UDE

Prof. Dr. Eva Gredel

Germanistische Linguistik: Digitale Kommunikation in Vermittlungskontexten

Universität Duisburg-Essen
Fakultät für Geisteswissenschaften
Institut für Germanistik

Campus Essen
Raum: R11 T06 C41
Universitätsstraße 12
45141 Essen

eva.gredel@uni-due.de

​Sprechstunde: Individuelle Zoom-Termine nach Vereinbarung per Mail


Sekretariat: Nadine Schwenger


 

Aktuelles

Neues Promotionsprojekt von Andrea Spedale: Eine korpusgestützte Diskursanalyse zum Atomausstieg in Deutschland

Andrea Spedale ist Doktorand in Studi linguistici, letterari e interculturali in ambito europeo ed extra-europeo an der Universität Mailand. Er hat einen Bachelorabschluss in Mediazione linguistica e culturale (2020) und einen Masterabschluss in Lingue e culture per la comunicazione e la cooperazione internazionale (2023) mit Schwerpunkt Deutsch und Japanisch erworben. Während des Masterstudiums war er am von der 4EU+-Alliance geförderten Europäischen Netzwerk „Deutsche und kontrastive Linguistik“ GerCoLiNet (http://www.gercolinet.eu) beteiligt.

Sein Dissertationsprojekt trägt den Arbeitstitel „Eine korpusgestützte Diskursanalyse zum Atomausstieg in Deutschland“ und beschäftigt sich mit dem aktuellen und gesellschaftlich relevanten Thema des Atomausstiegs. Mit dem Ansatz der linguistischen Diskursanalyse und der Korpuslinguistik soll der Gebrauch bestimmter Mehr-Wort-Einheiten analysiert werden, um entgegengesetzte Perspektiven und Positionen im Diskurs zu verdeutlichen. Datengrundlage werden dabei unterschiedliche Korpustypen sein (Korpora geschriebener Sprache, darunter Korpora zu Plenardebatten, sowie Korpora internetbasierter Kommunikation).

Erstbetreuerin ist Prof. Dr. Carolina Flinz (Universität Mailand) und Zweitbetreuerin Prof. Dr. Eva Gredel von der Universität Duisburg-Essen.

Themenheft 2/2023 der Zeitschrift KorDAF von Eva Gredel herausgegeben

Das von Eva Gredel herausgegebene Themenheft 2/2023 der Zeitschrift KorDAF (Korpora Deutsch als Fremdsprache) zeigt auf, welche Relevanz und welche Potentiale Korpora internetbasierter Kommunikation für DaF-/ Daz-Kontexte haben. Im Themenheft ist u.a. ein Beitrag von Eva Gredel unter dem Titel „Korpora internetbasierter Kommunikation in DaF-/ DaZ-Kontexten. Ressourcen. Analysebeispiele. Didaktische Szenarien.“ erschienen sowie ein Beitrag von Lena Rebhan und Janja Polajnar Lenarčič unter dem Titel „Sprachsensibilisierung im Flüchtlingsdiskurs als Gegenstand eines problem- und reflexionsorientierten DaF-/ DaZ-Unterrichts. Potenziale korpusgestützter Diskursanalysen der Wikipedia“.

Neue Publikation in der Zeitschrift Der Deutschunterricht

Die Digitalisierung hat das Schreiben in vielfältiger Weise verändert. Diese Ausgabe zeigt differenziert auf, was das für die Vermittlung von Schreibkompetenzen in der Schule bedeutet. Schüler:innen schreiben in und außerhalb von Schule zunehmend digital und sie schreiben digitale Texte.

Dient im ersten Fall der Computer, das Tablet oder das Smartphone als Schreibwerkzeug, auf dem getippt, gewischt und diktiert wird, so geht es im zweiten Fall um Textsorten und Textmuster, wie wir sie im Web finden. Mit der Veröffentlichung von ChatGPT hat die Diskussion um das digitale Schreiben an Fahrt zugenommen. Das digitale Gegenüber tritt nun als Schreibpartner und Co-Autor offen in Erscheinung und übernimmt einzelne Schreibtätigkeiten ganz oder teilweise. Was das für die Vermittlung von Schreibkompetenzen in der Schule bedeutet, ist damit zu einer drängenden Frage geworden.

In dieser Ausgabe (5|2023) der Zeitschrift Der Deutschunterricht zum Rahmenthema "Digitales Schreiben" ist ein Beitrag von Eva Gredel unter dem Titel "Digitales Schreiben in Wikis zur gemeinschaftlichen Textproduktion in Kulturen der Digitalität" erschienen.

 

Zwei Gastvorträge an der Universität Ljubljana bei Tagung
zu Nachhaltigkeitskonzepten

Bei einer Tagung zu Nachhaltigkeitskonzepten an der Universität Ljubljana (Organisatorinnen: Goranka Rocco und Janja Polajnar Lenarčič) haben Lena Rebhan und Eva Gredel je einen Gastvortrag gehalten: Lena Rebhan präsentierte ihren Vortrag unter dem Titel "‚Unwörter‘ im (Anti-)Klimadiskurs. Ein korpuslinguistischer Blick auf abwertende Komposita". Im Vortrag von Eva Gredel unter dem Titel "Linguistic Landscapes in Zeiten von Klimawandel und bedrohter Umwelt" ging es um die die Semiotisierung von Nachhaltigkeit im hybriden Diskurs.

Neuerscheinung: Korpusgestützte Sprachanalysen

Dieser Band bietet Einblicke in Grundlagenfragen, aktuelle Forschungsarbeiten und Entwicklungen im Bereich der korpusgestützten Sprachanalyse – von den theoretischen Grundlagen über die Beschreibung einzelner Korpora und Werkzeuge bis hin zu korpusgestützten Fallstudien und zum Einsatz von Korpora in Lehre und Unterricht. Die 25 Beiträge reflektieren den Stand der gegenwärtigen Forschung und sind nicht nur für Expertinnen und Experten, sondern auch für fortgeschrittene Studierende der Linguistik mit einschlägigem fachlichen Interesse verständlich. Die Arbeit mit digitalen Daten und empirischen Methoden hat die Möglichkeiten intersubjektiv nachprüfbarer Forschung und Theoriebildung in der Linguistik wie in kaum einer anderen geisteswissenschaftlichen Disziplin verändert. Der Linguistik steht heute eine beeindruckende Anzahl hochwertiger Korpusressourcen zur Verfügung, um Fragestellungen ausgehend vom tatsächlichen Sprachgebrauch in gesprochener und geschriebener Sprache zu bearbeiten und Hypothesen datengestützt zu überprüfen. Bibliographische Angaben zum Band:

Beißwenger, Michael/ Gredel, Eva/ Lemnitzer, Lothar/ Schneider, Roman (Hg., 2023): Korpusgestützte Sprachanalysen. Grundlagen, Anwendungen und Analysen. Narr: Tübingen (= Studien zur Deutschen Sprache 88).

 

Vortrag bei der Tagung "Unterrichten auf einem bedrohten Planeten" (04.11.2023): Integration der Querschnittsaufgaben "Bildung in der digitalen Welt" und "Bildung für nachhaltige Entwicklung"

Bei der Arbeitstagung "Unterrichten auf einem bedrohten Planeten - Perspektiven und Herausforderungen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung im Unterricht der sprachlichen Fächer", die von Prof. Dr. Miriam Morek (Universität Duisburg-Essen, UDE) und Prof. Dr. Dorothee Meer (Ruhr-Universität Bochum, RUB) organisiert wird, hält Eva Gredel einen Vortrag. Dieser steht unter dem Titel "YouTube-Erklärvideos zu Nachhaltigkeit und Klimawandel als Lehr-Lern-Gegenstand im sprachreflexiven Unterricht" und zielt darauf ab, die Querschnittsbereiche "Bildung in der digitalen Welt" sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung" zu kombinieren. Der Vortrag findet am 04.11.2023 um 9:40 Uhr im Glaspavillon der UDE statt. Das vollständige Programm ist  hier einzusehen.

Prof. Dr. Eva Gredel leitet zusammen mit Dr. Peter Schildhauer die Sektion "Mediendidaktik und Medienkompetenz" der Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V.

Bei der diesjährigen GAL-Jahrestagung vom 20.09.2023 bis 22.09.2023 an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz wurde Prof. Dr. Eva Gredel erstmals als Co-Leiterin (zusammen mit Dr. Peter Schildhauer) der Sekion "Mediendidaktik und Medienkompetenz" Gesellschaft für Angewandte Linguistik e.V. (GAL) gewählt. Die Sektion beschäftigt sich mit digitalen Medien ausgehend von drei grundlegenden Fragestellungen:
(1)   Welche Potenziale bieten digitale Medien für die Gestaltung von Vermittlungsprozessen und wie werden diese Potenziale in mediendidaktischen Konzepten in den Domänen Schule, Hochschule und Berufliche Bildung werden?
(2)   Welche Kompetenzen werden benötigt, um die Potenziale digitaler Medien erfolgreich für Kommunikations-, Kooperations-, Vermittlungs- und Lernprozesse in Schule, Hochschule und Beruf sowie für die Teilhabe an gesellschaftlichen Diskursen zu nutzen;
(3)   Welche Bereiche der Medienkompetenz konvergieren mit sprachlichen Kompetenzen  und wie lassen sich diese im Schnittbereich der beiden Kompetenzfelder angesiedelten medienspezifischen sprachlichen Kompetenzen modellieren und empirisch erforschen.

Ziel der Sektion ist es, durch regelmäßige Veranstaltungen eine Plattform für den Austausch von Agierenden aus dem Bereich der Mediendidaktik und Medienkompetenz zu etablieren.

Workshop "New Perspectives on Environmental Migration Research: (Digital) Climate Discourse, Urban Spaces, Materialities" (5 & 6 July 2023, Essen)

With the financial support from the German Center for Integration and Migration Research (DeZIM), we (Eva Gredel and Maida Kosatica) are pleased to organize this two-day interdisciplinary workshop that engages with the multifaceted ways in which climate change and migration are complexly interconnected. The workshop provides a welcoming space for discussing new perspectives which consider environmental displacement as a beyond traumatic experience influencing, inter alia, discursive structures, urban spaces, and materialities. No fees are required for this workshop which covers accommodation (in Essen), travel and board (lunch). To attend the workshop, applicants are required to send a 250-word application letter detailing current research interests or projects and reasons for applying for the workshop. Please send your applications to Prof. Dr. Maida Kosatica (maida.kosatica@uni-due.de), no later than 1 June 2023.

Vortrag von Eva Gredel am 11.05.2023 an der Université de Strasbourg:  #ShowYourStripes – Klimastreifen als visuelle Elemente in hybriden Diskurskonstellationen: Zugänge der Linguistic-Landscapes-Forschung und der digitalen Diskursanalyse zu internationalen Klimaprotesten

Dieser Beitrag greift mit den Klimastreifen (climate stripes) von Ed Hawkins ein „Technobild“ aus der Wissenschaft auf, das im Kontext von Klimaprotesten zu einem visuellen Element im Diskurs zum Klimawandel mit hohen Reichweiten geworden ist: Begünstigt durch die freie Verfügbarkeit auf der rechtlichen Basis von Creativ-Commons-Lizenzierungen und durch den Appell von Ed Hawkins selbst (#ShowYourStripes) haben sich Akteure internationaler Bündnisse das wissenschaftlichen Technobild zu eigen gemacht und sowohl in digitalen wie auch physischen Räumen zum Einsatz gebracht und adaptiert. Über Plakate, „Performances“ oder Installationen in urbanen Räumen, die über Hashtags, QR-Codes oder Links auf digitale Diskurse verweisen, entstehen hybride Diskurskonstellationen. Im Vortrag wird dafür plädiert, Ansätze der Linguistic-Landscapes-Forschung und der digitalen Diskursanalyse zu integrieren, um einen adäquaten Zugang zu diesen hybriden Diskurskonstellationen gewährleisten.

Special Issue im Weizenbaum Journal of the Digital Society: "Education in the Digital World": Call for Papers (Deadline: 30.06.2023)

Das Weizenbaum Journal of the Digital Society ist eine Open-Access-Zeitschrift, die Fragestellungen rund um Prozesse der Digitalisierung in unserer Gesellschaft multiperspektivisch und interdisziplinär betrachtet. Im aktuellen Call for Papers geht es um das Rahmenthema "Education in the Digital World". Abstracts zum Special Issue, den Eva Gredel zusammen mit Irene-Angelica Chounta, German Neubaum und David Wiesche als Gastherausgeber:innen verantwortet, sind bis zum 30.06.2023 herzlich willkommen. Erwünscht sind vor allem interdisziplinär konzipierte Beitragsvorschläge, die Themen wie "Digital Era Literacies" oder "AI-basierte Systeme in Vermittlungskontexten" adressieren. Der Call for Papers ist hier online.

Heftschwerpunkt "Digitale Transformation und Gender Bias" der Zeitschrift GENDER

Der Heftschwerpunkt, den Eva Gredel zusammen mit Leonie Bröcher (Universität Mannheim) und Laura Schelenz (Universität Tübingen) herausgegeben hat, umfasst fünf empirisch und/oder theoretisch ausgerichtete Beiträge, die sich mit den Chancen und Risiken der digitalen Transformation und ihren Auswirkungen auf gesellschaftlich-technologische Partizipation befassen. Die Beiträge des Offenen Teils bieten einen Einblick in die russische feministische Kunstszene, analysieren Wissenspraktiken der Gendermedizin, blicken auf unterschiedliche gesellschaftliche Rollenbilder in Ost- und Westdeutschland und Bildungsmobilität am Beispiel von Brasilien und Kolumbien. Das aktuelle Heft ist erstmals als Open-Access-Version online erschienen.

"Digitale Zukünfte gestalten": Abschlussveranstaltung des Forschungsverbundes Digilog@bw am Zentrum für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe

Die Digitalisierung verändert alle Lebensbereiche. Die Auswirkungen dieser weitreichenden Transformation zu analysieren, um damit eine Grundlage für die informierte Gestaltung möglicher Zukünfte zu schaffen, war Ziel des Forschungsprojektes digilog@bw – Digitalisierung im Dialog, das 2019 initiiert wurde. Das abschließende Symposium gibt Einblick in die Forschungsergebnisse und lädt zum Ausklang zu einem Get-together ein.

An dem interdisziplinären Projekt digilog@bw, getragen von sieben baden-württembergischen Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, wirken über 50 Wissenschaftler:innen aus den Geistes-, Sozial-, Rechts-, Wirtschafts-, Medien- und Kommunikationswissenschaften, der Ethik und der Informatik sowie der Technikfolgenforschung mit. Die Konzepte „Autonomie“, „Wissen“ und „Partizipation“ waren Orientierungspunkte sowohl der individuellen Forschungsfragen als auch der gemeinsamen Reflexion. Das Programm zum Symposium ist über die Internetpräsenz des Projekts einzusehen.

 

Vortrag bei der GAL-Jahrestagung 2022: "Kollaboratives Schreiben und Sprache(n) lernen in der digitalen Welt"

Bei der Jahrestagung der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) e.V. in Würzburg hielt Eva Gredel am 28.09.2022 einen Vortrag zum Thema "Kollaboratives Schreiben und Sprache(n) lernen in der digitalen Welt" in der Sektion "Mediendidaktik und Medienkompetenz". Im Vortrag wurde aufgezeigt, wie Korpora für und in Vermittlungskontexten genutzt werden können, um Muster und Formen kollaborativen Schreibens zu analysieren und zu reflektieren, sodass Lernenden auch über ihre Muttersprache hinaus zu digitaler Teilhabe in Wikis befähigt werden.

Die Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) e.V. ist eine der größten und ältesten sprachwissenschaftlichen Fachgesellschaften im deutschsprachigen Raum. Die GAL bündelt Aktivitäten und Initiativen, die sich auf die Erforschung und Optimierung von Kommunikationsprozessen im Alltag und in professionellen Anwendungsfeldern richten.

AG am CAIS gestartet: "Korpora als digitale Bildungstechnologien"

Mit dem eröffnenden Arbeitstreffen vom 14.09.2022 bis zum 16.09.2022 ist die Arbeitsgemeinschaft „Korpora als digitale Bildungstechnologien“ am Center for Advanced Internet Studies (CAIS NRW) in Bochum gestartet. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, Konzepte, Ansätze sowie Modelle zu entwickeln und zu systematisieren, die den adäquaten Einsatz von Korpora in verschiedenen Vermittlungskontexten (von der Schule zur Hochschule bis hin zum Fremdsprachenunterricht) erlauben. Die Arbeitsgemeinschaft greift dabei die Empfehlungen der Kultusministerkonferenz (KMK) im Rahmenpapier „Bildung in der digitalen Welt“ von 2016 sowie die aktuelle KMK-Empfehlung „Lehren und Lernen in der digitalen Welt“ von 2021 auf.

Die Arbeitsgemeinschaft umfasst neben Lehrer:innen und Dozierenden an Hochschulen auch Korpusentwickler:innen, die am Ausbau der Korpuslandschaft im deutschsprachigen Raum (etwa am Leibniz-Institut für Deutsche Sprache Mannheim oder an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften) beteiligt sind. Neben Korpora geschriebener und gesprochener Sprache stehen dabei auch Korpora internetbasierter Kommunikation im Fokus. Koordiniert wird die Arbeitsgemeinschaft von Prof. Dr. Michael Beißwenger und Prof. Dr. Eva Gredel.

Neue Publikation zusammen mit Prof. Dr. Judith Purkarthofer: Soziolinguistik

In: Literaturhinweise zur Linguistik (Band 11)

Soziolinguistik ist jene Teildisziplin der Linguistik, die sich mit den Interdependenzen von Sprache, Kultur und Gesellschaft befasst. Dieser Band präsentiert zu Sprache(n) in Verbindung mit Raum, Geschlecht, Medien, Institutionen und als Fachsprache(n) aktuelle Publikationen, die für Studierende und Forschende von Interesse sind. Ergänzt werden diese durch Literatur zu Methoden sowie zu grundlegenden Anwendungsfeldern und Konzepten: Migration, Jugendsprachen, Mehrsprachigkeit, Sprachideologien und Sprachenpolitik.

Die Autorinnen stellen zu den einzelnen Bereichen Handbücher, Zeitschriften, Monographien und ausgewählte Buch- und Zeitschriftenbeiträge vor. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung von Forschungsdaten sowie -werkzeugen wurde auch eine Sammlung von (digitalen) Ressourcen in den Band integriert, um Nutzer*innen den empirischen Zugang zu soziolinguistisch interessanten Sprachdaten und Werkzeugen zu erleichtern.

Neue Publikation: Diskursdynamiken zum Gender Bias in der Online-Enzyklopädie Wikipedia

In: Deutsche Sprache 3/2022 (Sonderheft: Diskursive Dynamiken)

Dynamik ist ein zentrales Merkmal von Hypertexten, wie sie etwa die Wikipedia darstellt: Im Rahmen der Textrevision und Textoptimierung können Wikis und so auch Wikipedia permanent verändert werden. Bei kontroversen Themen, die in Wikipedia diskursiv ausgehandelt werden, machen Wikipedia-Autor/-innen von dieser Möglichkeit des Hypertextes regelmäßig Gebrauch und wandeln Texte und Bilder schnell ab. Da alle getätigten Bearbeitungen über die Versionsgeschichte dauerhaft verfügbar sind, ist Wikipedia als digitaler Diskursraum zu sehen, über den Diskursdynamiken rekonstruiert werden können.

Die Diskursdynamiken in Wikipedia werden in diesem Beitrag exemplarisch anhand eines Themas untersucht, das in den letzten Jahren in den Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit gerückt ist: Geschlechtergerechtigkeit und -vielfalt werden in medialen Diskursen umfassend diskutiert. Auch die Wikipedia wird unter diesem Gesichtspunkt immer wieder kritisch betrachtet, was dazu geführt hat, dass das Thema auch auf die Agenda der Online-Gemeinschaft selbst gelangt ist: Wikipedia-Autor/-innen verhandeln selbst Aspekte von Gender Diversität in Bezug auf die Online-Enzyklopädie. Inwiefern es Interdependenzen zwischen diesem Metadiskurs und der Gestaltung von Wikipedia-Einträgen gibt und inwiefern dies diskursive Dynamiken auslöst, soll anhand eines Fallbeispiels zur Darstellung von Nobelpreisträger/-innen untersucht werden.

Arbeitsgemeinschaft am CAIS bewilligt: "Korpora als digitale Bildungstechnologien"

Das Center for Advanced Internet Studies (CAIS NRW) hat Michael Beißwenger und Eva Gredel eine Arbeitsgemeinschaft zum Thema "Korpora als digitale Bildungstechnologien" bewilligt. Im Zeitalter digitaler Transformation ist der reflektierte Umgang mit digitalen Daten ein Kompetenzbereich, der zunehmend Eingang in Bildungsstandards, universitäre Curricula sowie schulische Lehrpläne findet und mit Data Literacy in Verbindung gebracht wird. In den letzten Jahren hat sich die Einsicht verbreitet, dass nicht nur Forscher*innen die gut ausgebauten Korpusinfrastrukturen der Linguistik für wissenschaftliche Zwecke nutzen können, sondern dass auch Lehrende und Lernende bei der Reflexion über Sprache und für Zwecke der datengestützten Sprachanalyse in Schule und Hochschule oder beim Erlernen von Sprache(n) in der Fremdsprachendidaktik vom Zugriff auf Korpora profitieren können. Ziel der Arbeitsgemeinschaft ist es, Ansätze und Konzepte zur Nutzung langfristig verfügbarer Korpusinfrastrukturen in Lehre und Unterricht zu systematisieren, um für verschiedene Vermittlungskontexte je adäquate Nutzungsszenarien zu entwickeln und Lehr- und Lernmaterialien zu erarbeiten. Insgesamt umfasst die Arbeitsgemeinschaft 12 Wissenschaftler:innen aus fünf verschiedenen Ländern, die 2022 und 2023 zu gemeinsamen Arbeitstreffen an das CAIS in Bochum anreisen. Seit April 2021 wird das CAIS als Institut für Digitalisierungsforschung in NRW  ausgebaut, um die faszinierenden Dynamiken des digitalen Zeitalters verstehen und an seiner Gestaltung mitwirken zu können.

Abschlusspublikation des DFG-Netzwerks "Diskurse - digital" erschienen

Im wissenschaftlichen Netzwerk „Diskurse – digital: Theorien, Methoden, Fallstudien“ haben insgesamt 15 Wissenschaftler:innen aus der Linguistik sowie den Medien- und Kommunikationswissenschaften von 2016 bis 2021 an der Zielsetzung gearbeitet, das Programm und das Methodeninventar der Diskurslinguistik unter den Vorzeichen der digitalen Transformation in zweierlei Hinsicht zu erweitern: Zum einen ging es darum, die spezifischen Beschreibungskategorien und Analysewerkzeuge für Diskurse in digitalen Medien zu systematisieren. Zum anderen wurden Methoden und Instrumente der Korpuslinguistik und Digital Methods im Hinblick auf die Anforderungen der Diskurslinguistik evaluiert und ausgebaut. Die nun erschienene Abschlusspublikation thematisiert Spezifika digitaler Medien und Plattformen aus diskurslinguistischer Sicht und beschreibt, welche charakteristischen Muster sich aus diesen Spezifika in digitalen Diskursen ergeben. Zudem werden ethische und rechtliche Aspekte bei der Analyse digitaler Diskurse thematisiert. In einem umfassenden Methodenkapitel geben die Autor:innen zudem einen Überblick über relevante Methoden für digitale Diskursanalysen, deren Einsatz an Fallbeispielen illustriert wird. Die Publikation ist als OA-Version über den Verlag frei zugänglich:

Gredel, Eva. Diskurse – digital: Theorien, Methoden, Anwendungen, Berlin, Boston: De Gruyter, 2022. https://doi.org/10.1515/9783110721447

Prof. Dr. Stephan Habscheid im Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik" zu Gast

Am 31.05.2022 ist Prof. Dr. Stephan Habscheid im Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik" mit einem Vortrag unter dem Titel „Vom Nutzen der Textlinguistik für die Lyrik-Interpretation“ zu Gast. Der Vortrag geht der Frage nach, inwieweit die Textlinguistik bei der wissenschaftlichen Analyse und Interpretation von Lyrik einen relevanten Erkenntnisgewinn befördern kann. Der Frage soll am Beispiel eines Gedichts nachgegangen werden. Für die Textlinguistik wird in diesem Zusammenhang auch danach zu fragen sein, inwieweit und auf welcher theoretischen Grundlage sie es ermöglicht, sprachästhetische Phänomene ertragreich in die linguistische Analyse literarischer Kommunikation einzubeziehen.

Das Kolloquium findet dienstags von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr via Zoom statt. Details zum Kolloquium und zum Vortrag sind in Moodle hinterlegt.

Digilog und Algorithmic Literacy: Workshop am ZKM zum Thema „Erwischt: Trickse Überwachungsalgorithmen aus“

Der Workshop ist Teil des interdisziplinären Forschungsverbundes »digilog@bw«, in dem Eva Gredel assoziiertes Mitglied ist. Anhand aktueller Themen rund um den digitalen Wandel, entwickeln die Akteure des Forschungsverbundes Ideen zur Mitgestaltung und laden anhand von Veranstaltungen, Gesprächen und Workshops im Sinne von Citizen Science zum gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren ein.

Im öffentlichen Raum wie auch zu Hause im Privaten geben Personen teilweise bewusst, teilweise unbewusst Informationen frei. Intelligente Geräte zeichnen die Daten auf und analysieren sie. Damit greifen sie in die Handlungsfreiheit der Nutzer:innen ein. Im Workshop werden diese Mechanismen als Performance-Werkzeuge eingesetzt. In aktiven und selbst gestalteten Eingriffen, die sowohl analog als auch digital sein können, werden die Monitoring-Mechanismen überlistet und in die Irre geführt.

Der Workshop findet am 19. Juni via Zoom von 11 bis 15 Uhr in englischer Sprache statt. Die Anmeldung erfolgt ab sofort über das ZKM, wobei die Anzahl der Plätze auf 20 begrenzt ist.

Vortrag im Kolloquium von PD Dr. Steffen Pappert zum Thema "Keine Texte"

Am 24.05.2022 trägt PD Dr. Steffen Pappert im Kolloquium „Linguistik und Sprachdidaktik“ zum Thema „Keine Texte“ vor: Im Vortrag wird ein Sachverhalt thematisiert, der meist kaum wahrgenommen, aber möglicherweise dem Einen oder der Anderen während der Corona-Zeit tatsächlich aufgefallen ist: Es gibt Situationen, in denen wir Texte augenscheinlich vermissen. Jene Situationen sind vielfältig und das Entbehren der Texte betrifft nicht unbedingt alle Beteiligten der aus unterschiedlichen Gründen verhinderten Textkommunikation. Das einende Band jener Konstellationen ist, dass es augenscheinlich keine Texte gibt, die die situationsabhängigen Erwartungen erfüllen. Gleichwohl sind wir in der Lage, aus den dadurch entstehenden Leerstellen entsprechende Schlüsse zu ziehen. Derlei Implikaturen gehören aus Sicht von Steffen Pappert durchaus zum Gegenstand textlinguistischer Überlegungen, vor allem dann, wenn man die kommunikative Praxis einer Gesellschaft mit all ihren Facetten als Teil einer empirisch fassbaren Textwirklichkeit begreift. Anhand ausgewählter Beispiele soll gezeigt werden, dass auch ‚keine Texte‘ unter bestimmten Umständen durchaus etwas ‚ausdrücken‘, das wir in aller Regel wissens- und erfahrungsbasiert erschließen können, und zwar einerseits in Abhängigkeit von der konkreten Lektüresituation vor Ort und andererseits im Zusammenhang mit bestimmten gesellschaftlich relevanten Diskursen. Los geht es wie immer um 16:15 Uhr via Zoom.

Newsletter 2/2022 der Forschungsplattform ForBild mit einem Kommentar zu "Digitized Education in Times of Conflict"

Mit dem Newsletter berichtet die Forschungsplattform "ForBild" vierteljärlich zu Themen, Veranstaltungen sowie Publikationen rund um das Rahmenthema "Bildung in der digitalen Welt". Die zweite Ausgabe im Jahr 2022 greift in einem Kommentar das Thema "Digitized Education in Times of Conflict" auf. Der Newsletter kann über die Internetpräsent des IZfB abgerufen werden.

Gastvortrag am 17.05. von Prof. Dr. Daniel Pfurtscheller (Universität Innsbruck): Whatsapp und Twitter im Fernsehen. Medienübergreifendes Zitieren von Social-Media Interaktionen in audiovisuellen Nachrichtenformaten.

Mit der umfassenden Etablierung geschriebener Interaktion via Social Media und mobilen Messenger-Diensten hat sich nicht nur die interpersonale Kommunikation, sondern auch deren Zitierbarkeit entscheidend verändert. In seinem Vortrag berichte Prof. Dr. Daniel Pfurtscheller (Universität Innsbruck) aus einer laufenden Untersuchung zum medienübergreifenden Zitieren. Ausgehend vom Begriff der Rekontextualisierung frage ich, wie Chat-Sequenzen von ihren ursprünglichen digitalen Plattformen in andere Medienumgebungen versetzt werden und welche sprachlichen und visuellen Veränderungen bei diesem Transfer zu beobachten sind.

Der Vortrag findet im Rahmen des Kolloquiums "Linguistik und Sprachdidaktik" am 17.05.2022 von 16:15 bis 17:45 Uhr statt. Das Kolloquium wird im Sommersemester 2022  von Eva Gredel koordiniert und moderiert. Im zugehörigen Moodle-Kursraum finden sich weitere Informationen.

Internationales Symposium "Education in the 2020’s Digital World: Reimagining and redesigning digital learning and teaching in the postpandemic world." am 13.06.2022

Am 13. Juni 2022  laden die vier Juniorprofessor:innen der Forschungsplattform ForBild (Irene-Angelica ChountaEva GredelGerman Neubaum & David Wiesche) zu einem Internationalen Symposium unter dem Titel „Education in the 2020’s Digital World: Reimagining and redesigning digital learning and teaching in the postpandemic world.“ ein. Neben einem spannenden Vortragsprogramm   besteht für Promovierende und PostDocs die Möglichkeit ihr eigenes Projekt in einer Postersession zu präsentieren und so Feedback in einem interdisziplinären und internationalen Rahmen zu erhalten. Die folgenden Gastreferentinnen werden das Symposium mit einem Gastvortrag bereichern:

  • Prof. Dr. Shirley Ho (Nanyang Technological University, Singapore): Informal Learning in a Digital World: Misinformation about Science & the Responsibilities of the Scientific Community
  • Dr. Ioana Jivet (Educational Technologies, Leibniz Institute for Research and Information in Education, Germany): Supporting Student Agency with Learning Analytics
  • Prof. Dr. Jennifer K. Olsen (University of San Diego, USA): Supporting Flexibility in Post-Pandemic Higher Education

Die Anmeldung ist über die Internetpräsenz des IZfB möglich. Eine Tagungsgebühr fällt nicht an.

"Wikipedia. Macht. Wissen." Prof. Dr. Eva Gredel, Dr. Maja Linthe und Prof. Dr.
Angelika Storrer im Dialog mit dem ZKM via Instagram Live

Wie genderneutral ist Wikipedia? Spiegelt die erfolgreichste Wissensplattform die Perspektiven aller wider? Im Gespräch mit dem ZKM Karlsruhe (Zentrum für Kunst und Meiden) hinterfragen Prof. Dr. Eva Gredel, Dr. Maja Linthe und Prof. Dr. Angelika Storrer die vorrangig maskuline Darstellung von Wissen in Wikipedia. Die Veranstaltung ist Teil der »#meetdigilog«-Gesprächsreihe im Forschungsverbund "Digilog@bw - Digitalisierung im Dialog". Die Expert:innen von »digilog@bw« bieten in der Diskussionsreihe »#meetdigilog« einen Einblick in ihre digitalen Forschungsthemen und wissenschaftlichen Projekte und beantworten Fragen auf Instagram-Live! Spannende Artikel sowie weitere Expert:innen-Chats zum Nachschauen gibt es auch übe den Blog auf digilog@bw. Die Veranstaltung via Instagram Live findet am 18.05.2022 ab 18 Uhr statt.

Gastvortrag von Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker: Memefication of Science and Academia: Multimodale Wissenskommunikation auf TikTok

Die Videoplattform TikTok ist zu einer der meistgenutzten Social Media-Apps avanciert und wird zunehmend auch von Akteur:innen aus dem Bildungsbereich genutzt. Im Vortrag will Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker (TU Dresden) zeigen, wie die Affordanzen der App die wissenskommunikativen Inhalte prägen und wie die auf Imitation und Reproduktion aufbauenden Formate und Praktiken TikTok als einen hochgradig performativen "memetic text" (Zulli & Zulli, 2020) erscheinen lassen.

Der Vortrag findet im Rahmen des Kolloquiums "Linguistik und Sprachdidaktik" am 26.04.2022 von 16:15 bis 17:45 Uhr statt, das im Sommersemester 2022  von Eva Gredel koordiniert und moderiert wird.

Neue Publikation: Coronavirus „in a Nutshell“

Gredel, E. (2021). Coronavirus „in a Nutshell“: Analysis of Digital Discourse Fragments in the Context of Explanation Videos on the Covid 19 Pandemic on Youtube. Linguistica, 61(1), 23–36.
https://doi.org/10.4312/linguistica.61.1.23-36

YouTube is one of the most popular digital platforms in the world. Videos on current and socially relevant topics – such as explanation videos on the COVID 19 pandemic – can achieve a very wide reach. They are viewed millions of times and are discussed from a myriad of different points of view by thousands of Internet users in the comment sections. In this sense, YouTube can be understood as a space of digital discourses for the negotiation of knowledge. In this article, the complexity of YouTube as a discourse space is demonstrated with the help of an example and it is explained which methodological approaches to digital discourses on YouTube are adequate. The qualitative analysis focuses on metaphors through which the participants construct through language shared imaginary worlds about the corona virus.

 

Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik"

Das Programm zum Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik" des Instituts für Germanistik im Sommersemester 2022 ist im zugehörigen Moodle-Kursraum nun online. Das Kolloquium findet im Sommersemester 2022 dienstags zwischen 16 Uhr (c.t.) und 18 Uhr in digitaler Form via Zoom statt. Die Reihe der Vorträge eröffnet am Dienstag, 26.04.2022 Prof. Dr. Simon Meier-Vieracker von der TU Dresden mit einem Vortrag zum Thema "Memefication of Science and Academia: Multimodale Wissenskommunikation auf TikTok." 

Das Kolloquium „Linguistik und Sprachdidaktik“ wird am Institut für Germanistik gemeinsam von Kolleginnen und Kollegen aus den Teilfächern Linguistik und Sprachdidaktik ausgerichtet. Die 1974 unter dem Namen „Essener Linguistisches Kolloquium“ eingerichtete Veranstaltungsreihe blickt auf eine fast 50-jährige Tradition zurück. Sie wird in wechselndem Turnus von den Professorinnen und Professoren im Bereich Linguistik und Sprachdidaktik (Beißwenger, Gillmann, Gredel, Morek, PurkarthoferSchröderZiegler) organisiert. Im Sommersemester 2022 wird das Kolloquium von Eva Gredel koordiniert und moderiert.

Neue Publikation: Wikilog@bw. Linguistische Analysen zum Gender-Bias in der Online-Enzyklopädie Wikipedia

Im neuen Jahrbuch des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS Mannheim) wird das Teilprojekt Wikilog@bw des Forschungsverbundes Digilog@bw vorgestellt. Das Projekt geht konkret der Frage nach, wie Qualität, Glaubwürdigkeit und Neutralität von Informationen und deren Quellen in Wikipedia ausgehandelt werden, welche Leitlinien und Konventionen es für die Qualitätssicherung bei der kollaborativen Artikelerstellung gibt und wie diese in den Diskussionen argumentativ eingesetzt werden. Der Beitrag wurde im Februar im Verlag De Gruyter veröffentlicht:

Gredel, Eva/ Bröcher, Leonie/ Storrer, Angelika (2022): Wikilog@bw: Linguistische Analysen zum Gender Bias in der Online-Enzyklopädie Wikipedia. In H. Kämper & A. Plewnia (Hrsg.), Sprache in Politik und Gesellschaft: Perspektiven und Zugänge. Jahrbuch des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache Mannheim 2021 (pp. 319-322). Berlin, Boston: De Gruyter.  https://doi.org/10.1515/9783110774306-020

 

Erste Ausgabe zum Newsletter der Forschungsplattform ForBild am IZfB

Mit dem neuen Newsletter berichtet die Forschungsplattform "ForBild - Bildung in der digitalen Welt" von jetzt an vierteljärlich zu Themen, Veranstaltungen sowie Publikationen rund um das Rahmenthema. Im aktuellen Newsletter findet sich u.a. ein Rückblick auf den Kickoff Workshop der vier Juniorprofessor*innen  Irene-Angelica Chounta, Eva Gredel, David Wiesche und German Neubaum der Plattform vom Dezember 2021. Die nächste Ausgabe erscheint im Mai. Die aktuelle Ausgabe kann über die Internetpräsenz des IZfB abgerufen werden.

Prof. Dr. Konstanze Marx am 26.01.2022 zu Gast in der Vortragsreihe "Bildung in der digitalen Welt"

Am 26.01.2022 ist Prof. Dr. Konstanze Marx (Universität Greifswald) zu Gast in der Vortragsreihe "Bildung in der digitalen Welt", die über die Forschungsplattform ForBilD am IZfB der UDE organisiert wird. Der Vortrag steht unter dem Titel "'junge Leute, die sich im Ton vergreifen' – Über metasprachliche Ausweichmanöver und ihre Einbindung in den Unterricht als exemplarische Social-Media-Dynamiken". Die Veranstaltung beginnt um 16:15 Uhr und findet online via Zoom statt. Die Anmeldung ist über die Internetpräsenz des IZfB möglich.

Vortrag im Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik" zu digitalen Wissensangeboten im Netz

Am 11.01.2022 hält Eva Gredel einen Vortrag im Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik" des Instituts für Germanistik an der UDE. Der Vortrag unter dem Titel „Digitale Lern- und Wissensangebote im Netz: Sprachliche und semiotische Strategien bei der Wissensvermittlung und -aushandlung in (in)formellen Vermittlungskontexten“ geht anhand ausgewählter Beispiele der Frage nach, mit welchen sprachlichen und semiotischen Strategien digitale Lern- und Wissensangeboten in informellen Vermittlungskontexten im Netz gestaltet werden. Zur Spezifik der Plattformen gehört dabei auch, dass die verfügbaren Angebote und die dort dargebotenen Wissensbestände im direkten Kontext durch Internetnutzer:innen diskursiv ausgehandelt werden können. Auch diese diskursiven Aushandlungen finden im Vortrag Berücksichtigung. Als Ausblick werden Überlegungen angestellt, wie Lernende dazu angeleitet werden können, Digital Literacy in Bezug auf diese Plattformen aufzubauen. Weitere Informationen finden sich im Moodle-Kursraum zum Kolloquium.

Wir suchen Verstärkung - Hilfskraftstelle zu besetzen

Das Team der Juniorprofessur "Germanistsische Linguitsik: Digitale Kommunikation in Vermittlungskontexten" sucht Verstärkung. Die Ausschreibung (Kennziffer: 992-21 ) zur Stelle als wissenschaftliche Hilfskraft (w/m/d) mit Bachelor-Abschluss ist hier zu finden.

Neue Publikation: Digitale Kollaboration im Fremdsprachenunterricht analysieren und reflektieren

Gredel, Eva, (2021): Wikipedistik in Vermittlungskontexten des DaF/DaZ-Unterrichts:  Kollaborative Textproduktion mithilfe von CMC-Korpora analysieren und reflektieren. In: Korpora Deutsch als Fremdsprache 1(2), p. 74-94. doi: https://doi.org/10.48694/tujournals-83

Mit der Digitalisierung ist die kollaborative Textproduktion über Social Software in Vermittlungskontexten in den Fokus gerückt und hat in Zeiten von Distance Teaching weiter an Relevanz gewonnen. Ein Typ von Social Software, der die kollaborative Textproduktion ermöglicht, ist die Software MediaWiki, die etwa der Wikipedia zugrunde liegt. Mit den Wikipedia-Korpora des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS) sind Prozesse der Kollaboration in Form großer digital verfügbarer Datenmengen empirisch zugänglich. Dieser Beitrag zeigt anhand didaktischer Szenarien auf, wie die Wikipedia-Korpora des IDS im DaF-/DaZ-Unterricht genutzt werden können, um sprachliche Phänomene in Wikipedia mithilfe von CMC-Korpora zu analysieren.

Digilog@bw: Spotlight zu Gender-Bias in Wikipedia

In Spotlight-Texten beleuchten die am Forschungsverbund Digilog@bw beteiligten Wissenschaftler:innen Aspekte Ihrer Forschung zu Digitalisierung und machen ihre Erkenntnisse einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die Themen bzw. zentralen Begriffe dieser Texte sind im Sinne von Citizen Science aus einem Dialog mit interessierten Bürger:innen hervorgegangen. Der aktuelle Spotlight-Text zum linguistischen Teilprojekt Wikilog@bw diskutiert vor dem Hintergrund des Diskurses zu gendergerechten Sprachformen sprachliche Aspekte des Gender Bias in Wikipedia.

Aurora Mini-Grant für Lehrprojekt an den Universitäten Duisburg-Essen und
Innsbruck bewilligt

Ziel der EU-geförderten European Universities Alliance AURORA , der die Universität Duisburg-Essen angehört, ist die Entwicklung eines europäischen, grenzenlosen virtuellen Campus, auf dem Studierende, Wissenschaftler:innen und Mitarbeiter:innen lernen, lehren und forschen können. In diesem Kontext wird das bilaterale Lehrprojekt „MultiCorp: Multilinguale Korpora als digitale Lehr- und Lerninfrastrukturen zum Erwerb von Sprachen und Literalitäten in der digitalen Gesellschaft“ an den Partneruniversitäten Duisburg-Essen (Prof. Dr. Eva Gredel) und Innsbruck (Prof. Dr. Daniel Pfurtscheller) durch ein Aurora Mini-Grant gefördert. Studierenden soll im Lehrprojekt auf der Basis von Korpusstudien auch über die eigene Muttersprache hinaus sprachliche und digitale Teilhabe ermöglicht werden.

Kick off Workshop "Digital Era Literacies for the Lifelong Learner" with session “Learning Analytics for Collaborative Contexts”

All members of the University of Duisburg-Essen who are interested in educational research either in formal, informal or workplace learning in the context of ForBilD (Education in the digital World) are welcome to join our Kick off Workshop with the title “Digital Era Literacies for the Lifelong Learner”. We want to tackle current topics related to the skills and competencies necessary for Lifelong Learning in the 21st-century. Our goal is to connect with our participants with focus on generating ideas, future research directions and common interests. To this end, there will be two working group sessions at the workshop: “Learning Analytics for Collaborative Contexts” (Chair: Irene-Angelica Chounta & Eva Gredel) and “Merging Informal and Formal Learning Contexts” (Chair: German Neubaum & David Wiesche). In addition, we offer an academic speeddating, with which we would like to network scientists across disciplines. Registration for the digital Zoom-Workshop (Monday, December 20th, 2021; 10:00 - 16:00, online ) is possible via the IZfB website.

Kolloquium "Linguistik und Sprachdidaktik" im Wintersemester

Das Kolloquium „Linguistik und Sprachdidaktik“ wird am Institut für Germanistik gemeinsam von Kolleginnen und Kollegen aus den Teilfächern Linguistik und Sprachdidaktik ausgerichtet. Die 1974 unter dem Namen „Essener Linguistisches Kolloquium“ eingerichtete Veranstaltungsreihe blickt auf eine fast 50-jährige Tradition zurück. Es wird in wechselndem Turnus von den Professorinnen und Professoren im Bereich Linguistik und Sprachdidaktik (BeißwengerGredelMorekPurkarthoferSchröderZiegler) organisiert. Der nächste Termin findet am Dienstag, 23.11.2021 ab 16:15 Uhr bis ca. 18:00 Uhr statt. Der Vortrag von Dr. Charlotte Bellinghausen und Prof. Dr. Bernhard Schröder (UDE) steht bei diesem Termin unter dem folgenden Titel: "Prosodische Merkmale von Unsicherheit – Studien zur Perzeption bei Hörer*innen mit Autismus-Spektrum-Störung“. Das vollständige Programm im Wintersemester 2021/2022 ist im Moodle-Kursraum zum Kolloquium einzusehen.

Angemessen begrüßen und verabschieden im Netz - Radiobeitrag vom 09.11.2021
im Deutschlandfunk Nova

Wie hat sich die schriftliche Kommunikation im Bereich der Gruß- und Anredeformen durch digitale Medien in den letzten Jahren verändert? Was sind angemessene Gruß- und Anredeformen im Alltag? Wie kann man in unterschiedlichen Kontexten - etwa in der Hochschule - angemessen schriftlich kommunizieren? Zu diesen Fragestellungen haben sich Mathias von Lieben (Deutschlandfunk Nova) und Prof. Dr. Eva Gredel (Univeristät Duisburg-Essen) für die Sendung "Grünstreifen" unterhalten. Der daraus entstandene Radiobeitrag von Mathias von Lieben ist über die Internetpräsenz des Senders Deutschlandfunk Nova „nachzuhören“.

 

Literacy – Literalität: Neue Vorlesungsreihe der DAAD-geförderten
Germanistischen Institutspartnerschaft University of Cincinnati – UDE

Fragen von Literalität und Medialität sind wesentlich für die Vermittlung fachlicher, kultureller und  interkultureller Kompetenzen in der germanistischen Forschung und Lehre, insbesondere wenn es darum geht, die aktuellen kulturell-sozialen und medialen Entwicklungen sowie ihren Einfluss auf den Erwerb des Deutschen als zweiter Sprache verstehen zu können und die gewonnenen Erkenntnisse in die Second Language Acquisition einbringen zu können. Davon ausgehend will die GIP das Rahmenthema  ›Literacy (Literalität)‹ unter Einschluss von Fragen der Medialität nicht nur in ihren Kontexten, sondern auch in ihrer historischen Entwicklung erforschen,  um so aktuelle Diskurse um und Veränderungen des Konzepts ›Literacy‹ mit Facetten wie Digital Literacy und Corpus Literacy für die Lehre und die Curriculum-Entwicklung der Germanistik diesseits und jenseits des Atlantiks fruchtbar zu machen, die auch gesellschaftliche und politische Fragen in ihren fachwissenschaftlichen Blick nimmt. Die Termine der neuen Vorlesungsreihe im Wintersemester sowie die Möglichkeit zur Anmeldung sind auf der GIP-Internetpräsenz zu finden.

Interdisziplinäre Vortragsreihe "Bildung in der digitalen Welt"
der AG ForBilD am IZfB startet am 27.10.2021

Digitale Kollaboration, Social-Media-Dynamiken und Literacy in Vermittlungskontexten: Die Forschungsplattform "Bildung in der digitalen Welt" (ForBilD) als multiperspektivisch angelegte Arbeitsgruppe des Interdisziplinären Zentrums für Bildungsforschung (IZfB) lädt auch in diesem Wintersemester ab dem 27.10.2021 wieder zur gleichnamigen Vortragsreihe ein. In dieser Vortragsreihe sollen Ergebnisse aus Forschungsprojekten mit einem Fokus auf Digitalisierung in der Schule vorgestellt werden. Organisiert wird die Reihe in diesem Semester von den vier Juniorprofessorinnen und Juniorprofessoren der AG ForBilD (Irene-Angelica ChountaEva GredelGerman Neubaum und David Wiesche ) in Zusammenarbeit mit dem IZfB. Die Livestreams mit anschließender Möglichkeit zur Online-Diskussion finden jeweils mittwochs von 16:15 - 17:45 Uhr statt. Um Anmeldung über die Internetpräsenz des IZfB, der auch die einzelnen Termine und Vortragsthemen zu entnehmen sind, wird gebeten.

Digitale Transformation und Gender Bias:
Call for Papers der Zeitschrift GENDER (Heftschwerpunkt 1/2023)

Der digitale Wandel bietet Chancen und Risiken im Hinblick auf Teilhabemöglichkeiten verschiedener Gruppen auf politischer, kultureller und sozialer Ebene. Für den Heftschwerpunkt 1/2023 werden Beiträge gesucht, die danach fragen, inwieweit auf digitalen Plattformen, in sozialen Netzwerken und durch Algorithmen diskriminierende Muster und Machtverhältnisse transformiert und/oder reproduziert werden. Wir begrüßen sowohl kritische, intersektionale Analysen als auch konkrete Lösungsvorschläge, die eine inklusive digitale Gesellschaft fördern. Dem multidisziplinären Charakter der Zeitschrift entsprechend sind Analysen aus verschiedenen Fachbereichen willkommen. Herausgeberinnen sind Leonie Bröcher, Eva Gredel, Laura Schelenz und Beate Kortendiek. Abstracts werden bis zum 14. November 2021 an die folgende Mailadresse erbeten: manuskripte@gender-zeitschrift.de. Der vollständige Call (auf Deutsch und Englisch) findet sich auf der Internetpräsenz der Zeitschrift GENDER

Morphosyntax im deutsch-italienischen Vergleich: Eine kontrastive Fallstudie zu Wortbildungsprodukten und deren diskursiven Funktionen

Vortrag von Prof. Dr. Carolina Flinz (Universität Mailand) und Prof. Dr. Eva Gredel am 26.07.2021 beim XIV. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) zum Rahmenthema „Wege der Germanistik in transkulturellen Perspektiven“  (Palermo 26.-31.07.2021)

Dieser Beitrag analysiert auf der Grundlage der Wikipedia-Korpora des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (=IDS) morphosyntaktische Phänomene im deutsch-italienischen Vergleich und kontrastiert diese mit Treffern aus Zeitungskorpora. Konkret fokussiert die Fallstudie Morpheme, die ursprünglich lateinischen bzw. griechischen Ursprungs waren und zunächst überwiegend für den Bereich der Medizinfachsprache genutzt wurden. Im Beitrag wird zunächst die Relevanz und Brauchbarkeit der Wikipedia als Ressource zum Sprach- und Kulturvergleich erläutert sowie der Aufbau und die Struktur der Wikipedia-Korpora des IDS beschrieben. Ausgehend von konkreten Korpusanfragen sollen in Detailanalysen Divergenzen und Konvergenzen der diskursiven Funktionen der fokussierten Wortbildungsprodukte in den deutschen und italienischen Korpora herausgearbeitet werden. Weitere Informationen zum internationalen Kongress finden sich hier.

Digital Literacy und Corpus Literacy im digitalen Deutschunterricht am Beispiel der Wikipedia

Vortrag am 17.06.2021 um 16 Uhr im Rahmen der Germanistischen Institutspartnerschaft (DAAD-geförderte GIP) UDE - University of Cincinnati "Literacies.net"

Der Vortrag greift mit Digital Literacy und Corpus Literacy zwei Facetten des GIP-Rahmenthemas ›Literacy (Literalität)‹ auf und betrachtet diese mit ihrer Relevanz für den digitalen Deutschunterricht. Ausgangspunkt des Vortrags ist, dass  der reflektierte Umgang mit digitalen (Sprach-)Daten eine zentrale Kompetenz im Zeitalter digitaler Transformation darstellt, die in didaktischen Kontexten – so auch in der Fremdsprachendidaktik – erst nach und nach Berücksichtigung findet. Demgegenüber stehen die Feststellungen, dass die digitalen Kompetenzen der Bildungsteilnehmenden ausbaufähig sind (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2020) und Digital Literacy selbst bei den sog. Digital Natives im DaF-/ DaZ-Unterricht nicht vorausgesetzt werden kann. Vor diesem Hintergrund rückt der Vortrag die kollaborative Textproduktion über Social Software in den Fokus, die in Zeiten des »Distance Teaching« weiter an Relevanz gewinnt. Nähere Informationen hier.

Willkommen an der Universität Duisburg-Essen!

Lena Rebhan verstärkt das Team der Juniorprofessur ab dem 1. Juni 2021

Zum 1. Juni 2021 verstärkt Lena Rebhan als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Team der Juniorprofessur "Germanistische Linguistik: Digitale Kommunikation in Vermittlungskontexten". Lena Rebhan ist unter der folgenden Mailadresse erreichbar: lena.rebhan@uni-due.de.

Willkommen an der Universität Duisburg-Essen!

Digilog: Strukturelle Diskriminierung im Netz: Diskriminierung durch Algorithmen

Beitrag von Laura Schelenz in der Reihe #meetdigilog am 27.05.2021 um 17 Uhr

Digital = Rassismus und Sexismus? Wie beeinflussen moderne Technologien strukturelle Ungleichheiten? Was ist eigentlich »Design Justice«? Sind Algorithmen per se ungerecht oder gibt es auch Chancen im Digitalen die analoge Welt zu verbessern?

Öffnet mit uns die »Black Box« der Digitalisierung: Wir sprechen bei #meetdigilog über strukturelle Diskriminierung durch  Technik: Insbesondere sind Menschen betroffen, die ohnehin in der Gesellschaft marginalisiert werden. Warum das so ist und was wir dagegen tun können klären wir gemeinsam mit unserer Expertin Laura Schelenz!

Der gemeinsame Dialog steht im Fokus des Forschungsverbunds Digilog@bw. Anhand aktueller Themen rund um den digitalen Wandel entwickeln wir Ideen zur Mitgestaltung und laden anhand von Veranstaltungen, Gesprächen und Workshops zum gemeinsamen Nachdenken und Diskutieren ein. Weitere Informationen finden sich hier.

Aktuelle Publikation:

Mell, Ruth M./ Gredel, Eva  (2021): Diskurse – digital: Theorien, Methoden, Fallstudien. Ein von der DFG gefördertes Netzwerk zur Analyse digitaler Diskurse (2016–2020). In: Zeitschrift für Diskursforschung 1/2020, S. 103-106.

Der Beitrag in der Rubrik "Internationale Diskursnetzwerke stellen sich vor" der "Zeitschrift für Diskursforschung" skizziert die Vorträge, die im Rahmen der sechsten Netzwerk-Tagung des DFG-geförderten Netzwerks "Diskurse - digital: Theorien, Methoden, Fallstudien" vorgestellt wurden. Im Netzwerk arbeiten 15 Wissenschaftler*innen in fünf Ländern daran, das Programm und das Methodeninventar der Diskurslinguistik hinsichtlich des Konzepts des Digitalen in zwei Richtungen zu erweitern: Zum einen werden die spezifischen Kategorien und Analysewerkzeuge für Diskurse in digitalen Medien systematisiert. Zum anderen geht es um die Evaluation und den Ausbau von Methoden und Instrumenten der Korpuslinguistik sowie der Digital Methods im Hinblick auf die Anforderungen der Diskurslinguistik. 

Vortrag am IZfB zum Thema „Digitale Kommunikation und
Vermittlungskontexte am Beispiel der Wikipedaktik“ (05.05.2021)

Eva Gredel stellt sich im Rahmen der Vortragsreihe „Bildung in der digitalen Welt“ am Interdisziplinären Zentrum für Bildungsforschung (IZfB) der Universität Duisburg-Essen als neues Mitglied des Zentrums vor. Der Beitrag geht unter dem Begriff Wikipedaktik (Wortbildung aus Wiki und Didaktik) auf die didaktisch-konzeptuelle Basis für den reflektierten Umgang mit Wikis am Beispiel der Wikipedia ein. Zentraler Aspekt der Wikipedaktik ist es, Schülerinnen und Schülern sowie Lehramtsstudierenden wichtige Kompetenzen zur kollaborativen Text- und Wissensproduktion in Wikis zu vermitteln, um sie zur digitalen Partizipation zu befähigen. Der Vortrag findet digital via Zoom am Mittwoch, 05.05.2021 um 16:15 Uhr statt. Interessierte sind zum Vortrag herzlich eingeladen. Um Anmeldung wird gebeten.

Aktuelle Publikation im April: CMC-Korpora und Digital Literacy

Gredel, Eva (2021): CMC-Korpora und Digital Literacy in der Fremdsprachendidaktik: Relevanz, Potentiale und didaktische Szenarien. Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht (ZiF) 26: 1, S. 109–135. [zum Volltext]

Im Zeitalter digitaler Transformation ist der reflektierte Umgang mit digitalen (Sprach-)Daten eine zentrale Kompetenz, die in didaktischen Kontexten – so auch in der Fremdsprachendidaktik – erst nach und nach Berücksichtigung findet. Der Europäische Referenzrahmen für digitale Kompetenzen der Europäischen Kommission bietet untergliedert in fünf Kompetenzbereiche ein Raster für die Einschätzung und Verbesserung der sogenannten Digital Literacy. Für den vorliegenden Beitrag sind mehrere Kompetenzbereiche besonders wichtig: Neben dem Umgang mit Informationen und Daten von digitalen Plattformen sind die Kommunikation und Kollaboration auf diesen Plattformen sowie die Einhaltung von Netiquetten relevant. Betrachtet werden soll, wie digitale Forschungsinfrastrukturen mit den dort verfügbaren CMC-Korpora (CMC = Computer Mediated Communication) die Entwicklung von Digital Literacy in der Fremdsprachendidaktik befördern können. Der Beitrag geht dabei auf die folgenden Fragen ein: Welche Korpusrecherchetools eröffnen den Zugang zu CMC-Daten? Welche Lehr- und Lernziele können mit Hilfe von CMC-Korpora in der Fremdsprachendidaktik erreicht werden? Welche Potentiale und Anwendungsszenarien dieser Korpora können in DaF-/DaZ-Kontexten identifiziert werden?

Aktuelle Publikation im März: Multimodal self- and other-positioning in Wikipedia 

Gredel, Eva (2021) Multimodal self- and other-positioning of Wikipedia authors on user pages. The visual dimension of identities-in-interaction in digital discourse. In: Diskurse - digital  1/2021, S. 1-22.

In the analysis of digital communication, there is a growing interest in how people construct their identities through interaction with each other. Multimodal self- and other-positioning can be seen as a key to the analysis of identity in the framework of interaction analysis. But so far, the focus of many linguistic studies has clearly been on the microanalysis of the purely verbal dimension of small episodes of identity construction in digital communication. Consequently, there is little empirical examination of how self- and other-positioning is shaped discursively, mediated institutionally and realized multimodally. Analysing Wikipedia user pages, the paper follows a multimodal approach that advocates at the same time the integration of discourse and interaction analytic aspects of positioning.

DigilogAlgorithmen, Transparenz und alles wird gut?

Die nächste Veranstaltung der Reihe #meetdigilog findet am Donnerstag, 25.03.2021 von 17:30-18:00 Uhr zum Thema "Algorithmen, Transparenz und alles wird gut?" mit Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz statt - digilog-bw.de

Verstärken Algorithmen radikale Meinungen und was steckt eigentlich hinter den sogenannten Filterblasen? Algorithmen beeinflussen in vielen Bereichen unser soziales Leben. Sie können darüber entscheiden, ob Anleger*innen kreditwürdig sind. Sie entscheiden, welche Informationen bei der Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook, Instagram und Twitter sichtbar sind. Im Extremfall verstärken die Algorithmen radikale Meinungen und befördern sogenannte Filterblasen, was wiederum Gefahren für die demokratische Willensbildung bringen kann. Gleichzeitig ist den Nutzer*innen der jeweiligen Systeme und Netzwerke die Funktionsweise der Algorithmen nur schemenhaft bewusst. Um diese „Black Box Algorithmus“ zu öffnen, wird zunehmend die „Transparenz“ der Algorithmen und der algorithmischen Entscheidungsfindung gefordert, zuletzt sogar im Medienstaatsvertrag erstmals gesetzlich geregelt. Doch kann laienverständlich über die Funktionsweise eines Algorithmus aufgeklärt werden – oder handelt es sich um eine bloße Symbolgesetzgebung? Darf die Offenlegung von Algorithmen überhaupt gefordert werden?

Diskursmorphologie und digitale Kommunikation: Plattformspezifische Wortbildungsprodukte in der kollaborativen Textproduktion

Vortrag von Prof. Dr. Eva Gredel am 19.03.2021 bei der (digitalen) Tagung "Diskursmorphologie" an der RWTH Aachen

Bei der digitalen Tagung "Diskursmorphologie", die an der RWTH Aachen von Dr. Sascha Michel organisiert wird, geht es um eine ersten theoretisch-methodischen Zugang zu einer systematischen Erforschung des Zusammenspiels zwischen Diskurslinguistik einerseits und Morphologie andererseits. In ihrem Vortrag analysiert Eva Gredel aus einer diskursmorphologischen Perspektive plattformspezifische Wortbildungsprodukte in der kollaborativen Textproduktion der Online-Enzyklopädie Wikipedia. Datengrundlage des Vortrags ist die Wikipedia-Korpusfamilie des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache, die auch kontrastive Analysen mehrerer Sprachversionen der Wikipedia zulässt.
Plakat zur IDS-Jahrestagung 2021
IDS Mannheim

Wikilog: Linguistische Analysen zum Gender Bias in der Wikipedia

Projektpräsentation am 09.03.2021 bei der Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache 2021.

Am Dienstag, 09.03.2021 zwischen 10:00 und 12:30 Uhr präsentieren Prof. Dr. Eva Gredel und Leonie Bröcher das Teilprojekt Wikilog@bw des Forschungsverbundes Digilog@bw bei der Methodenmesse der Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache 2021. Der Titel der Projektpräsentation lautet "Wikilog@bw: Linguistische Analysen zum Gender Bias in der Online-Enzyklopädie Wikipedia" und fokussiert das Thema Gender Bias in Wikipedia aus verschiedenen Perspektiven. Detaillierte Informationen zur Präsentation können dem Abstract entnommen werden.

Das vollständige Programm der IDS-Jahrestagung findet sich auf der Internetpräsenz des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache. Die Anmeldung zur Tagung erfolgt digital und ist kostenlos.

Prof. Dr. Eva Gredel in das Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW aufgenommen

Prof. Dr. Eva Gredel   wurde im Februar 2021 in das Netzwerk für Frauen- und Geschlechterforschung NRW aufgenommen. Das seit 1986 bestehende Netzwerk hat die Aufgabe, Wissenschaft geschlechtergerecht zu gestalten. Das Netzwerk führt insgesamt 160 Professor_innen und 249 Wissenschaftler_innen an 37 Hochschulen des Landes zusammen, die im Bereich der Gender Studies lehren und forschen. Damit nimmt NRW im Bereich der Genderforschung eine Spitzenposition ein. Eva Gredel interessiert sich für Gender Diversität digitaler Plattformen und erforscht im Rahmen des Projekts Wikilog@bw  Gender Bias in der Online-Enzyklopädie Wikipedia.

Digiloglounge
ZKM

A cross-national diagnosis of COVID-19 infodemics

Digiloglounge des Forschungsverbundes Digilog@bw am 18.02.2021 mit Dr. Chung-hong Chan

Die nächste #digiloglounge findet am Donnerstag, 18.02.2021, von 17-18 Uhr statt. Dr. Chung-hong Chan (Universität Mannheim) und Sabine Faller (ZKM) diskutieren zum Thema A cross-national diagnosis of COVID-19 infodemics. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt. Wir freuen uns über Ihre zahlreiche Teilnahme.

Dr. Chung-hong Chan is an academic staff member at the Institute for Media and Communication Studies and Fellow at the Mannheim Centre for European Social Research, University of Mannheim. 


The event is part of the #digiloglounge discussion series. Once a month, experts from digilog@bw will give an insight into their digital research topics and answer questions in the video livestream.

The event is accompanied by the telegram group. We cordially invite you to ask questions in the chat of the group and to join the discussion! If you are using telegram for the first time you need to register here.

Prof. Dr. Eva Gredel in das Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung aufgenommen

Im Januar wurde Prof. Dr. Eva Gredel als Mitglied in das Interdisziplinäre Zentrum für Bildungsforschung (IZfB) aufgenommen. Die 2016 gegründete fakultätsübergreifende zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität Duisburg-Essen (UDE) bietet den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus allen Bereichen der Bildungsforschung eine Plattform, um über gemeinsame Frage­stellungen zu diskutieren und Kooperationen anzubahnen und fördert die Initiierung neuer Forschungsvorhaben. 

Eva Gredel wird dort an der Forschungsplattform "Bildung in der digitalen Welt" (ForBild) mitwirken. Die Forschungsplattform ist eine Arbeitsgruppe des IZfB, die interdisziplinär und multiperspektivisch angelegt ist und Wissenschaftler/innen und Forschungsarbeiten aus mehreren Fakultäten zusammenführt.