Personen im Historischen Institut: Dr. Björn Onken

Wissenschaftlicher Werdegang

1997
Erstes Staatsexamen (LA Gymnasium: Geschichte/Mathematik) an der Universität Marburg

1998 bis 2003
Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kassel in der Alten Geschichte.

2003
Promotion an der Universität Kassel

2003 bis 2005
Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Gymnasien, Jacob-Grimm-Schule Rotenburg a. Fulda

2005 bis 2013
Studienrat an der Geschwister-Scholl-Schule Melsungen, Unterricht in Geschichte, Mathematik und Politik&Wirtschaft, Ergänzungsstudium Sozialkunde

2009 bis 2013
Abordnung mit einer halben Stelle als pädagogischer Mitarbeiter an die Universität Kassel.

seit 2013
akademischer Rat am Lehrstuhl Didaktik der Geschichte an der Universität Duisburg-Essen

Sommersemester 2020 bis Sommersemester 2021
Vertretung des Lehrstuhls für Geschichtsdidaktik mit besonderer Berücksichtigung der Geschichtskultur an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster

Sommersemester 2024
Vertretung der Professur für Didaktik der Gesellschaftswissenschaften an der RWTH Aachen

2024
Fachberater beim WDR für „Planet-Wissen“

Veröffentlichungen

Aktuelle Publikationsliste (01.01.2024) von Björn Onken als PDF

Forschungsprojekt

Forschungsprojekt

Die Antike in Geschichtskultur und Schulunterricht

Die Antike hat eine lange Tradition als Bildungsgut in Deutschland, aber der Höhepunkt lag im 19. Jahrhundert und in den letzten Jahrzehnten schien sie immer weniger geeignet, bei der Suche nach Antworten auf die Fragen der Zukunft nützlich zu sein. Friedrich Schlegel hat allerdings schon 1799 zum Ausdruck gebracht, dass viele Perspektiven auf die Antike denkbar sind, indem er formulierte: “Jeder hat noch in den Alten gefunden, was er brauchte, oder wünschte, vorzüglich sich selbst.“ Aber gilt dies auch für die digitalisierte Industriegesellschaft? Eine Analyse muss ausgehen von der Betrachtung der mächtigen Tradition, auch als Wissenskultur insbesondere des 19. Jahrhunderts, die unseren Blick beeinflusst und daher reflektiert werden muss.

Auf dieser Grundlage ist zu untersuchen, welche didaktischen Potentiale die Antike für das historisch-politische Lernen in der Gegenwart haben kann. Zu denken ist dabei neben den kulturellen Wurzeln Europas und tiefgehenden Alteritätserfahrungen vor allem an aufschlussreiche Sinnzusammenhänge in Bezug auf aktuelle Herausforderungen der europäischen Identitäten, der Migrationsgesellschaft und der Demokratieförderung (Athen). Das Imperium Romanum war zweifellos eine erfolgreiche multikulturelle Gesellschaft, in der Frauen bemerkenswerte Gestaltungsräume offenstanden. Aber auch die Kulturen vor der griechisch-römischen Antike sollten nicht übersehen werden. Wer sich dem „Alten Orient“ zuwendet, wird erkennen, dass die heute oft als antagonistisch wahrgenommenen Kulturen in „West und Ost“ eigentlich Geschwister mit einem gemeinsamen Ursprung sind.

Aktuelle Publikationen

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Kerstin Arnold / Björn Onken (Hrsg.): Frühe Kulturen. Geschichte lernen 208 (2022).