Formelprojekt Beuth

ProjektFormelprojekt Beuth

 

Beschreibung

Die zunehmende Digitalisierung in allen Branchen und Lebensbereichen stellt seit einiger Zeit auch verstärkt neue Anforderungen an die Nutzung von Normen und Normeninhalten sowie damit zusammenhängenden Daten. Projekte und Programme der DIN-Gruppe, wie das Projekt Standards of the future (DIN) oder das Programm Content as a Service (CaaS, Beuth Verlag) beschäftigen sich bereits heute mit Lösungsansätzen, die einen SMARTen (maschine applicable, maschine readable, maschine transferable) Einsatz von Normen ermöglichen sollen.
Dabei steht nicht nur die Anpassung der Normen-Volltexte im Zentrum der Betrachtung, sonders es wird auch immer häufiger die Bereitstellung von kunden- und anforderungsspezifischen Teilinhalten, sogenannten granularen Inhalten, fokussiert. Diese granularen Inhalte können dabei sowohl die Grundlage für die interne Weiterverarbeitung und Erstellung neuer Produkte darstellen, als auch im Rahmen von alternativen Ausspielungsmöglichkeiten und neuen Geschäftsmodellen Unternehmen über Schnittstellen direkt in ihren internen Lösungen bereitgestellt werden. Dabei stellen unterschiedliche Normenelemente unterschiedliche Herausforderungen dar, die es individuell zu adressieren und zu erarbeiten gilt. Entscheidend ist hier die Aufbereitung in möglichst generischen bzw. breit einsetzbaren Datenstrukturen sowie eine breit angelegte Metadatenstrategie – diese bildet die Basis für weitere Nutzungsszenarien.

Projektziel

Im Rahmen des Forschungsprojektes zwischen dem Beuth Verlag und dem Institut für Produkt Engineering steht die Gewinnung von Erkenntnissen zur optimalen Erstellung, Kennzeichnung, Ablage, kontextuellen Verknüpfung und zielsystemspezifischen Ausspielung von Formeln aus Normen im Fokus. Es sollen Einsichten entwickelt werden, die sowohl dabei unterstützen können, bestehende Normendaten für Anwender*innen zielorientierter bereitstellen zu können, als auch in der Normenerstellung bereits eine optimiertere Kennzeichnung der Inhalte ermöglichen, damit  ein zukünftiges Ausspielen zur richtigen Zeit am richtigen Ort sichergestellt ist. Ziel ist es Wege zu finden, bisherige manuelle und daher fehleranfällige Prozessschritte zu automatisieren.  
Dafür ist es nötig zu erarbeiten, wie der Normenbestandteil Formel maschinell identifiziert werden und wie eine anwendungsfallbezogene Ausspielung und Verwertung dieser Inhalte für Nutzungsszenarien und -anwendungen aussehen kann.
Mittelfristig sollen dadurch neue Ideen entwickeln werden, um interne Prozesse bei Beuth für die Verarbeitung und Bereitstellung von Formeln aus Normen zu verschlanken und zu optimieren. Die Produktentwicklung im Beuth Verlag soll bei der Ideengenerierung von neuen Produktansätzen unterstützt werden. Zudem werden Erkenntnisse erwartet, wie der Aufbau von Normen und Standards in Zukunft gestaltet werden kann, um diese optimierten Prozesse noch stärker zu vereinfachen.

Zeitraum

01.09.2021 bis 01.09.2023

Industriepartner

CLAAS KGaA mbH, Siemens Energy Global GmbH & Co. KG, BMW AG, Flender GmbH, GWJ Technologies GmbH, Open Grid Europe GmbH, Schaeffler, WAGO GmbH & Co. KG, Zf Friedrichshafen AG, Airbus AG