Die Dynamiken des interkulturellen Vertrauens und der Migration im internationalen Handel: Eine Untersuchung anhand Chinas „One Belt One Road" Strategie
Im Jahr 2013 stellte Chinas Staatspräsident Xi Jinping die Strategie zum Bau der „Silk Road Economic Belt“ und „21st Century Maritime Silk Road“ vor, die allgemein als „One Belt One Road“ Strategie (im Weiteren OBOR) bezeichnet wird. OBOR ist hierbei nicht bloß eine internationale Handelsstrategie, sondern zielt auch auf den Ausbau der chinesischen Wirtschaft ab, beschäftigt sich mit dem Abbau der enormen Überkapazitäten im Exportsektor von Produkten mit niedriger Wertschöpfung, sowie auf die Neupositionierung Chinas im internationalen System von Politik und Wirtschaft. In jedem Fall ist es eine der elementarsten Strategieentwürfe der chinesischen Führung, die bis zum Jahr 2020 und länger wirken soll. OBOR wird zudem mehr als 60 Staaten in Europa, Asien und Afrika umfassen.
Dieses Forschungsprojekt will die Verbindungen zwischen interkulturellem Vertrauen und Migration im internationalen Handel in der OBOR Region ergründen. Sowohl China als auch eine breite Auswahl an eurasischen Staaten werden dafür als Beispiel herangezogen. Die Forschungsfrage umfasst dabei zwei Ebenen:
(1) Die Dynamiken interkulturellen Vertrauens zwischen China und seinen durch OBOR neu entstandenen Handelspartnern.
(2) Das durch OBOR veränderte Risiko seitens der „ausländische Händler“ und der Institutionen.
Hierzu wird eine Kombination von quantitativen und qualitativen Analysen angewendet, die bei Bedarf durch experimentelle Untersuchungen gestützt wird. Zudem wird die Netzwerkanalyse herangezogen, um die Fragen von Vertrauen und Migration in einem sich ausweitenden Interaktionsfeld der OBOR Region zu erläutern.