Erste Branchenallianz erfolgreich abgeschlossen

Am 23.11.2016 fand in Essen die erste Branchenallianz des vom Bundesforschungsministerium finanzierten Verbundvorhabens statt. Die Veranstaltung richtete sich an Unternehmensvertreter, Wissenschaftler und andere interessierte Akteure, die sich mit den Themen Prävention und betriebliche Gesundheitsförderung befassen. Neben neuen Ansätzen von Verhaltens- und verhältnisorientierten Präventionskonzepten wurden gute betriebliche Praxisbeispiele vorgestellt. Katharina Roitzsch, novaworx Dresden, referierte über Kurzpausen in der Produktion und darüber, wie diese effektiv zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Mitarbeitern beitragen können. Marcus Koch, ThyssenKrupp Bilstein, berichtete über integrierte Versorgungssysteme, die bei bereits psychisch erkrankten Beschäftigten zum Tragen kommen. Im Anschluss wurde in interaktiven Dialogforen unter anderem zu den Themen gesundheitsförderliche Führung und betriebliche Bedingungen für Selbstgestaltung der Arbeit durch Beschäftigte diskutiert.

Eine Dokumentation der Dialogforen sowie die Vorträge der Referenten finden Sie hier

In einer abschließenden Podiumsdiskussion debattierten die Teilnehmer der Branchenallianz rege zu der Frage, ob Arbeit im Industrie 4.0-Zeitalter mehr Resilienz oder mehr Gestaltungskompetenz brauche. Die Vertreter aus Wissenschaft und Praxis kamen dabei mehrheitlich zu dem Schluss: Es bedarf nicht nur einer persönlichen, individuellen Widerstandsfähigkeit, um den künftigen und aktuellen Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 zu begegnen, sondern vor allem einer gesundheitsförderlichen Arbeitsgestaltung, die auf der Verhältnisebene ansetzt. Um dies in der Praxis zu verwirklichen, sollte arbeitsgestalterisches Wissen in die Betriebe hinein vermittelt werden und dabei alle Ebenen und Akteure der Organisation im Fokus haben.

Die nächste Branchenallianz findet am 11. Oktober 2017 statt.

Projektpartner und Förderer