Kerstin Gresens
Doktorandin der Physikdidaktik
Fakultät für Physik, Lehrstuhl für Didaktik der Physik, Prof. Härtig, Campus Essen
Graduiertenkolleg - Teilprojekt
Sprachkompetenzen beim Lernen mit verschiedenen Repräsentationsformen im Physikunterricht: Herausforderung und Chance
Dissertationsthema: „Repräsentationsformen als sprachliche Hürde und Chance im Physikunterricht“
Sowohl fachübergreifend als auch fachspezifisch wird eine sprachbezogene Förderung im Unterricht gefordert (Ministerium für Schule, Jugend und Kinder, 1999; KMK, 2005). Dabei wird die Sprache in Form von Text und verbalen Ausdrücken durch bildliche und mathematische Repräsentationen ergänzt (Heitzmann, 2019). Im naturwissenschaftlichen Unterricht werden häufig Texte genutzt, die Abbildungen oder Diagramme beinhalten, so dass das Leseverstehen nicht nur durch den Text, sondern auch durch die abbildungsspezifischen Merkmale beeinflusst werden (Dittmar et al, 2017). Da Schülerinnen und Schüler häufig Schwierigkeiten mit der Nutzung von Repräsentationsformen haben (z. B. Ainsworth, 1999), sollte die Textarbeit den Umgang mit verschiedenen Repräsentationsformen trainieren. Gleiches gilt für die Nutzung mehrerer und den Wechsel zwischen verschiedenen Repräsentationsformen. Besonders letzteres empfinden viele Schülerinnen und Schüler als schwierig (Duval, 2006), vor allem die Identifizierung des Zusammenhangs (Ainsworth, 1999). Damit das Lernen mit multiplen Repräsentationen (meR) stattfinden kann, muss der Lernende zunächst jede Repräsentationsform individuell verstehen (Ainsworth, 2006). Hierzu ist es notwendig die Schwierigkeiten im Umgang mit einzelnen und multiplen Repräsentationsformen zu kennen.
Im naturwissenschaftlichen Unterricht sind Experimente oder Prozesse in der Natur häufig Referenten von meR (Scheid et al., 2017). Allerdings haben Hofstein & Lunetta (2004) herausgefunden, dass Experimente im Unterricht zwar häufig eingesetzt werden, aber das didaktische Potential nicht voll ausgeschöpft wird und somit kein zufriedenstellender Beitrag zum Lernzuwachs erreicht wird. In Bezug zum Experiment steht meist auch das Versuchsprotokoll als typische Textsorte (Krabbe, 2015). Dieses kann viele Repräsentationsformen des Unterrichts vereinen. Daher stellt sich die Frage, ob durch den bewussten Einsatz verschiedener Repräsentationsformen und einem Training bezüglich der Nutzung und des Wechsels das didaktische Potential von Experimenten besser genutzt werden kann. Hierzu sollen in einem ersten Schritt die Schwierigkeiten, die SuS bei der Nutzung von einzelnen bzw. multiplen Repräsentationsformen haben identifiziert werden, um daran anschließend mögliche Strategien zur Behebung zu entwickeln und zu erproben.
Werdegang
Ab 02/2022 | wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Universität Duisburg-Essen, Didaktik der Physik, AG Prof. Härtig |
03/2018-12/2020 | Studentische Hilfskraft beim BMBF-Forschungsprojekt „Schreiben im Fachunterricht der Sekundarstufe 1 unter Einbeziehung des Türkischen-SchriFT 2“ |
10/2019-01/22 | Master of Education in Physik und Chemie an der Ruhr-Universität Bochum |
bis 09/2019 | Bachelor of Arts in Physik und Chemie, Ruhr-Universität Bochum |
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