes (spoken vs., written) influence word order choice by HSs.

 

E-Mail: zubanyulia@gmail.com  Weitere Profile: Profil