Jan-Martin Österlein, Mathias Ropohl, Sebastian Habig & Miriam MorekFachsprache in Chemie entwickeln (FinChen)

Projektbeschreibung

Im Rahmen des nationalen und internationalen Bildungsmonitorings wurde der insbesondere in Deutschland sehr hohe Zusammenhang zwischen der sozialen Herkunft von Lernenden und ihrem Kompetenzerwerb in den Naturwissenschaften aufgedeckt. Dieser Befund wird u. a. als ein Beleg für die hohe Bedeutung von Kompetenzen in der Unterrichtssprache für den Kompetenzerwerb in den Naturwissenschaften gesehen. Aufgrund dieser Ausganglage wird seit langem die Erhöhung der Chancen im Bildungsbereich für Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Defiziten durch eine entsprechende Förderung gefordert. Ein wichtiger Bereich der Sprachförderung, gerade mit Blick auf den naturwissenschaftlichen Unterricht, ist die Textproduktion, die lexikalisches und grammatikalisches Wissen sowie Wissen über Textmuster und Schrift umfasst. Schülerinnen und Schüler müssen naturwissenschaftliche Sachverhalte unter Verwendung der Fachsprache beschreiben, veranschaulichen und erklären können. Doch gerade das Berichten und das Protokollieren in den Naturwissenschaften gelten als besonders komplex, nicht zuletzt wegen der dabei genutzten unterschiedlichen sprachlichen Ebenen. Im Hinblick auf die Lernwirksamkeit möglicher Förderungsmaßnahmen muss jedoch hervorgehoben werden, dass für die Sekundarstufe I nur wenig empirisch gestützte Befunde vorliegen. Darüber hinaus liegen kaum Befunde über differentielle Wirkungen von Fördermaßnahmen vor dem Hintergrund unterschiedlicher sprachlicher Voraussetzungen der Schüler*innen vor

Die Gewinnung empirischer Befunde zum sprachsensiblen Unterricht und die Implementierung der Erkenntnisse in Curricula der Lehramtsausbildung im Fach Chemie sind die Ziele dieses Projektes. Zunächst wird eine grundlagenorientierte Interventionsstudie im Chemieunterricht durchgeführt. Darin wird der Einfluss von Strategien der Schreibförderung auf die fachlichen Kompetenzen der Lernenden untersucht. Daran anknüpfend wird eine implementationsorientierte Machbarkeitsstudie in der Lehrerbildung realisiert.

Publikationen

- in Bearbeitung - 

Kontakt

Jan-Martin Österlein

Campus Essen, Schützenbahn

Büro: SL 112
Tel.: +49 201 183-2468

jan-martin.oesterlein@uni-due.de