Personen im Historischen Institut: Christian Hoffarth
Funktionen
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---, Geschichte
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---, Historisches Institut
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Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/in, Geschichte
Aktuelle Veranstaltungen
Keine aktuellen Veranstaltungen.
Die folgenden Publikationen sind in der Online-Universitätsbibliographie der Universität Duisburg-Essen verzeichnet. Weitere Informationen finden Sie gegebenenfalls auch auf den persönlichen Webseiten der Person.
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Functional expression cloning identifies COX-2 as a suppressor of antigen-specific cancer immunityIn: Cell Death and Disease Jg. 5 (2014) Nr. 12, 1568Online Volltext: dx.doi.org/ (Open Access)
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Ambiguität und die Ordnungen des Sozialen im Mittelalter : Zur EinführungIn: Ambiguität und die Ordnungen des Sozialen im Mittelalter / 21. Tagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalterforschung zurück, 21. und 22. November 2014, Essen, Germany / Scheller, Benjamin; Hoffarth, Christian (Hrsg.) 2018, S. 1 - 10Online Volltext: dx.doi.org/
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'Wunschzeit' Jerusalem : Rethinking the distinction between time and space in medieval UtopiasIn: The Fascination with Unknown Time / Baumbach, Sibylle; Henningsen, Lena; Oschema, Klaus (Hrsg.) 2017, S. 43 - 69Online Volltext: dx.doi.org/
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Ambiguität und die Ordnungen des Sozialen im Mittelalter
21. Tagung des Brackweder Arbeitskreises für Mittelalterforschung zurück, 21. und 22. November 2014, Essen, Germany,In: Das Mittelalter. Perspektiven mediävistischer Forschung. Beihefte Berlin Jg. 10 (2018) 236 SeitenOnline Volltext: dx.doi.org/
Artikel in Zeitschriften
Beiträge in Sammelwerken und Tagungsbänden
Bücher/Sammelwerke/Tagungsbände
Forschungsschwerpunkte
Fernreisen und Kulturkontakte
Körpergeschichte
religiöse und politische Ideengeschichte
utopisches Denken in Mittelalter und Neuzeit
Bettelorden
Personengeschichte
Wissenschaftlicher Werdegang
seit 8/2017
wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Personengeschichte
12/2017–7/2018
Forschungsstipendiat der Fritz Thyssen Stiftung
5–6/2017
Visiting Researcher am Department of History der University of Calgary
1/2016–5/2016
Visiting Scholar am Centre for Research on Religion der McGill University, Montreal, Kanada
1/2016
Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte an der Universität Hamburg (Prof. Jürgen Sarnowsky) Titel der Dissertation: »Von der ›vita regularis‹ zur ›tota universitas hominum‹. Studien zur Ideengeschichte der urchristlichen Gütergemeinschaft im späteren Mittelalter«
seit 4/2014
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Duisburg-Essen
seit 4/2010
Freier wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Personengeschichte, Bensheim
u. a. Redaktion und wissenschaftliches Lektorat der Reihe »Bensheimer Forschungen zur Personengeschichte«, Verlag Vittorio Klostermann, Frankfurt a.M.
10/2012–3/2014
Lehrbeauftragter am Lehrstuhl für Regionalgeschichte mit Schwerpunkt zur Geschichte Schleswig-Holsteins in Mittelalter und Früher Neuzeit an der ChristianAlbrechts-Universität zu Kiel
5/2012–3/2014
Promotionsstipendiat der Gerda Henkel Stiftung, Düsseldorf
5/2011–4/2012
Freiberuflicher Historiker und Lektor u. a. 8/2011–4/2012, Forschungsauftrag der Medizin- und Pharmaziehistorischen Sammlung der CAU Kiel: personengeschichtliche Forschungen in schleswig-holsteinischen und niedersächsischen Staats-, Stadt-, Kirchen- und Klinikarchiven
10/2010
Magister Artium in den Fächern Germanistik und Mittlere und Neuere Geschichte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg Titel der Magisterarbeit: »›Wandelt forschend in diesem Labyrinth der Wonne‹. Klopstocks frühe Hymnen. Textkritische Darstellung nebst Kommentar«
10/2003–2/2011
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Studium der Germanistik, Mittleren und Neueren Geschichte und Editionswissenschaften
Forschungsprojekt
„Körper im Kulturkontakt. Bild und Bedeutung des menschlichen Körpers in Begegnungen fremder Kulturen im Spätmittelalter“
Die Begegnungen europäischer und außereuropäischer Kulturen im Spätmittelalter – mit Urs Bitterli als ‚Kulturberührungen‘ ansprechbar – gingen mit neuartigen, unerwarteten und oft extremen Erfahrungen des eigenen wie des fremden Körpers einher. Wie es die Sozialwissenschaften seit einiger Zeit insbesondere mit Blick auf europäische Gegenwartsgesellschaften betonen, so scheint auch in der Vormoderne der Körper von eminenter Bedeutung für Kontakte einander fremder Kulturen gewesen zu sein. Es kann daher kaum verwundern, dass die Beschreibungen der Berührungen mit außereuropäischen Kulturen in europäischen Reisetexten seit der Mitte des 13. Jahrhunderts zu einem Großteil auf Körper und Körperlichkeiten abheben. Erst im 16. Jahrhundert allerdings scheint sich der Körper als primärer Differenzmarker zwischen einem europäischen „Wir“ und einem außereuropäischen „Sie“ etabliert zu haben. Dies schlägt sich etwa in den Illustrationen zu den großen Reisesammlungen der Frühen Neuzeit nieder, die mit Nachdruck eine essentialistische Andersartigkeit des fremden Körpers konstatieren.
Das Projekt geht der Frage nach, welche Rolle dem menschlichen Körper in den spätmittelalterlichen Kulturberührungen zukam und welche Wirkung die in ihnen gewonnenen Körpererfahrungen auf europäische Körperbilder zeitigten. Den Ausgangspunkt bildet die These, dass die Körpererfahrungen spätmittelalterlicher europäischer Fernreisender, verstanden im doppelten Sinne als Erfahrungen des eigenen wie des fremden Körpers, sowie deren Diskursivierung allmählich die Vorstellung einer kollektiven europäischen Körperidentität hervorbrachten, die den Boden bereitete für die kolonialistische Maxime von der Überlegenheit des europäischen über den anderen Körper.
In einem ersten Schritt wird mittels einer gattungsimmanenten Interpretation gesammelter Textstellen aus einem breiten Korpus von Reisetexten zunächst gefragt, welche verschiedenen Funktionen und Bedeutungen Körper und Körperlichkeiten in den Fernreisen und Reisetexten des Spätmittelalters annehmen konnten. Auf Grundlage der so gewonnenen Einsichten wird in einem zweiten Schritt mit Blick auf europäische Wissenskulturen diskursanalytisch untersucht, wie die in den Reisetexten dokumentierten Körpererfahrungen auf europäische Körperbilder einwirkten und wo die Knotenpunkte des Diskurses liegen, der im Spätmittelalter den Körper zum primären Objekt des ‚Othering‘ werden ließ und so die folgenschwere Vorstellung eines ‚europäischen Körpers‘ fundierte.