Christoph Peters

 

Japan als schrecklich schöne Erfindung

Seit fast vierzig Jahren beschäftigt sich Christoph Peters mit Ja­pan. Diese Beschäftigung hat ihren Niederschlag unter anderem in vier Romanen und einem langen Reiseessay „Tage in Tokio“ gefunden. Daneben übt er seit Beginn der Recherche für Mitsu­kos Restaurant, 2006, Chado – den japanischen Teeweg und hat eine Sammlung traditioneller japanischer Keramik aufgebaut.

Im Zentrum seiner Poetikvorlesungen standen zum einen die überfeiner­te Ästhetik der traditionellen, stark vom Zen-Buddhismus ge­prägten japanischen Kultur, die seit dem 19. Jahrhundert in im­mer neuen Moden auf den Westen eine ungeheure Faszination ausübt, zum anderen aber auch die dunkle Seite Japans, wie sie sich sowohl in der Samurai-Ethik als auch im Codex der Yakuza – der japanischen Mafia – zeigt. Gerade in ihrer scheinbaren Widersprüchlichkeit wurden beide Aspekte als essentieller Teil japanischer Identität betrachtet, wobei sowohl in der Selbst- als auch in der Fremdwahrnehmung die Grenzen zur kulturalistischen Sti­lisierung fließend sind. Angesichts der aktuellen Diskussionen um kulturelle Aneignung, ging Christoph Peters der komplexen Frage nach, wie sich fremde Denkweisen, Riten, aber auch Kü­che, Liebe und Alltagserfahrungen respektvoll recherchieren, womöglich sogar ins eigene Leben integrieren lassen, und wie aus all dem dann am Ende immer wieder Literatur wird.

 

Schreiben, kochen, Tee zubereiten (Poetikvorlesung 1)

Montag, 9.12., 16:00 Uhr

R11 T00 D01

Begrüßung und Vorstellung durch Dr. Elke Reinhardt-Becker

 

Auf Bildschirme starren, niemanden töten (Poetikvorlesung 2)

Mittwoch, 11.12., 16:00 Uhr

Bibliothekssaal

 

Lesung

Donnerstag, 12.12., 18:00 Uhr

Bibliothekssaal

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________________________________________________________________________________________Caren Jeß Hände









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