Mercator-Professur 2013
Mercator-Professor 2013Margarethe von Trotta
Margarethe von Trotta war Inhaberin der Mercator-Professur 2013. Die bekannte Schauspielerin, Filmregisseurin und Drehbuchautorin hielt im Wintersemester 2013/14 zwei öffentliche Vorträge an der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Rektor Ulrich Radtke freute sich über diese Ernennung: "Margarethe von Trotta ist eine Meisterin der bewegten Bilder, deren Werke international ausstrahlen. Mit der ihr eigenen Handschrift ermöglicht sie neue Sichtweisen, insbesondere auf große Frauen der Weltgeschichte. Gleichzeitig setzt sie Maßstäbe, wie Zeitgeschichte filmisch aufgearbeitet werden kann. So erfüllt sich mit ihr erneut die Grundidee der Mercator-Professur, nämlich Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge in der Auseinandersetzung mit wichtigen Zeitfragen.“
Dokumentation
Erster Vortrag am 10. Dezember 2013 im Audimax am Duisburger Campus:
"Film und Historie. Geschichte im Film".
Zur Videoaufzeichnung:
- Laudatio durch Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke (mp4-Datei)
- Vortrag Margarethe von Trotta:
"Film und Historie. Geschichte im Film" (mp4-Datei) - Diskussion (mp4-Datei)
Zweiter Vortrag am 11. Februar 2014 in der Lichtburg Essen:
"Annäherung an eine Biographie am Beispiel von Rosa Luxemburg, Hildegard von Bingen und Hannah Arendt"
Zur Videoaufzeichnung:
Zur Person
1942 in Berlin geboren, verbrachte Margarethe von Trotta ihre Kindheit und Jugend in Düsseldorf. Erste Filmerfahrungen sammelte sie bei einem Paris-Aufenthalt. 1964 trat sie erstmals als Schaupielerin auf. Es folgten Auftritte in Stuttgart und in Frankfurt/Main. Ab Ende der 60er Jahre übernahm sie Rollen in mehreren Filmen von Rainer Werner Fassbinder. Von 1971 bis 1991 war sie mit dem Regisseur Volker Schlöndorff verheiratet, der 2001 die Mercator-Professur innehatte. Seit 1977 führt sie selbst Regie und schreibt ihre eigenen Drehbücher. Zu den bekanntesten und mehrfach ausgezeichneten zählen „Schwestern oder die Balance des Glücks“ (1979), „Die bleierne Zeit“ (1981), „Heller Wahn“ (1983), „Rosa Luxemburg“ (1986), „Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cressphal“ (2000), „Rosenstraße“ (2003), „Vision – Aus dem Leben der Hildegard von Bingen“ (2009) oder auch „Hannah Arendt“ (2012).
Margarethe von Trotta ist Mitglied der Europäischen Filmakademie, der Deutschen Filmakademie, der Akademie der Künste, Chevalier des Arts et des Lettres sowie Offizier der Ehrenlegion. 2010 wurde sie mit einem Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin ausgezeichnet, 2012 erhielt sie die Leo-Baeck-Medaille und anlässlich des Bayerischen Filmpreises 2012 auch den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für das Lebenswerk.
Hintergrund Die Mercator-Professur
Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, der ehemalige Top-Manager Daniel Goeudevert, Filmregisseur Völker Schlöndorff, der Journalist Ulrich Wickert, die Soziologin Necla Kelek, die Nahost-Politikerin Hanan Ashrawi, die Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Christiane Nüsslein-Volhard, der Publizist Dr. Peter Scholl-Latour, die Frauenrechtlerin und Journalistin Alice Schwarzer, der Bundesverfassungsrichter a.D. Prof. Dr. Udo di Fabio sowie der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Prof. Dr. Wolfgang Huber.