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​1.) Wofür steht KI@work?​

KI@work steht für das Projekt Nutzerorientiertes Anforderungsprofil an KI-basierte Clinical Decision Support Systems am Beispiel der Sepsisversorgung.

2.) Welches Ziel verfolgt KI@work?

KI@work verfolgt 2 Ziele:

  1. Entwicklung von gesundheitspolitischen Handlungsempfehlungen zum Abbau bzw. zur Überwindung von Hürden des deutschen Gesundheitssystems bei der Überführung KI-basierter CDSS (über alle Indikationen hinweg).
     
  2. Entwicklung eines am klinischen Einsatz orientierten Anforderungsprofils, das bereits zu Beginn der Entwicklung mit einfließt oder bei der Weiterentwicklung bestehender Systeme berücksichtigt werden kann und somit eine Steigerung der Nutzbarkeit und damit der Akzeptanz KI-basierter CDSS ermöglicht (am Beispiel der Sepsis).

3.) Wieso ist KI@work relevant?

Trotz einer hohen Entwicklungsfrequenz schafft nur ein marginaler Teil der KI-basierten CDSS den Transfer zwischen Entwicklungsphase und Integration in die Regelversorgung der GKV. Es wird angenommen, dass 2 Probleme zugrunde liegen:

  1. Es existieren organisatorische, administrative, rechtliche und institutionelle Hürden innerhalb des deutschen Gesundheitssystems, die eine Überführung und Integration der Systeme in die GKV-Regelversorgung erschweren.
     
  2. Um einen (dauerhaften) Gebrauch des KI-basierten CDSS zu gewährleisten, muss das System bzw. die technische Anwendung entsprechend des Technology Acceptance Model (Davis, Bagozzi & Warshaw 1989) , einen hohen wahrgenommenen Nutzen haben. Zusätzlich sollte die Einbindung der zukünftigen Nutzer:innen nach dem Modell des rekursiven Innovationsmanagements (Frank & Reitmeister 2003) bereits im Rahmen der Entwicklungsphase erfolgen. Dies erfolgt aktuell durch die stark technologiegetriebene Entwicklung der Systeme nur bruchstückhaft, sodass die Anforderungen und Präferenzen der Nutzer:innen nur unzureichend im Rahmen der KI-basierten CDSS abgebildet werden.

4.) Wie wird das Ziel erreicht?

Die Untersuchung der Probleme und des Anforderungsprofils erfolgt mit Hilfe eines mehrstufigen Methodenmixes. Das heißt es werden verschiedene Forschungsmethoden (z.B.: Literaturrecherche, Interviews, Befragung, Expertenworkshops) kombiniert. Das Projekt besteht aus drei Arbeitspaketen.

5.) Wie wird die Sichtweise der Ärztinnen und Ärzte im Projekt berücksichtigt?

Die Sicht von Ärztinnen und Ärzten wird entlang des gesamten Projektverlaufs berücksichtigt. Im ersten Arbeitspaket wird die Sichtweise besonders in den Fokusgruppen, aber auch im Rahmen der Experteninterviews erhoben. Das zweite Arbeitspaket, die quantitative Befragung ist auch an Ärztinnen und Ärzte adressiert. Im abschließenden dritten Arbeitspaket werden Ärztinnen und Ärzte im Rahmen einer Runden Tisch Diskussion eingeladen, um über das abgeleitete Anforderungsprofil und gesundheitspolitische Handlungsempfehlungen zu sprechen.

6.) Wie wird die Sichtweise weiterer Stakeholder im Projekt berücksichtigt?

Es sollen möglichst viele verschiedene Perspektiven von Beteiligten abgebildet werden, um eine angemessene Bewertung vorzunehmen. So gehören neben Ärzt*innen unter anderem Vertreter*innen von Pflegenden, Vertreter*innen von Patient*innen, Vertreter*innen der gesetzlichen Krankenkasse, Hersteller von KI-basierten CDSS, Expert*innen aus dem Bereich Qualitätssicherung im Gesundheitswesen, u.v.m. zu den Befragten.

Im Rahmen von Arbeitspaket 1 werden leitfadengestützte Interviews mit Stakeholdern geführt. Dabei werden insbesondere Probleme bei der Nutzung KI-basierter CDSS diskutiert.

Im Rahmen von Arbeitspaket 3 nehmen Stakeholder an der Runden Tisch Diskussion teil, um über die gewonnenen Projektergebnisse zu sprechen.

7.) Ich habe weitere Fragen zu KI@work

Für weitere Fragen, Feedback oder Anregungen zum Projekt KI@work steht Ihnen das Team gerne zur Verfügung: Kontakt