Identität durch Sprache in migratorischen Kontexten der Gegenwart
Durch eine voranschreitende Spezialisierung der Forschungsthemen und parallel verlaufende Institutionalisierungsprozesse werden Sprach- und Literaturwissenschaft heute überwiegend als zwei in den Philologien nebeneinanderstehende Disziplinen wahrgenommen. Bei thematischen Schnittstellen kann ein interdisziplinärer Austausch jedoch großen Erkenntnisgewinn bedeuten. Einen solchen interdisziplinären Austausch ermöglicht die Tagung „Identität durch Sprache in migratorischen Kontexten der Gegenwart“, deren Rahmenthema auf die Problematik von Sprache(n) als zentralem Element der Identitätskonstruktion in aus Migration resultierten sprachlichen und kulturellen Kontaktsituationen in Gegenwartsgesellschaften abhebt – eine Thematik, die sowohl in der Sprach- als auch in der Literaturwissenschaft im Fokus aktueller Forschungsinteressen steht. Die Vorträge nehmen mehrsprachige Konstellationen in historisch, politisch und gesellschaftlich unterschiedlichen Kontexten in den Blick, z. B. im postkolonialen Kontext, in Kontexten politischer oder wirtschaftlicher Migration oder in Kontexten politischer oder wirtschaftlicher Eroberung.
Zur ertragreichen Zusammenarbeit sprach- und literaturwissenschaftlicher Beiträge wurden Teams gebildet, die aus je einer/m Sprachwissenschaftler/in und einer/m Literaturwissenschaftler/in bestehen. Dies soll die interdisziplinäre Bearbeitung thematischer und/oder methodischer Schnittstellen erleichtern und zur Erfassung weiterführender Fragestellungen und Forschungsthemen führen. Dank des regen Interesses in den Einzelphilologien werden Wissenschaftler/innen aus allen an der Universität Duisburg-Essen gelehrten philologischen Fächern – Romanistik, Germanistik, Turkistik und Anglistik – sowie nationale und internationale Gastwissenschaftler/innen vertreten sein.
Informationen zum Tagungsprogramm könne Sie hier entnehmen.