Personen im Historischen Institut: Arno Barth

GeiWi/Hist. Institut

Anschrift
Universitätsstr. 12
45117 Essen
Raum
R12 V05 D14
Sprechzeiten
https://www.uni-due.de/geschichte/sprechstunden.php

Funktionen

  • Lehrbeauftragte/r, Geschichte

Die folgenden Publikationen sind in der Online-Universitätsbibliographie der Universität Duisburg-Essen verzeichnet. Weitere Informationen finden Sie gegebenenfalls auch auf den persönlichen Webseiten der Person.

    Artikel in Zeitschriften

  • Barth, Arno
    Die Geschichte der Hochschule Niederrhein zwischen Bildungslandschaft und Regionalentwicklung
    In: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie Jg. 22 (2016) S. 7 - 17
  • Barth, Arno
    Vom Oberlauf der Oder an Rhein und Ruhr : Schlesische Spuren in Nordrhein-Westfalen
    In: Niederrhein-Magazin: Zeitschrift der Niederrhein-Akademie Jg. 12 (2011) S. 3 - 19
  • Beiträge in Sammelwerken und Tagungsbänden

  • Barth, Arno
    Zuwanderung nach dem Zweiten Weltkrieg aus Mittel- und Osteuropa : Vertriebene in Landespolitik und Selbstorganisation
    In: Geschichte der Zuwanderung in Nordrhein-Westfalen - Flucht, Vertreibung, Aussiedlung, Arbeitsmigration: Herausforderungen an Integration, Teilhabe und Zusammenhalt im Wandel / Teixeira, Carmen (Hrsg.) 2022, S. 69 - 84
  • Barth, Arno
    The Securitization of Minorities as a Bedrock of Population Policy
    In: The First World War as a Caesura?: Demographic Concepts, Population Policy, and Genocide in the Late Ottoman, Russian, and Habsburg Spheres / Demographic Concepts, Population Policy, Genocide - The First World War as a Caesura?, 29.09.2016 - 01.10.2016, Potsdam / Pschichholz, Christin (Hrsg.) 2020, S. 49 - 65
  • Barth, Arno
    „Nothing should be left to chance“ : Ordnungsmodelle westlicher Friedensplanung im Ersten Weltkrieg
    In: Möglichkeitshorizonte: zur Pluralität von Zukunftserwartungen und Handlungsoptionen in der Geschichte / Bernhardt, Markus; Blösel, Wolfgang; Brakensiek, Stefan; Scheller, Benjamin (Hrsg.) 2018, S. 223 - 249
  • Barth, Arno; Ehlert, Sven
    Die „Elf für´n Niederrhein“? : Legendenbildung um Borussia Mönchengladbach und deren Auswirkungen auf die Regionalentwicklung
    In: Vom Minnesang zur Popkultur / Engelbrecht, Jörg; Frank, Simone; Fuchs, Ralf-Peter; Krumm, Christian (Hrsg.) 2017, S. 131 - 155
  • Barth, Arno
    „Operation Marriage“ und andere Neuanfänge : Rheinland und Westfalen in der Nachkriegszeit
    In: 1945 - Nachkriegszeit und Wiederaufbau / Engelbrecht, Jörg; Frank, Simone; Fuchs, Ralf-Peter; Krumm, Christian (Hrsg.) 2015, S. 8 - 25
  • Bücher/Sammelwerke/Tagungsbände

  • Barth, Arno
    "Flüchtling zu sein, ist (k)eine Weltanschauung"? : Die politische Integration von Westdeutschen und Vertriebenen und der BHE in Nordrhein-Westfalen 1945 - 1955
    Hamburg (2013) 138 Seiten
  • Dissertation

  • Barth, Arno;
    "Störfaktoren entfernen"? : Minderheitenpolitik als Risikoabwägung im Langen Ersten Weltkrieg
    In: Kontingenzgeschichten Frankfurt Jg. 8 (2021) 362 Seiten
  • Festschrift

  • Barth, Arno; Weigand, Michael;
    Kufen, Thomas (Hrsg.)
    Ein starkes Bindeglied : Festschrift zum 60jährigen Bestehen des Landesbeirats für Vertriebenen-, Flüchtlings- und Spätaussiedlerfragen
    Düsseldorf (2009) 74 S. : Ill., tw. farb., graph. Darst.

Forschungsinteressen

Internationale Geschichte des 20. Jahrhunderts
Regionalentwicklung der Rhein-Maas-Region
 

Wissenschaftlicher Werdegang

Seit 01/2020:
Lehrbeauftragter für das Historische Institut der Universität Duisburg-Essen

05/2019-12/2019:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, Universität Duisburg-Essen

02/2017-04/2017:
Stipendiat der Max Weber Stiftung am Deutschen Historischen Institut Washington D.C.

08/2016-09/2016:
Stipendiat der Max Weber Stiftung am Deutschen Historischen Institut London
    
11/2013-12/2016:
Wissenschaftlicher Mitarbeiter im DFG-Graduiertenkolleg 1919 „Vorsorge, Voraussicht, Vorhersage. Kontingenzbewältigung durch Zukunftshandeln“

10/2009-09/2012:
Studentische Hilfskraft am Institut für niederrheinische Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKur) der Universität Duisburg-Essen

08/2008-09/2009:
Studentische Hilfskraft am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen

10/2005-04/2012:
Studium der Neueren und Neuesten Geschichte, Mittelalterlichen Geschichte und der Niederländischen Studien an der Universität Duisburg-Essen

 

Dissertationsprojekt

„An inevitable method in the circumstances“ ? – Der lange Weg des Westens zum Bevölkerungsaustausch von Lausanne
Die Dissertation zeichnet den Weg zur Lausanne Konvention von 1923 nach, durch die ein obligatorischer Bevölkerungsaustausch erstmals international sanktioniert wurde.

Der erste Teil der Arbeit zeigt, dass (insbesondere irredentistische) Minderheiten im frühen 20. Jahrhundert als Bedrohung der internationalen Ordnung rezipiert wurden und wie die alliierten Entscheidungsträger im Ersten Weltkrieg und den darauffolgenden Jahren mit diesem Risiko  umgingen. Er dokumentiert den Möglichkeitshorizont alliierter Friedensplanung während des Krieges und den kreativen Umgang der Friedensplanung mit Zeitlichkeit. Anschließend wird gezeigt, wie Handlungsoptionen sukzessive ausschieden und sich der Möglichkeitshorizont insofern schloss, bis eine Festlegung auf ethnohomogene Staaten lediglich noch die Alternative offenließ, selbige durch Minderheitenschutz und/oder Bevölkerungstransfers abzusichern.

Der zweite Teil vollzieht die dramatische Entwicklung in Kleinasien nach Weltkriegs-Ende nach, in der forsche griechische Forderungen, impulsive Entscheidungen der Friedenskonferenz und energischer türkischer Widerstand zu einem lokalen Anschlusskrieg führten. Zudem wird hier geschildert, wie die neue multilaterale Organisation des Völkerbundes sich zunächst vergeblich um eine regionale Befriedung mühte. Nach der faktenschaffenden Vertreibung der kleinasiatischen Griechen im Herbst 1922 einigten sich Griechenland und die Hauptalliierten schließlich unter der Moderation von Flüchtlingskommissar Fritjof Nansen mit der kemalistischen Türkei auf den verpflichtenden Austausch der jeweiligen ethnoreligiösen Minderheiten.