Björn Kuhligk
Björn Kuhligk
Analyse zu Der Landvermesser (Ein Beitrag von Sophie Alburg)
Inhalt, Thematische Aspekte, Formale Aspekte, Pressespiegel
Analyse zu Der Landvermesser
Ein Beitrag von Sophie Alburg
Inhaltsangabe
Mit dem psychologischen Reiseroman Der Landvermesser (2022) veröffentlicht Björn Kuhligk seinen ersten Roman. In einer nicht durch Kapitel gegliederten Erzählung liegt der Fokus auf dem komplizierten Innenleben des Protagonisten Alexander Müller, der im Text stets nur bei seinem Nachnamen ‚Müller‘ genannt wird. Jener reagiert tiefbestürzt auf die unerwartete Nachricht vom Tod seines Bruders Thomas, zu dem er lange Zeit keinerlei Kontakt mehr hatte. Auf die Einladung von dessen Freundin Laura hin fliegt Müller von Berlin zum ersten Mal in die Wahlheimat seines Bruders nach Cartagena in Kolumbien. Die Erzählung wechselt zwischen der Wiedergabe seiner Erlebnisse während des Aufenthalts, den komplexen Gedankenflüssen Müllers und verschiedenen Analepsen, in denen Müller sich vor allem an Kindheits- und Jugenderlebnisse mit seinem verstorbenen älteren Bruder erinnert. Die Erinnerungen kreisen um die gemeinsamen Erlebnisse der Geschwister, aber auch um deren bei einem (vermeintlichen) Unfall ums Leben gekommene Eltern sowie um verschiedene Liebesbeziehungen Müllers. Obwohl der Auslöser der Romanhandlung der Tod von Thomas ist, liegt der Fokus stets auf der Darstellung der Psyche und Identität des Protagonisten. Die Ängste und Unsicherheiten Müllers sind für den psychologischen Roman wichtiger als die gefährliche Welt des kolumbianischen Drogenhandels, in die Thomas verwickelt gewesen ist.
Der 44-jährige Büroangestellte ist an der Hälfte seines Lebens angekommen, leidet unter Rückenproblemen, hat tiefe, dunkle Augenringe und beginnt einen Bauch zu bekommen. Müller ist wie sein Name durch und durch Deutsch – verklemmt, vernünftig, pflichtbewusst – und gleichzeitig neurotisch beherrscht von Ängsten sowie davon ausgelösten intrusiven Gedanken. Dem gegenüber steht der ein Jahr ältere Bruder und dessen lockeres, buntes Leben in Kolumbien, welches er – samt vieler offener Fragen und einer beträchtlichen Erbschaft – zurücklässt. Auf der Suche danach, wer sein Bruder gewesen ist, und überfordert von den Antworten mit dem darin für ihn angebotenen Platz, steht Müller zum ersten Mal auf einer Grenzlinie. Das, was sich ihm offenbart, ist, dass sein Bruder und er sich nicht einfach voneinander entfremdet haben, sondern dass Thomas, der an der TU in Berlin Biologie studiert hatte, in Kolumbien zunächst an verschiedenen Universitäten als Botaniker gearbeitet und sich dann einem Drogenkartell angeschlossen hat und als Kokain-Händler enorm reich geworden ist. Müller steht durch das Gewahrwerden des Lebensentwurfs seines Bruders an einer Grenzlinie zwischen Deutschland und Kolumbien, zwischen seinem tristen, geordneten Leben in Berlin und dem abwechslungsreichen, geborgenen in Cartagena, aber auch an der Schwelle zwischen Legalität und Kriminalität
Die Nachricht vom Tod seines Bruders erhält Müller während eines Kurzurlaubs auf Hiddensee. Sie versetzt ihn in eine Art Schockstarre. Er reagiert heftig, wenn auch verdrängend darauf. So übergibt sich Müller zwar direkt, nachdem er die Nachricht gelesen hat und bricht bei der anfänglichen Ablehnung seines Urlaubsantrages in Tränen aus, behauptet aber wiederholt, nichts zu empfinden. Als er seinen Jahresurlaub erhalten hat, bucht er, „ohne zu zögern, die Flüge“ (S. 9), um für die vollen vier Wochen nach Cartagena zu fliegen. Während des Fluges versinkt Müller in seinen Gedanken zwischen der Reflexion über sein Leben und – wie er selbst weiß – irrationalen Ängsten. Am Flughafen wird er von Laura, die er bisher noch nie getroffen hatte, herzlich begrüßt.
Für die ersten beiden Wochen hat Müller sich in einem Hotel einquartiert. Er kämpft mit der ständigen Hitze, den kulturellen Unterschieden zwischen Berlin und der karibischen Hafenstadt und seinen mangelnden Sprachkenntnissen. Daneben ist Müller mit widersprüchlichen Gefühlen konfrontiert. So pendelt er zwischen Trauer und Entsetzen über die Entfremdung von seinem verstorbenen Bruder. Die Fremdheit drückt sich etwa dadurch aus, dass aus dem deutschen Thomas in Kolumbien ein Tomás geworden ist, als den ihn seine Freund*innen bezeichnen. Auch Müller wird ein kolumbianisches (neuen) Ich angeboten, wenn sie seinen Vornamen, der in der deutschen Version im Roman praktisch keine Erwähnung findet, spanisch als ‚Alejandro‘ ansprechen. Müller erlebt durch die Verfremdung ihrer beider Vornamen zugleich ein integratives Moment, das ihn seinem Bruder näher bringt, nämlich die Aufnahme in eine Gruppe. Müller besucht Thomasʼ Grab, begleitet von Laura und José, der Lebensgefährtin und dem besten Freund des Verstorbenen, zu denen er über die nächsten Wochen eine enge Bindung aufbaut. Laura eröffnet ihm, dass Thomas ihnen beiden jeweils die Hälfte seines Besitzes vermacht hat – ein Haus in der Altstadt und ein Vermögen von fünf Millionen Dollar. Sie weigert sich, zu erklären, woher das Geld stammt, und verweist auf José. Von jenem erfährt Müller, dass sein Bruder dieses durch seine Beteiligung am Kokainhandel verdient hat. Im folgenden Gespräch mit Laura zeigt sie sich nicht bloß ebenso verwirrt über den Job des ‚Landvermessers‘ – wie Thomas in den kriminellen Kreisen genannt wurde – sondern auch wütend. Wie Müller ist ihr Verhältnis zum Verstorbenen ambivalent: „Und so jemand dealt mit Koks. Passt das zusammen? […] Nein! […] Er hat sich um die Schönheit gekümmert, auch um die Schöpfung, um das Wachsen, Gedeihen, um das Vorhandensein von Schönheit. Und dann verdient er Tonnen von Geld mit Rauschgift, mit dem, was vernichtet, was Tod bringt“ (S. 63). Beide hinterfragen Thomasʼ Beweggründe und damit auch Thomasʼ Selbstentwurf. Für sie ist es schwer, den Thomas, den sie gekannt und geliebt haben, mit dem Kriminellen in Einklang zu bringen. Für beide, Laura wie auch Müller stellt sich die Frage, was der Verstorbene über sie gedacht hat und was sie ihm bedeutet haben. Doch das bleibt eine Leerstelle im Roman.
In der dritten Woche seines Aufenthalts entscheidet Müller, Lauras Angebot, zu ihr ins Haus zu ziehen, anzunehmen. Dies markiert den Moment, in dem er sich nicht mehr als Tourist fühlt. Inzwischen kennt er sich besser in der Stadt aus und fühlt sich vertrauter. Trotz Müllers Unsicherheit, in die Sphäre seines Bruders einzudringen, startet das Zusammenleben mit Laura ruhig mit dem gemeinsamen Herrichten seines Zimmers. Wegen des Farbgeruchs schlägt Laura vor, dass er die Nacht bei ihr im Bett schläft. Sie verbringen diese, trotz Müllers nächtlicher Flucht aus dem geteilten Bett ins andere Zimmer, zusammen. Laura besteht darauf, dass Müller die Hemden von Thomas trägt. Im Laufe der Zeit verändert sich Müllers Lebensgefühl, denn er fühlt sich insgesamt wohler in seiner Haut und auch immer ungezwungener im Umgang mit Laura. Diese (für ihn) neugewonnene Harmonie bricht allerdings in einem Streit auseinander, als klar wird, dass Laura mit der Situation doch nicht gut zurechtkommt. Müller fährt kopflos mit Josés Wagen in Richtung des Flusses Río Magdalena. Er bereut sein Verhalten nach einer gedanklich wie buchstäblich rasenden Reflexion über alles, was ihn die letzten Wochen beschäftigt. Dazu gehört, dass er wie selbstverständlich Lauras Angebote angenommen hat, ohne zu hinterfragen, wie gut sie trotz der vorgegebenen Indifferenz damit überhaupt klar kommen könnte. Nach einer Entschuldigung und dem Geständnis via Textnachricht, dass er Laura mag, kehrt er zurück und sie versöhnen sich, ohne auszusprechen, was genau ihnen leidtut. Bei einem Treffen gesteht Müller José, sich in Laura verliebt zu haben.
Die letzte Woche verbringen Laura und Müller auf einer Insel. Sie kommen sich dort körperlich näher und schlafen miteinander. Laura macht klar, dass Müller – entgegen seinen Ängsten – alle Optionen offenstehen. Sie drängt ihn zu keiner Entscheidung, kommuniziert jedoch offenherzig, dass sie , ihn jedoch gerne weiter in ihrer Nähe hätte. Trotz Lauras Bereitschaft, ihm Rückhalt zu bieten und ihm zu mehr Gelassenheit verhelfen zu wollen, bleiben in Müller die gleichen Ängste und Schwierigkeiten, nämlich Entscheidungen zu treffen, sich Fallen zu lassen und Vertrauen in sich zu haben, wie zu Beginn seiner Reise bestehen.Müllers psychische Problematik löst sich nicht einfach auf, auch Laura (mit ihrer Zuneigung) und die neuen Optionen in Kolumbien (das Erbe, die neuen Freunde) erzeugen keine spontane Heilung von langjährig eingeübter Hemmung. Der Roman endet damit, dass Müller am Flughafen sitzen bleibt, d.h. weder tritt er seinen Rückflug an, noch tritt er in ein neues Leben ein. Zwar verabschiedet er sich von José und Laura, doch lässt er die Bordingaufrufe verstreichen: „alle an Bord, nur Müller nicht“ (S. 172). Sein innerer Konflikt liegt in der Entscheidung zwischen zwei Lebensentwürfen, zwei Identitäten, zwischen seinem bisherigen geordneten, aber grauen Leben in Berlin, das sich durch die enorme emotionale Distanz zu allem auszeichnet, oder dem seinem spießigen Kern widerstrebenden, neuen, ausgelassenen und emotional erfüllten Dasein in Cartagena. Mit dem Bild dieses inneren Zwiespalts endet der Roman. Kuhligks zeichnet ein Schlussbild, in dem Müller in einem Dazwischen verharrt, wie er es sich wiederholt gewünscht hat, indem diese Wahl (noch) nicht abschließend getroffen sein kann.
Thematische Aspekte zu Der Landvermesser
Psychologischer Reiseroman
Mit der Einordnung als psychologischem Roman ist eine Gattung aufgerufen, die eine „unendliche Fülle empirischer Details in ihrer Verflechtung als Zusammenhang eines Menschenlebens darzustellen“ sucht. (Fürnkäs 1977, 31f.) Die Merkmale dieser Romangattung beschreibt Fürnkäs wie folgt:
„Der unanschauliche Raum des inneren Menschen, darin beschlossen die unterschiedlichen Empfindungen, Gedanken, Phantasien und Seelenregungen in ihrer flüchtig wechselnden Aufeinanderfolge, eröffnet sich als isolierbares, empirisches Untersuchungsobjekt nur einer Form der Fremd- und Eigenbeobachtung, die über allgemeine psychologische Kenntnisse bereits verfügt“ (Fürnkäs 1977, 26).
Kern der Handlung von Der Landvermesser (2022) ist der Gattung entsprechend Müller und sein komplexes Innenleben. Das Ereignis, das der Handlung vorangestellt ist, ist der Tod seines Bruders Thomas und dessen Leben, von dem Müller ausgeschlossen wurde. Wichtig ist vor allem die davon ausgelöste Reflexion Müllers über sein Leben: seine Vergangenheit, seine Gegenwart und seine mögliche Zukunft. Durch die gleichzeitige Gestaltung als Reiseroman – eine Schilderung einer fiktiven Reise bzw. der literarischen Überformung von tatsächlichen oder fiktiven Reiseerlebnissen (von Wilpert 2001, 676) – wird der Protagonist aus seinem im Roman als routiniert und erstarrt beschriebenen Leben gerissen. Das ferne Ziel Cartagena erlaubt einen Ausbruch aus dem Alltag und eröffnet – auch als Teil des Kontrastes der Leben der beiden Brüder – eine kulturelle Vergleichsfolie; der durch und durch deutsche Müller in der kolumbianischen Hafenstadt.
Erzählsituation
Die personale Erzählsituation mit fixierter interner Fokalisierung auf die Wahrnehmung und die Gedanken von Müller trägt zur Charakterisierung des Protagonisten und der Verdeutlichung seines Selbstempfindens bei. Die extreme Beschränkung auf Müllers Perspektive, die für diesen Effekt regelmäßig auf die erlebte Rede zurückgreift (z.B. S. 41: „Sein roter, überfüllter Kopf, es war ihm alles zu viel. Sein Bruder, sein bescheuerter Bruder, was hatte er mit ihm zu tun, warum musste er auch sterben?“), bei gleichzeitig fehlender Kommentierung durch die Erzähldistanz lässt das ambivalente Gefühl einer Übereinstimmung von Erzählinstanz und Protagonist entstehen, denn durch die überwiegend verwendete dritte Person wird gleichzeitig Distanz aufgebaut.
Ein Indiz für die Übereinstimmung sind die auffällige Anzahl an Fragen, die verwendet werden, manchmal als indirekte oder erlebte Rede aber oft auch nicht eindeutig als eines von beidem markiert. Das häufige Stellen von Fragen wird im Text direkt durch José als Merkmal von Müllers Art zu kommunizieren hervorgehoben: „José sah Müller lange an und sagte dann: ‚Du fragst was, ich antworte, und dann sagst du nichts dazu. Du bist wie dein Bruder. Tomás hat das auch oft gemacht, wenn er nicht weiter über etwas reden wollte […]‘ “ (S. 77). An dieser Stelle wird dieses Merkmal ferner als Gemeinsamkeit zwischen den sonst so unterschiedlichen Brüdern gekennzeichnet; sie bildet einen Teil der Identität, die sogar eine familiäre Dimension hat. Weitere Auffälligkeiten sind ‚Ich-Formulierungen‘ im Gespräch mit, in Gedanken an oder in Anwesenheit von Laura, mit der Müller eine besondere Intimität aufbaut (z.B. mit ihr im Bett, S. 147: „Ich bin hier sicher, es ist sicher, es ist alles gut, dachte er und schlief wieder ein.“), und die fast neurotisch wiederholten Phrasen – z.B. „Es war egal“ (S. 11, 64, 75, 102, 121, 124, 145, 154), „Da ist da“ (S. 20, 24, 26, 110, 130, 144) oder „Das Licht war die halbe Miete“ (von José auf S. 76 übernommen, S. 81, 121, 162).
Müller zeigt sich distanziert, und zwar sowohl in Bezug auf Familie und Freunde, der Kontakt mit Thomas ist abgebrochen und „seine Freunde tr[ift] er nicht mehr oft“ (S. 11),als auch auf Emotionen: „Mein Bruder ist tot und ich will nichts darüber wissen, am besten weiter, einfach weiter, als wäre nichts passiert“ (S. 29) . Schließlich ist auch die Tatsache, dass Müller sich selbst ausschließlich beim Nachnamen nennt, ein weiteres Signal für die Distanz zu sich selbst.
Der Schluss
Der Schluss von Der Landvermesser erreicht zweierlei: ein poetisch gestaltetes Bild von der Identität seines Protagonisten und die Erfüllung des größten Wunsches der Hauptfigur.
An einem Flughafen – nach Foucault eine Heterotopie, also einem Zwischenort, wo keiner lebt oder bleibt, der aber gesellschaftlich zweckgebunden ist – endet die Handlung. Während sein Name aufgerufen wird, sitzt Müller am Gate: „Er hörte seinen Namen durch die Lautsprecher, die Schlange war verschwunden, alle an Bord, nur Müller nicht“. (S. 172) Das Schlussbild friert Müller in einem Zwischenzustand ein; er ist bereits am Flughafen, um wieder nach Deutschland zu reisen, steigt aber nicht in das Flugzeug ein. Sein Name wird ausgerufen und das Flugzeug ist noch nicht abgeflogen. Die Literatur ermöglicht Müller hier das, was er sich am meisten wünscht, nämlich ein ewiges Verharren, ein ewiges Warten: „Er wünschte, er könnte immer weiter warten und würde niemals ankommen.“ (S. 18), „Könnte er doch noch im Flugzeug sitzen und warten, endlos warten und Filme sehen!“ (S. 29), „Er dachte, wie leicht und einfach es wäre, für Jahre hier zu sitzen, hier in diesem Schnellboot. Er müsste sich nicht entscheiden, es würde ohne sein Zutun passieren, er bräuchte sich nicht mal bewegen. Er könnte eine Linie herstellen zwischen dem, was war, und dem, was eintreten würde.“ (S. 141f.) Nur im Rahmen eines literarischen Werkes kann Müller Sehnsucht nach einem ewigen Dazwischen gestillt werden, weil der Roman diesen Zustand aus dem Zeitfluss der Wirklichkeit befreit und in die Zeitlosigkeit des Schlussbilds bannt.
Gleichzeitig ist durch die Formulierungen doch auch eine Tendenz Müllers zur Veränderung zu sehen: „Die Stimme gab sich Mühe. Er dachte es sachlich, ohne Euphorie, nur die einfache Feststellung, dass es ist, wie es ist: Eine halbe Stunde Fahrt mit dem Taxi entfernt befand sich sein halbes Haus. Hier waren seine Beine, die nun wieder ausgestreckt waren, mit den Schweißflecken seiner Hände auf der Hose. […] Müller saß“ (S. 172f.; Hervorhebungen von SA). Das verwendete Präsenz „es ist, wie es ist“ und die deiktischen Ausdrücke „hier“ und „nun wieder“ deuten auf ein Bleiben am Standort „sein[es] halbe[n] Haus[es]“ hin.
Dazwischen wird Müller ein letztes Mal auf poetische Weise als von seinen Ängsten beherrschten Charakter in seiner Lage beschrieben: „Er war der mit der hellen Haut, der mit den sieben langärmligen Hemden, der mit der Traurigkeit, der mit der Angst. Müller saß“ (S. 173). Dieser bereits am Beginn des Romans gemachten Aufzählung (vgl. S. 26) wird mit der Angst ein weiteres Element hinzugefügt. Damit wird eine Veränderung zwischen Beginn und Ende des Kolumbienaufenthalts deutlich: Müller weicht seinen Ängsten nicht mehr durch Verdrängung aus und steht zu ihnen als Teil seiner Identität.
Identität
Verschiedene Teilaspekte konstituieren Müllers Identität. Diese werden meist auf indirekte, psychologisierende Weise dargestellt und beinhalten u.a. die Bedeutung von Namen, Kultur und Heimat, die Verknüpfung zwischen Körper und Psyche sowie Erinnerungen.
Körper / Kleidung
Als Beispiel für die Darstellung von psychologischen Prozessen soll hier der Zusammenhang von Müllers Psyche und seinem Körper sowie der emotionalen Bedeutung, die Kleidung haben kann, dienen. Kopf- und Rückenschmerzen sowie ein Ausschlag an der Hand sind durchweg eindeutig ausgelöst von spezifischen Ängsten und Gedanken. Insbesondere Kopfschmerzen lösen Erinnerungen aus, die als Analepsen in die fortlaufende Handlung einmontiert sind. Müllers intrusive Gedanken und Verdrängungsversuche sind typisch für diverse psychologische Phänomene, die wie hier auch häufig von körperlichen Symptomen begleitet werden und in sich wiederholenden Mustern auftreten. Im Sinne des psychologischen Romans werden sowohl die zwanghaften Gesten des Protagonisten ins Zentrum der Erzählung gerückt als auch dessen Selbstbeobachtungen und Emotionen zum Hauptgegenstand der Narration gemacht. Mit der Beschreibung als „unruhiger Müllerkörper“ (S. 20) wird Müller als im eigenem Körper unbehaust, von sich selbst distanziert und ebenfalls auf dieser Ebene nicht mit sich im Einklang charakterisiert.
Über Kleidung holt sich Müller einerseits Sicherheit und knüpft andererseits seine Identität an sie. Der oben zitierte Schluss setzt „die sieben langärmligen Hemden“ (S. 173) als eine der ihn zusammenfassenden Punkte, der seinen steifen, ordnungsliebenden Charakter erfasst. Die Bedeutung von Kleidung für die Identitätsbildung wird im Streit zwischen Laura und Müller deutlich, wenn er die Hemden seines verstorbenen Bruders, ihres ehemaligen Partners, trägt: „Müller räumte den Tisch ab, in einem Hemd, das nicht seines war und an ihm herunterhing […]“ (S. 112 – Hervorhebungen von Alburg) und: „Du ziehst Tomás Sachen an und läufst damit rum, als wären das deine eigenen.“ (S. 119) Müller hat in dieser Zeit stets das Gefühl, das Leben seines Bruders einfach zu übernehmen, die Kleidung dient als Sinnbild dafür.
Erwähnenswert für die psychologische Funktion von Kleidung im Roman ist das für Cartagena zu warme Sakko, das er für den Abschied am Grab seines Bruders anzieht. Wiederholt wird er von anderen aufgefordert, es auszuziehen, doch er hält an der deutschen Konventionalität fest. Für eine Weile gibt ihm das Sakko Sicherheit und spiegelt seine Gefühle wider: „Er hatte sich sein Sakko, ein schwarzes, langärmliges Hemd, eine schwarze Hose und Sandalen angezogen. Angemessen, so dachte er, für einen Abschied. Er war der mit der hellen Haut, der mit den sieben langärmligen Hemden, der mit der Traurigkeit“. (S. 26) Er braucht es auf dem Rückweg nach dem Gespräch mit Laura: „Das Sakko hielt ihn zusammen“, doch als er zu José geht, bei dem er sich sicherer fühlt, kann er auf es verzichten: „Das Sakko ließ er auf seinem Zimmer“ (S. 55).
Namen und Identität
Auffällig in Bezug auf Identität ist bereits die Tatsache, dass der Protagonist als einziger im Text durchgängig beim Nachnamen genannt wird. Der als locker geltende ältere Bruder ist Thomas; dessen stocksteifer kleiner Bruder ist Müller. Auch Müller selbst nutzt in seinen Gedanken scheinbar nicht seinen Vornamen, siehe z.B. „Ach, Schwachsinn, Müller, mach dich locker!“ (S. 21) oder „Er hatte okay gesagt, einfach nur okay, schon okay, dass sie nicht warten würde, Mensch Müller!“ (S. 170). Alexander wird nirgends im Roman vergleichbar verwendet – daraus lässt sich erkennen, dass Müller sich mehr mit seinem unpersönlicheren, gewöhnlichen und genuin deutschen Nachnamen als seinem persönlicheren Vornamen zu identifizieren scheint. Die Distanz, die er zu anderen, aber eben auch zu sich selbst hält, wird daran deutlich.
Zu Beginn wird Müller noch beschrieben als „[e]in Name, der unwichtig war, schnell vergessen, etwas, das Müller mit sich herumtrug wie einen zu schweren und zwecklosen Gegenstand.“ (S. 19) In Kolumbien, wo aus Alexander Müller plötzlich Alejandro Muljer wird, beginnt sich die Beziehung zu seinem Namen zu verändern. Zunächst stört er sich nur daran, dass Laura den Namen seines Bruders anders ausspricht: „‚Er heißt Thomas! Warum nennst du ihn Tomás und nicht Thomas?‘ ‚Hier heißt er Tomás!‘ [Laura] sah ihn wütend an“ (S. 30). Müller entschuldigt sich daraufhin bei ihr; er versteht, dass er damit eine Grenze überschreitet. Der Thomas, den er kannte, ist in Kolumbien ein anderer gewesen und er respektiert dies für die anderen, während er selbst überwiegend bei dem ihm vertraut-fremdgewordenen ,Thomas‘ bleibt.
An der Änderung seines eigenen Namens stört er sich erst nach dem Streit mit Laura, bei dem sie ihn zum ersten Mal ‚Alexander‘ statt ‚Alejandro‘ nennt (S. 119 gegen z.B. S. 49). Müller reflektiert bei seiner anschließenden Fahrt zum Fluss Rio Magdalena: „Alexander, das bin ich, dachte Müller. Alexander, mit dem Knacksen in der Mitte des Namens, das sich hinten im Rachen bildete und weit nach vorne auf die Zunge wanderte, nun aber verschwunden war, weil hier alle Alejandro zu ihm sagten, und diesem rauen, fauchenden Laut gewichen, an den er sich nicht gewöhnen wollte. Und Thomas, der ein Tomás geworden war und nicht mehr auf der ersten Silbe betont wurde. Alejandro und Tomás. Neue Menschen. Nein, dachte Müller, sie kriegen mich nicht aus meinem Namen raus!“ (S. 122). Müller zeigt hier einen Bezug zu seinem Namen, der in mit seiner Vergangenheit und Deutschland verbindet: „Er unterschrieb die Zimmeranmeldung mit seinem Namen, den hier niemand, absolut niemand richtig aussprechen konnte. Müller wie Schulze. Müller wie Meier. Müller wie Müller. Klare Sache in Deutschland. Müllermeierschulze, das Zentrum von Deutschland. […] Keine Fragen. Keine Antworten. Hier sagten alle Muljer zu Müller. Hier war er Muljer“ (S. 130f.).
Wie ,Thomas‘ hier ,Tomás‘ ist, ist nun aus ,Müller‘ hier ‚Muljer‘ geworden. Die abweichenden Aussprachen sind an den Ort Kolumbien gebunden, aber auch an das andere Leben, das Thomas dort gelebt hat und nun für Müller offensteht. Nicht zufällig heißt es am Ende: „Wieder sein Name. Muljer. Ein Name, der nicht seiner war, Alejandro Muljer, vielleicht der Name, den er haben könnte, wenn er hierblieb.“ (S. 172) Die Möglichkeit seine Identität und somit sein Leben zu ändern, wird im Roman an den Namen symbolisch durchgespielt.
Ähnlich funktioniert der Spitzname von Thomas, der dem Roman seinen Titel gibt: der Landvermesser. Sowohl sein Bruder als auch seine Freundin können den Verbrecher, der Kokain im Keller versteckt, schwer mit ihrem Bild des Verstorbenen übereinbringen. ‚Der Landvermesser‘ ist der Name, der an diese Seite von Thomas gebunden ist. Beim Kartell bekommen alle Spitznamen – „Macho-Scheiße“ (S. 64f.) wie Laura es nennt. Hergeleitet ist dieser von seinem eigentlichen Beruf, Botaniker, zumindest im Verständnis der Drogendealer: „Weißt du, wie sie ihn genannt haben? El topógrafo, der Topograf, der Landvermesser, weil sie wussten, dass er Botaniker ist. Botaniker und Landvermesser. Das ist wie Polizist und Feuerwehrmann. Was für Idioten! Na ja, so ist es. Mein Mann, der Landvermesser!“ (S. 64f.). Wenn Müller an die Gefahr des Lebens seines Bruders denkt, nutzt er diesen Namen und gibt sich selbst eine Identität, die von diesem abgeleitet und an Laura angelehnt ist: „Sein Bruder, der Landvermesser“ (S. 68).
Kultur / Heimat und Identität
Müller wird bereits durch seinen Namen als durch und durch Deutscher charakterisiert: „Da kam er her, da war sein Schreibtisch mit den drei Monitoren. Deutschland war da, wo er sich den Zahnstein entfernen ließ, wo er krankenversichert war. […] Da kam er her, aus dieser Planungsheimat, aus diesem Land, in dem er als Jugendlicher mitunter im Streit mit seinen Eltern sagte: Macht auch mal locker! Und allein dieser Satz war eine Provokation, auch gegen sich selbst, denn Lockerheit war das Gegenteil von Müller“ (S. 80). Seine Werte und sein Verhalten sind durch seine Heimat geprägt; dasselbe gilt für Laura und den Freundeskreis von Thomas. Für jede der Figuren ist ihre Herkunft und deren Kultur ein Teil ihrer Identität.
Müller kommt nicht vollkommen aus seinem Deutschsein heraus und dennoch übernimmt er – scheinbar unbewusst – Teile der Kultur Kolumbiens; z.B. das Schulterzucken, dass bei der kolumbianische Freundesgruppe so auffällig mit ihrer Lebenshaltung verknüpft ist. Dies wird dort besonders interessant, wo es im Gespräch mit Laura um ihre unterschiedliche Herkunft geht. Nachdem Müller erst etwas klischeehaftes tut und Laura daraufhin „eine Mauer hochgezogen [hat], sie hier, dort er, der Deutsche“ (S. 149), schließt sie ihn kurz darauf wieder ein: „‚Aber nein, nicht ganz. Du und ich, wir sind auch Kolumbien!‘ Da, wo sie gerade noch eine Mauer errichtet hatte, war nun dieses große Kolumbien, das auch für Platz für Müller hatte“ (S. 150). Trotz des Gedankens „[w]ir sind auch Kolumbien, dachte Müller. Wer ist Wir? Ich bin nicht dein Wir“ zeigt sich die eng mit dem Ort und der Mentalität verknüpfte Geste direkt in der nächsten Zeile: „Er zuckte mit den Schultern und sagte: ‚Vielleicht‘“ (S. 150).
Nähe/Distanz
Die Beziehung zwischen Laura und Müller kennzeichnet sich durch eine besondere Körperlichkeit. Seit der Umarmung bei ihrer ersten Begegnung steigert sich die Intimität zwischen ihnen, bis sie schließlich miteinander schlafen. In Momenten, wo Spannungen zwischen ihnen bestehen, zieht einer, wenn nicht sogar beide jegliche Berührung zurück. Müller zeigt sich selbst darüber überrascht, wie schnell er sich Laura öffnet, ohne dies intendiert zu haben. Diese unübliche Offenheit zeigt sich auch auf gestalterischer Ebene: Erzählte und indirekte Rede,‚Ich-Formulierungen‘ werden praktisch nur, und dann meist noch gehäuft, im Zusammenhang mit Laura verwendet. Es scheint so, als sei Müller nirgendwo so nah bei sich selbst als mit ihr.
Formale Aspekte zu Der Landvermesser
Selbstreferenzialität
Ein generelles Merkmal von Kuhligks Werken ist die Referenzialität zwischen seinen eigenen Texten. Der Landvermesser (2022) übernimmt besonders viel aus seiner ersten Prosasammlung Bodenpersonal (2010). Dabei handelt es sich um wortgetreue Übernahmen, ganzer Sätze. Vor allem die Erzählungen der liebe herrgott auf dem speicher (S. LV 30/BP 24; „Haarlabyrinth“ vereinzelt erneut verwendet, S. 155 u. 158), eine insel (S. LV 152/BP 39, 154/37, 156/43, 158/39,), jetzt ist himmel (S. LV 157/BP 33) und nachts ist alles normal (S. LV 148 u. 141/BP 63) werden alludiert. Darüber hinaus hat Kuhligk die kolumbianische Hafenstadt selbst bereist und seine eigenen Eindrücke in Cartagena – Ein Reisebericht (2017) literarisch verarbeitet.
Referenzen
Der Text strukturiert sich auch durch Rückgriffe auf Namensprogrammatiken mit Anspielungen auf historische Figuren und deren Wirken. Zudem werden Orts- und Personennamen dazu verwendet, um Geschehnisse vorweg bereits anzudeuten oder sind Referenz auf historische Begebenheiten, die einen Zusammenhang mit der Handlung oder dessen Ort haben.
Der Anfang mit seiner Symboldichte im Bezug auf Ortsnennung ist ein Beispiel dafür, wenn die reale Gaststädte „Zum Fährmann“ (S. 7) und der Imbiss „Blauer Affe“ (S. 8) auf Hiddensee genannt werden. Mit dem Namen „Zum Fährmann“ liegt durch Metareflexion ein Vorzeichen für die folgende Nachricht über den Tod des Bruders vor, wenn mit dem Namen auf Charon, den Fahrmann über den Totenfluss, verwiesen wird. Mit dem „Blauen Affen“ wird eher auf Müllers Wahrnehmung hingewiesen, wenn diesem gerade jener Name auffällt. Da ein blauer Affe ein Kunstobjekt in Prag ist, kann dies ein Anzeichen dafür sein, dass Müller (mindestens unbewusst) doch mehr durch den Kopf geht, als er sich eingestehen kann. Die Bedeutung wird erst später in der ersten Erinnerung an seinem Bruder im Roman klar, denn diese dreht sich um eine spontane Pragreise der Brüder.
Der Aufbruch von (Alexander) Müller zum Fluss Río Magdalena lässt sich eindeutig als Verweis auf Alexander von Humboldt lesen, zu dessen Leben auch ansonsten Parallelen zu finden sind. Humboldt war ein deutscher Botaniker und Kartograph, der als erster eine Karte des vollständigen Flussverlaufes erstellte (Daum 2019, 53f.). Hilfe hatte Humboldt unter anderem von einem Botaniker namens José Mutis. Bei Betrachtung der Biografie von Humboldt fallen als Parallelen das für Humboldt so wichtige Verhältnis zu seinem älteren Bruder und sein beruflicher Werdegang ins Auge, der alle Bereiche der Brüder abdeckt. Nach einem anfänglichen Studium der Mathematik und des Verwaltungswesens wechselte jener zu Botanik und Kartographie. Das Verwaltungswesen stimmt mit Müllers Beruf über ein, Botanik war das von Thomas eigentlich studierte Feld und die Kartographie liegt nah dem Gebiet der Geodäsie, der Landvermesser, also dem Spitznamen den Thomas im Drogengeschäft hatte.
Pressespiegel
Viel Aufmerksamkeit hat Der Landvermesser (2022) nicht von der Presse erhalten. Die meisten Kritiken fallen knapp, aber positiv aus. Den positiven Einschätzungen zu Kuhligks neurotischem Protagonisten widerspricht nur eine Stimme. Enttäuscht und detaillierter in ihren Ausführungen zeigt sich hierin lediglich Angela Gutzeit (Deutschlandfunk, 13.10.2022). Nach ihr setze der Autor „von Anfang an die falschen Akzente“, da nicht die Drogengeschäfte und der Kontrast zum „Berliner Durchschnittsbürger Müllers“ im Fokus stehen, sondern „auf enervierende Weise Müller selbst und damit die innere Befindlichkeit eines Mannes, der sich im Leben nicht zu helfen weiß.“ Auch sprachlich bleibe Kuhligk für Gutzeit „oft hinter seinen Möglichkeiten zurück“ mit „Formulierungen, die ungelenk und unpassend wirken.“ Sie schließt ernüchternd ab: „Björn Kuhlig[!] (sic) ist ein gefeierter Lyriker. Aber den Sprung zu einem überzeugenden Romancier hat er mit diesem Erstling nicht vollzogen.“
Betont werden in den anderen Rezensionen immer wieder die Aspekte von Ängsten, „Entfremdung und Identität“ sowie der Fokus auf das Innenleben des Protagonisten. So beschränkt sich tip Berlin (Ausgabe 01/2023, S. 147) – neben einer knappen Inhaltsangabe – auf die Nennung dieser Aspekte. Guy Helmiger (Luxemburger Tagesblatt, 26.11.2022) lobt Kuhligks textliche Inszenierung von Müllers Innenleben: „Björn Kuhligk erzählt von dieser Unentschiedenheit in kleinen Szenen, die die Zerrissenheit seines Protagonisten auch stilistisch illustrieren. Gedächtnisfetzen wechseln sich ab mit kurzen Barszenen, Ausgelaugtheit mit brausender Aggression, aber selbst Müllers Fluchtversuch ist ein Laufen auf der Stelle. […] Und wie schon in früheren Büchern findet der Autor eine wunderbare Bildlichkeit für das Innen und Außen.“ Karl-Heinz Walloch (Wallo‘s Kulturschock, 06.10.2022), der den Roman insgesamt als „Lesenswert“ bewertet, lobt ebenso die Naturbeschreibungen: „[E]in atmosphärischer Roman über Entfremdung und Identität, Entfernung und Nähe, eine brillante Beschreibung zweier Landschaften, hier und Kolumbien.“
Ähnlich heißt es bei Circlestones Books (01.01.2023): „Die intensiven Beschreibungen der Schönheiten der Natur und der lebhaften, pulsierenden Stadt Cartagena runden diesen Roman zu einem lesenswerten Ganzen ab.“ Weiter wird die Bedeutung des Protagonisten und seines Innenlebens positiv bewertet: „Die Spannung ergibt sich vor allem aus den vielen Gedanken und der Zögerlichkeit des Hauptprotagonisten Alexander. Seine Selbstzweifel, seine Ängste und für ihn überraschende Gefühle führen zu Konflikten. […] Eine vielseitige Geschichte, in der es um die Überraschungen in einem bisher ereignislosen Leben geht und die Schwierigkeit, die eigenen Ängste zu überwinden und sich auf Veränderungen und neue Möglichkeiten einzulassen.“
Literaturverzeichnis
Daum, Andreas: Alexander von Humboldt, München: C.H. Beck 2019.
Fürnkäs, Josef: Der Ursprung des psychologischen Romans. Karl Phillip Moritz‘ »Anton Reiser«, Stuttgart: Metzler 1977.
Kuhligk, Björn: Der Landvermesser. Wien: Edition Atelier 2022.
von Wilpert, Gero: Sachwörterbuch der Literatur. 8. Auflage, Stuttgart: Alfred Kröner 2001.
Rezensionen
Gutzeit, Angela: Björn Kuhligk „Der Landvermesser“. Müller im Zwiespalt, veröffentlicht am 13.10.2022, https://www.deutschlandfunk.de/mueller-im-zwiespalt-100.html. Letzter Aufruf am: 07.07.2023, 14:14 Uhr.
Heier, Erik: Björn Kuhligk. Mitt-40er-Roman, In: tip Berlin. 1 (2023), S. 147.
Helmiger, Guy: Macht euch mal locker, veröffentlicht am 26.11.2022, https://www.tageblatt.lu/kultur/macht-euch-mal-locker/. Letzter Aufruf am: 07.07.2023, 14:25 Uhr.
O.V.: Der Landvermesser – Björn Kuhligk, veröffentlicht am 01.01.2023, https://www.circlestonesbooks.blog/der-landvermesser-bjoern-kuhligk/. Letzter Aufruf am: 07.07.2023, 14:27 Uhr.
Walloch, Karl-Heinz: Björn Kuhligk: Der Landvermesser – Roman, veröffentlicht am 06.10.2022, https://www.wallos-kulturschock.de/kultur/books/2022/10/bjoern/bjoern.htm. Letzter Aufruf am: 07.07.2023, 14:29 Uhr.