Laborordnung physikalisches Grundlagenpraktikum

Laborordnung

Laborordnung und Sicherheitshinweise

Allgemeines Verhalten im Praktikum

Die  Praktikumsteilnehmer:innen haben sich in den Räumen des Praktikums so zu verhalten, dass Personen nicht gefährdet sowie Einrichtungen, Geräte und Versuchsaufbauten nicht beschädigt werden. 

Die von den betreuenden Dozenten/Dozentinnen und studentischen Hilfskräften sowie in den Praktikums- anleitungen gegebenen Hinweise zur Handhabung der Geräte und Versuchsanordnungen sind unbedingt zu beachten.

Vor Beginn eines Versuches ist die Einweisung durch die Versuchsbetreuer:innen abzuwarten. Nach Beenden des Versuchs ist der Arbeitsplatz aufgeräumt und sauber zu verlassen. Essen, Trinken und Rauchen sowie die Benutzung von Handys ist im Praktikum nicht gestattet.

Arbeiten mit elektrischen Schaltungen

Das Berühren stromführender Teile aus Stromquellen mit Gleich- und Wechselspannungen von mehr als 50 V kann unmittelbar zu lebensgefährlichen Schäden führen. Überspannungen und -ströme infolge von Kurzschlüssen in Stromkreisen können Geräteschäden und Brände verursachen. 

Beim Arbeiten an elektrischen Aufbauten mit gefährlichen Spannungen müssen mindestens zwei Personen im Praktikumsraum anwesend sein. In Notfällen ist im Praktikumsraum die gesamte Netzspannung abzuschalten. Dies geschieht durch Drücken des Notausschalters (roter Knopf am Verteilerkasten neben der Tür). 

Alle Versuchsaufbauten mit elektrischen Schaltungen sind vor Inbetriebnahme grundsätzlich durch die Versuchsbetreuer:innen zu überprüfen. Der Auf-, Ab- und Umbau elektrischer Schaltungen hat stets im spannungslosen Zustand zu erfolgen (Stromversorgungsgeräte und Sicherungen der Verteilersteckdosen am Versuchsplatz ausgeschaltet). 

Zur Vermeidung von Schaltfehlern sind Schaltungen möglichst übersichtlich, d. h. mit Kabeln geeigneter Länge und Farbkennzeichnung aufzubauen. Beim Arbeiten mit elektrischen Messgeräten ist auf die richtige Polung, auf die Einstellung des richtigen Messbereichs und der richtigen Messeingänge zu achten (Überlastungsgefahr). 

Nach Ende eines Experiments sind alle elektrischen Geräte und Sicherungen der Verteilersteckdosen des Versuchs auszuschalten, Batterien von Stromkreisen abzutrennen, sowie selbst aufgebaute Schaltungen abzubauen.

Umgang mit Chemikalien und flüssigem Stickstoff

Im Praktikum werden einige flüssige Chemikalien zur Reinigung und Kühlung von Gefäßen benutzt. Diese Flüssigkeiten sind leicht flüchtig und entzündlich. Kontakt mit heißen Gegenständen und offene Flammen sind unbedingt zu vermeiden. Dämpfe nicht einatmen, für ausreichende Lüftung sorgen! 

Der Transport und das Umfüllen von flüssigem Stickstoff zur Kühlung in Isoliergefäßen ist nur von den Betreuer:innen des betreffenden Versuchs durchzuführen.Hierbei Schutzbrille und Handschuhe tragen! Vorsicht Verbrennungsgefahr! 

In einigen der im Praktikum benutzten Thermometer und Barometer befindet sich Quecksilber. Tritt Quecksilber aus diesen Geräten aus: Vorsicht! Vergiftungsgefahr durch Kontakt und Einatmen des Dampfes! Keine eigenständigen Beseitigungsversuche unternehmen sondern sofort die Versuchsbetreuer:innen verständigen!

Umgang mit ionisierenden Strahlern und Lasern

Die im Praktikum eingesetzten radioaktiven Präparate sind Strahlungsquellen mit Aktivitäten unterhalb bestimmter zulässiger Grenzen (Freigrenzen). Sie werden in einem strahlen- absorbierenden abschließbaren Behälter im Raum MC 128 aufbewahrt. Die Präparate  werden bei Versuchsbeginn von den Versuchsbetreuer:innen in die jeweilige Apparatur eingesetzt und nach Versuchsende von ihnen wieder entfernt und in den Behälter zurückgelegt. 

Die Präparate sind überwiegend alpha-Strahler, also stark ionisierende Strahler mit geringer Reichweite in Luft. alpha-Strahlung schädigt Hautzellen bei äußerer Exposition, innere Organe bei innerer Kontaminierung (z.B. Einatmen gasförmiger Strahler). Entscheidend für den Grad möglicher Schädigung ist die aufgenommene Strahlendosis. Bei sachgemäßem Umgang besteht im Praktikum keine Strahlengefahr. Es sind die Anweisungen des Betreuers zu befolgen. Zur Minimierung der Strahlendosis ist der direkte Kontakt mit den Präparaten zu vermeiden, ein möglichst großer Abstand (> 0,5 m) von den unabgeschirmten Strahlern einzuhalten sowie die Aufenthaltzeit in der Nähe der Strahler minimal zu halten. 

Hochenergetische elektromagnetische Strahlung wie Röngtenstrahlung durchdringt  menschliches Gewebe und schädigt es ebenfalls durch seine ionisierende Wirkung entsprechend der absorbierten Strahlendosis. Die im Praktikum benutzten Röntgengeräte sind Vollschutz- Schulgeräte mit sehr geringer Strahlendosisleistung außerhalb des Gehäuses, die an der unteren Nachweisgrenze liegt. Beim Öffnen des Gehäuses wird automatisch die Strahlung abgeschaltet. Jede Manipulation und jeder Versuch, den Schutz des Gehäuses zu umgehen, ist untersagt.

Im Praktikum kommen He-Ne-Laser mit Strahlleistung bis 5 mW zum Einsatz. Beim Experimentieren mit diesen Lasern besteht vor allem die Gefahr der Schädigung bzw. Zerstörung der Netzhaut, falls das enge Strahlenbündel hoher Energiedichte direkt ins Auge gelangt. Deshalb nicht in den direkten Laserstrahl schauen! Unkontrolliert reflektierende Gegenstände wie Schmuck oder Armbanduhren sind beim Arbeiten im Laserbereich zu vermeiden. Bei der Justage des Laserstrahls ist die Strahlintensität durch ein Graufilter zu reduzieren bzw. eine Schutzbrille zu tragen. Befolgen Sie die Anweisungen der Versuchsbetreuer:innen!

Verhalten in Gefahrensituationen

Ruhe bewahren! - Gefährdete Personen warnen! - Bei Hilfeleistung auf eigene Sicherheit achten! 

1. Unfall 

Zur Erstversorgung von Verletzten befindet sich im Raum ME 142,ME151, MD 148, MD165 und MG187 ein Erste-Hilfe-Kasten mit Verbandsmaterial.
Zur weiteren Hilfeleistung Unfall an Leitwarte (Rufnr. 92211) oder Feuerwehr (Rufnr. 112) melden! Dabei angeben:

  • Wo ist es passiert? 
  • Was ist passiert und wann?
  • Wieviele Verletzte?
  • Wer ruft an?
  • Warten auf Rückfragen

2. Brandfall 

Ertönt ein Alarmsignal müssen die Praktikumsteilnehmer*innen die Praktikumsdurchführung sofort abbrechen, Wertsachen und Oberbekleidung mitnehmen und das Gebäude auf kürzestem Weg verlassen (s. Lageplan am Aushang MG 183 und Fluchtwegbezeichnung in den Fluren und Foyers). Keine Aufzüge benutzen! Sammelpunkt der Praktikumsteilnehmer*innen ist der Parkplatz hinter der Schule in der vor der Mensa von der Lotharstr. abzweigenden Geibelstr. 

Beim Ausbruch eines Brandes in den Praktikumsräumen sollten folgende Maßnahmen parallel eingeleitet werden:

  • Rettung von Menschen
  • Brandbekämpfung mit Feuerlöschern (Ort der Feuerlöscher, siehe z.B. Lageplan am Aushang MG183)
  • Brandmeldung an Leitwarte (Rufnr. 92211) und Feuerwehr (Rufnr. 112)  mit Angaben:
    • Wer meldet? (Name, Einrichtung, Rufnr.)
    • Wo brennt es? (Gebäude, Raumnr.)
    • Was brennt?
    • Sind Menschen in Gefahr?
  • Fenster und Türen schließen
  • Verlassen des Raumes und Gebäudes. 

Telefonanschlüsse im Praktikum

  • ME 142 (Tel. 93570)
  • MD 147 (Tel. 93102)
  • MD 163 (Tel. 92090)
  • MD 165 (Tel. 93095)

Wichtige Rufnummern bei Feuer und/oder Unfall

 

Feuerwehr/Notarzt: 112

Leitwarte: 92211