Publikationen
Beiträge, Vorträge, Texte: Leseproben!
Publikationen
Arbeit am Text. Poetikvorlesungen von Jörg Albrecht, Jonas Lüscher, Kathrin Passig und ein Interview mit Rainer Komers
Hg. v. Iuditha Balint
Berlin: Verbrecher Verlag, 2020.
Die deutschsprachige Literatur interessiert sich nicht für die Arbeitswelt. So heißt es jedenfalls vielfach in der Literaturwissenschaft und Literaturkritik, die regelmäßig die Abwesenheit von Arbeit in der deutschsprachigen Literatur beklagen. Vor diesem Hintergrund mag es überraschen, dass seit den 1970er Jahren immer mehr Untersuchungen zu diesem Themenfeld publiziert werden – und es drängt sich die Vermutung auf, dass die Rede von der Abwesenheit von Arbeit in der neueren deutschsprachigen Literatur mit herkömmlichen Vorstellungen darüber zusammenhängen könnte, was Arbeit ist und wie literarische Darstellungen von Arbeit beschaffen sein sollten; Vorstellungen, die auf Reminiszenzen an körperliche, industrielle Schwerstarbeit aufbauen, die in der Regel männlich konnotiert ist und die gerade in der zeitgenössischen Literatur durch andere Formen von Arbeit ergänzt wird: Schriftstellerische, künstlerische, unternehmerische oder auch emotionale, ästhetische und Care-Arbeit gehören dazu.
Auf die Frage, wie sie es mit ihrer und der Arbeit allgemein halten, haben Jörg Albrecht, Jonas Lüscher, Kathrin Passig und Rainer Komers in diesem Band mit Poetikvorlesungen und in Interviews geantwortet.
2020, ISBN: 9783957324306
144 Seiten, kart. EUR 18,00
Christof Hamann
Gehen, Stolpern, Schreiben
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2019.
Die Vorlesungen stellen einen Zusammenhang her zwischen dem Er-Schreiben von Welt und Formen willensschwacher Fortbewegung in ihr. Dabei entsprechen Gehen, Stolpern und Zaudern drei unterschiedlichen Modi des Schriftverkehrs mit Landschafts- und Stadt-, ebenso wie mit Innenräumen – kein fließender, sondern eher ein umständlicher, stockender, von Unfällen gezeichneter. So gilt mein Interesse weniger dem zielgerichteten als vielmehr dem ziellosen, dem sich verlierenden oder zumindest dem sich Umwege leistenden und gerade deshalb artistischen Gehen und ihm korrespondierenden Denk- und Schreibformen. Es gilt unerwarteten Stolpersteinen, die Gehenden und Schreibenden einen kleinen, wenngleich energischen Schock versetzen. Und es gilt einer Haltung des Zauderns, die durch Unentschlossenheit, Grübeln, Erstarren Zonen produktiver Unbestimmtheit eröffnet.
(Christof Hamann)
2019, ISBN 978-3-8498-1341-3,
257 Seiten, kart. EUR 29,80
Antje Rávic Strubel
Schlupfloch: Literatur
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2016.
Literatur im besten Sinne verführt zum Denken. Ein Denken, das an Grenzen führen kann, die uns im Alltag nicht bewußt sind. Ein Denken, das in die Zwischenräume geht, das die Schranken unserer Wahrnehmung unterwandert.
(Antje Rávic Strubel)
2016, ISBN 978-3-8498-1153-2,
193 Seiten, kart. EUR 24,80
Bernhard Jaumann:
Tatorte und Schreibräume – Spurensicherungen
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2015.
Die Welt im Krimi ist durch das Verbrechen bestimmt. Jede Figur ist ein potentieller Täter, jeder Gegenstand ein potentielles Indiz, jeder Ort ein potentieller Tatort. Das Verbrechen schafft Chaos, in dem jemand „aufräumen“ muss, um unser aller Zuhause am Ende wieder kuschelig erscheinen zu lassen. Krimiautoren erledigen das für den Leser – und leiden gern unter dem Nullsummenspiel, das innerhalb des Genres erwartet wird. Doch es gibt Möglichkeiten zum Widerstand, zur Ausweitung der Schreibräume, sei es innerhalb der selbst erschaffenen Fiktion oder – zunehmend – durch Ausbrüche in die Topographie des realen Verbrechens, wo oft genug weder die Guten noch die Wahrheit ihren Platz behaupten. Das ist riskant, denn bei solchen (Re)Konstruktionen kann der Kriminalroman selbst zu dem werden, was die Spurensicherung in ihm auszuwerten und zu interpretieren hat: zu einem Tatort.
(Bernhard Jaumann)
2015, ISBN 978-3-8498-1096-2,
193 Seiten, kart. EUR 24,80
Guy Helminger: Ein Sprachanatom bei der Arbeit.
Hg. v. Rolf Parr, Thomas Ernst, Claude D. Conter.
Heidelberg: Synchron Verlag, 2014.
Der vorliegende Band mit den drei im Sommersemster 2012 an der Universität Duisburg-Essen erstmals gehaltenen Poetikvorlesungen von Guy Helminger, ergänzt um Aufsätze von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Luxemburger Centre national de littérature Mersch, der Université du Luxembourg und der Universität Duisburg-Essen, ist das Resultat einer seit längerer Zeit bestehenden, grenzüberschreitenden produktiven Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen, vor allem aber auch das Ergebnis des gemeinsamen (nicht nur wissenschaftlichen) Interesses an der Literatur Luxemburgs. Ziel des Bandes ist es, über die bereits vorliegenden Rezensionen, Autorenportraits und vereinzelten wissenschaftlichen Aufsätze hinaus die enorme Spannbreite des Schreibens von Guy Helminger aufzuzeigen. Damit verbunden sollen seine Poetikvorlesungen neue Zugänge zu seinen Texten eröffnen. Gezeigt wird Helminger dabei als ein »Sprachanatom bei der Arbeit«, was durchaus emphatisch zu nehmen ist, denn wer sich die Poetikvorlesungen auf der beiliegenden DVD nicht nur anhört sondern auch genau anschaut, wird schnell verstehen, dass Dichten ›Arbeit‹ auch in einem körperlichen Sinne sein kann.
2014, ISBN 978-3-939381-69-3,
240 Seiten, Hardcover, mit DVD, EUR 28,00
Norbert Scheuer: Kant, die Provinz und der Roman.
Hg. v. Andreas Erb.
Bielefeld: Aisthesis Verlag, 2012.
Welche Bedeutung hat die Philosophie für das Schreiben von Romanen, das Produzieren von Literatur überhaupt, was sind die Triebfedern, dass jemand sich hinsetzt, um eine Geschichte zu schreiben - Wirklichkeit mit Hilfe von Sprache zu re- und dekonstruieren. Zumindest an diesem Punkt haben Literatur und Philosophie Gemeinsamkeiten, denn beide kommen ohne die natürliche Sprache nicht aus, erzählen insofern Geschichten. Vielleicht ist mit etwas gutem Willen der Aufbau der Kritik der reinen Vernunft als Anleitung zum Schreiben von Geschichten interpretierbar, beginnend von der Anschauung als Grundlage jeglichen objektivierten Wissens, von Erfahrung überhaupt, über die Kategorienlehre, bis hin zur Dialektik der Verstandesbegriffe. Vielleicht liegt in der Mannigfaltigkeit sinnlicher Eindrücke die Grundlage sowohl rationaler Erklärungsversuche von Wirklichkeit als auch die eher im Phantastischen angesiedelte Produktion von Romanen, Erzählungen, Gedichten.
(Norbert Scheuer)
2012, ISBN 978-3-89528-943-9,
183 Seiten, kart. EUR 19,80
HändlKlaus: Auf Umwegen.
Hg. v. Andreas Erb.
Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr, 2011.
Inhalt
Andreas Erb: Händl Klaus, auf Umwegen. Vorwort
Karin Beier: Eine glückliche Hand. Laudatio auf Händl Klaus anlässlich der Verleihung des „Kunstsalon-Autorenpreises 2011 für das Schauspiel Köln“
I von Händl Klaus
VORSPIEL. aus Furcht und Zittern. Singspiel
(LEGENDEN). Dem Bruder - Das Waldviertel - Die Trauernden
ALLFÄLLIGES. Neue Prosa
HAUSMITTEILUNG (Schutzdichtung für Muriel)
BUCH ASCHE. Oper, Bild 1 bis 5 (mit Inhaltsangabe)
HOLLA
II Essays
Muriel Gerstner: (Im Gewohnten) – für Händl Klaus
Andreas Erb: Händl Klaus, gelesen. Randnotizen
Fabian Lettow: „... wie am Meeresufer ein Gesicht im Sand." Über Händl Klaus‘ Poetik des Verschwindens
Tilman Raabke: Hitziges Eis. Ich ersehne die Alpen; So entstehen die Seen von Händl Klaus
Janina Herrmann: „Wie, will ich beweisen, wer, ich bin, wenn man, mich fragt“ Das Verschwinden des Subjektes in (WILDE) Mann mit traurigen Augen
Alexander Kerlin:„Ich will in die Wirtschaft gehen.“Zum Ernst der Kinder in Furcht und Zittern
Bernd Künzig: „Unbedingt die Musik.“ Der Librettist Händl Klaus
Peter Ellenbruch: Beklemmende Kreisläufe. Notizen zum Spielfilm März
2011, ISBN 978-3940251848,
176 Seiten, kart. EUR 17,90
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Essener Unikate
20 Jahre Poet in Residence
Berichte aus Forschung und Lehre
Geisteswissenschaften 8, 1996
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