Die Sprache und Rhetorik des Rechtspopulismus im Ländervergleich von 2001 bis 2016.
Eine bilinguale und multimodale Medien- und Sprachanalyse rechtspopulistischer Akteure in Online-Medien und sozialen Medien in Deutschland, den Niederlanden und Flandern.
Ziel des Projektes ist es, die Rhetorik und Sprache rechtspopulistischer Akteure in öffentlichen Medien und in internetbasierten Kommunikationsformaten in Deutschland, den Niederlanden und Flandern zu erfassen und mittels diskursanalytischer Zugänge systematisch zu untersuchen. Als Akteure kommen u.a. Vertreter der AfD/Pegida-Bewegung für den deutschen Diskurs, der PVV (Partij voor de Vrijheid) und des Vlaams Belang für den niederländischsprachigen Diskurs in Betracht. Als Medien werden die Online-Formate wichtiger deutscher, niederländischer und flämischer Zeitungen/Zeitschriften, YouTube-Videos bzw. Mediatheken unterschiedlicher TV-Sender sowie Twitter- und Facebook-Profile ausgewählter rechtspopulistischer Akteure herangezogen. Insbesondere sollen politische Reden, Interviews und Äußerungen in den Online-Medien und sozialen Medien linguistisch untersucht werden. Der Schwerpunkt liegt damit auf der gesprochenen Sprache und der Visualisierung der Akteure in Bildern und Videos.
Herausgearbeitet werden soll, wie sich die rechtspopulistischen Akteure darstellen, durch welche sprachlichen und visuellen Merkmale sich ihre Selbstdarstellung auszeichnet und inwiefern diese im Ländervergleich identisch, ähnlich oder verschieden sind. Von zentralem Interesse sind Deutungsmuster in Bezug auf Nation, Identität, kulturelle Vielfalt und Europa. Hierbei gilt es, länderübergreifende diskursprägende Entwicklungen und Deutungsmuster zu bestimmen, um schließlich die Frage zu klären, welche Folgen diese für das europäische Selbstverständnis und die auf kulturelle Vielfalt beruhende europäische Idee haben.