Superconducting Quantum Interference Device MPMS-5S SQUID Magnetometer

Die Anlage steht im Raum MC 233 (Durchwahl -2791) und dient zur magnetischen Charakterisierung von Partikel-,  Festkörper- und Flüssigproben, sowie Soft-Matter Systemen. Zu den gängigen Messungen an diesem Gerät gehören die Aufnahme von M(H) Hysteresekurven bei unterschiedlichen Temperaturen, field-cooled (FC) und zero-field-cooled (ZFC) M(T) Kurven, sowie die Messung der thermoremanenten Magnetisierung (TRM). Hauptaugenmerk ist die feld, zeit- und temperaturabhängige Untersuchung der Magnetisierung und Suszeptibilität. Für die Messungen von dynamischen Partikeleigenschaften, z.B. der Brownschen Bewegung in Ferrofluiden, verfügt das Gerät über ein integriertes AC-Suszeptometer. Zur Messung des konversen magnetoelektrischen Effektes können über eine selbstgebaute Einrichtung elektrische Wechselfelder an Festkörperproben angelegt werden.

Zusätzlich zu den standardmäßig vorhandenen Einrichtungen zur Temperatur- und Magnetfeldsteuerung ist dieses Gerät mit einer Reihe von zusätzlichen Optionen ausgestattet.

• AC Option zur Messung der magnetischen Suszeptibilität durch Wechselfelder mit Frequenzen zwischen 1.5kHz und 0.01Hz, Empfindlichkeit 10^-11 Am² (10^-8 emu)
• Oven Option (Probenraum-Ofen) zur Erweiterung der einstellbaren Probentemperatur auf 300-800 K (nicht zusammen mit der AC Option verwendbar)
• Ultra Low Field Option erlaubt durch eine spezielle Hall-Sonde die Messung und Kompensation kleinster Restmagnetisierungen im Probenraum für besonders empfindliche Proben
• Horizontal Rotator (Probenhalter mit angetriebener Befestigung) zur in-situ Drehung von Proben um die horizontale Achse (360° in bis zu 0,1° Schritten)
• Fiber Optic Sample Holder (Probenhalter mit eingebautem Lichtwellenleiter) zur in-situ Bestrahlung von Proben mittels externer Lichtquellen
• Magnetoelektrik-Probenhalter (Eigenbau Pavel Borisov) zur Untersuchung der magnetoelektrischen Kopplung in Schichtsystemen, Kompositen sowie gepressten Pulverproben durch das Anlegen elektrischer Wechselfelder an der Probe
• "Druckzangen"-Probenhalter ermöglicht über Piezoelemente das Anlegen mechanischer Kräfte an der Probe