Personen im Historischen Institut: PD Dr. Simone Derix
GeiWi/Hist. Inst.
45117 Essen
Funktionen
-
Akademische/r Rätin/Rat, Geschichte
Aktuelle Veranstaltungen
Keine aktuellen Veranstaltungen.
Vergangene Veranstaltungen (max. 10)
Keine vergangenen Veranstaltungen.
Forschungsschwerpunkte
Geschichte Europas im 19. und 20. Jahrhundert in ihren globalen Bezügen
Geschichte von Reichtum, Vermögen und Eigentumsordnungen
Kulturgeschichte des Politischen
Familien- und Verwandtschaftsgeschichte
Wissenschaftlicher Werdegang
seit 2017
Akademische Oberrätin (auf Zeit) an der Universität Duisburg-Essen
2016
Carl-Erdmann-Preis des VHD für die Habilitationsschrift
2014-2017
Vertretungen an den Universitäten Mainz, Gießen, Bielefeld und Frankfurt/Main
2014
Habilitation an der LMU München
2013/4
Gerda Henkel Junior Fellow am Historischen Kolleg München
2009 Offermann-Hergarten-Preis der Universität zu Köln für die Doktorarbeit
2006 Promotion an der Universität zu Köln
2005-2013
Wiss. Mitarbeiterin an den Universitäten Köln, Duisburg-Essen und München sowie am Hamburger Institut für Sozialforschung
2002-2005
Stipendiatin der Gerda-Henkel-Stiftung
2002
Ehrhardt-Imelmann-Preis der Universität zu Köln für die Magisterarbeit
2000-2002 und 2005-2006
Wiss. Mitarbeiterin am Hamburger Institut für Sozialforschung
1993-2000
Studium der Mittleren und Neueren Geschichte, Deutschen Philologie, Romanistik und Politikwissenschaft an den Universitäten Köln und Bologna
Publikationen
Alle Publikationen von PD Dr. Simone Derix finden Sie im Publikationsverzeichnis.
Forschungsprojekt
Diamantenpolitik. Internationale Eigentumsordnungen in der Moderne
Das Projekt geht von der These aus, dass soziale und politische Gefüge in der Moderne ganz wesentlich über materielle Verfügungs- und Handlungsrechte ausgehandelt wurden. Als produktive Sonde in das Handeln, die Aushandlungsprozesse und die Konflikte rund um Eigentum nutzt das Projekt Diamanten. Denn Diamanten waren im 19. und 20. Jahrhundert auf doppelte Weise eine umstrittene Ressource. Zum einen stellten sie ein in hohem Maße begehrtes Gut dar. Sie galten als verlässliche Wertspeicher, symbolisierten ökonomische und politische Macht und standen im Zentrum einer Vielzahl politischer Konflikte: im Zeichen imperialer und postimperialer Auseinandersetzungen, als Gegenstand zwischenstaatlicher Konkurrenzen – auch in Europa – und staatlicher Begünstigungs- und Entrechtungspolitik. Zum anderen waren sie nicht nur am Entstehen und Wandel von Eigentumsordnungen maßgeblich beteiligt, sondern standen zugleich im Zentrum der Kritik an den so entstehenden Ordnungen – von Juwelendieben, welche die Fragilität der bestehenden Verteilung von Gütern vorexerzierten, bis zu NGOs, die Macht- und Verteilungsasymmetrien problematisierten und moralisierten. Der Fokus auf Diamanten ermöglicht so nicht nur ein historisches Verständnis von Eigentumsordnungen – von der lokalen über die nationale bis zur internationalen Ebene –, sondern eröffnet zugleich grundlegende Einsichten in die politische und soziale Bedeutung des Materiellen in der Moderne.