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​Mercator-Professur 2024



Die herausragende Autorin, Journalistin und Philosophin Dr. Carolin Emcke übernahm 2024 die Mercator-Professur an der Universität Duisburg-Essen.

Sie promovierte in Philosophie über den Begriff „kollektiver Identitäten". Von 1999 bis 2014 berichtete sie als internationale Reporterin aus unterschiedlichen Kriegs- und Krisenregionen. Seit 2014 ist sie als freie Publizistin tätig. In ihren Büchern, Essays, Kolumnen, aber auch künstlerischen Interventionen befasst sie sich mit den Themen Gewalt und Trauma, Demokratiefeindlichkeit und Rassismus. Sie setzt sich mit Fragen der Toleranz, der Vielfalt und der menschlichen Erfahrung auseinander. Mit ihrer einzigartigen Perspektive und ihrem Engagement für soziale Gerechtigkeit hat Emcke nicht nur in der literarischen Welt, sondern auch in der öffentlichen Debatte bedeutende Impulse gesetzt. Zuletzt erschien ihr Buch „Was wahr ist. Über Gewalt und Klima“ (2024).

Für ihr Werk erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels (2016), den Theodor Wolff-Preis (2008) sowie den Carl-von-Ossietzky-Preis für Zeitgeschichte und Politik (2020).

Mit ihr erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.

Dr. Carolin Emcke Wessen Leid, wessen Erinnerung? Die toten Winkel der Erinnerungspolitik.

In Ihrer Vorlesung am 27. November 2024 fragte Dr. Carolin Emcke, was das vielbeschworene "Nie wieder" bedeuten soll, welche Form des Erinnerns es in der Gegenwart braucht.

Zur Aufzeichnung

Archiv

Die Aufzeichnungen vergangener Mercator-Professuren können Sie sich im Archiv anschauen.

Mercator-Professur 27.11.2024

Hintergrund Die Mercator-Professur

Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen: die Bundespräsidenten a.D. Joachim Gauck und Richard von Weizsäcker, der Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die Filmregisseure Volker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, der Journalist Ulrich Wickert, die Soziologin Necla Kelek, der Publizist Dr. Peter Scholl-Latour, die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, der Bundesverfassungsrichter a.D. Prof. Dr. Udo di Fabio, der Unternehmer Götz W. Werner oder auch der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Prof. Dr. Wolfgang Huber, der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Karl Lehmann, der Politikwissenschaftler Professor Dr. Dr. h.c. mult. Alfred Grosser sowie die Tiefseeforscherin Professorin Dr. Antje Boetius, der Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer und die Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim.