Aktives Altwerden in der Migration

Aktives Altwerden in der Migration

Das Vorhaben hat zwei Ausgangspunkte: Erstens, die europaweiten empirischen Beobachtungen zum Einfluss von Migrationsprozesse auf die europäischen Einwanderungsgesellschaften und zweitens die Frage danach, wie unter diesen Bedingungen das Altern von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte aktiv gestaltet werden kann bzw. gestaltet wird. Die weltweiten Migrationsbewegungen der vergangenen fünf Jahrzehnte haben in ihren unterschiedlichen Ausprägungen (Flucht und Asyl, Arbeitsmigration, Internationale Retirement Migration etc.) exzeptionelle Auswirkungen auf die Aufnahmegesellschaften und tragen somit zu einer nicht vorhergesagten Form sozialer Transformation der europäischen Gesellschaften bei. Diese Transformationsprozesse sind in den europäischen Staaten recht unterschiedlich und nur in Teilen vergleichbar. Im Oktober 2008 wurde auf Initiative des MGFFI/ NRW im Rahmen der 1. Europäischen Konferenz „Active Ageing of Migrant Elders across Europe" (AAMEE) das „Bonn-Memorandum: Active Ageing of Migrant Elders across Europe" entwickelt. Eine Forderung der Verfasserinnen und Verfasser besteht darin, die europäische Forschung zum Thema „Aktives Altern von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte" zu stärken, da zu beobachten sei, dass die (sozial- und politikwissenschaftliche) Forschung in diesem Themenbereich europaweit unterschiedlich weit gediehen ist und diverse thematische Aspekte bisher nur unzureichend von Sozialforscher/innen in den Blick genommen wurden. Gewünscht ist deshalb ein interdisziplinäres und praxisorientiertes  Forschungsnetzwerk. Ziel des Forschungsnetzwerkes könnte es sein, mittel- und langfristig dazu beizutragen, dass eine anwachsende Bevölkerungsgruppe, die Senioren mit Zuwanderungsgeschichte, die in Europa bisher nur ansatzweise im Fokus von Politik und Gesellschaft liegt, aktiv an ihrer eigenen Integration und Partizipation und damit auch Selbstbehauptung beteiligt werden kann.

Die Anregungen des Memorandums aufnehmend, möchten wir ein Forschungsnetzwerk initiieren und konkret vorbereiten. Europaweit sind bereits interessante Einzelansätze zur Erforschung des Phänomens „Aktives Altern von Migrant/innen" zu beobachten. Darüber hinaus erscheint uns die Etablierung eines Forschungsverbunds notwendig, der nicht nur rein anwendungsorientiert und praxisbegleitend einzelne Entwicklungen vor Ort beobachtet und vergleichend in den Blick nimmt, sondern als Netzwerk kooperativ Strategien zur sozialen Integration und Teilhabe erarbeitet und dafür zunächst grundlegende vergleichende Studien initiiert und durchführt.

Die Arbeiten unterstützen eine vorgesehene Antragstellung. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir folgende Förderinstitutionen im Blick:

  • 7. Forschungsrahmenprogramm der EU
  • Europäischer Integrationsfonds
  • Land NRW
  • BMAS, IDA, 2. Förderphase

Projektleitung:

  • Dr. Ute Pacher
  • Dr. Hans Uske

Projektmitarbeiter:

  • Dr. Ute Pacher
  • Dr. Hans Uske
  • Katrin Jansen 

Projektpartner:

Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen