Kursangebot

Europa in Zahlen - Europäische Politik empirisch erfassen

Kurstyp und Zielgruppe:
Seminar im Modul A1: "Einführung in die Europäische Integration und Regieren im Europäischen Mehrebenensystem"
Bachelor

Kurs durchgeführt in: WS 17/18, WS 18/19, WS 19/20, WS 20/21, WS 21/22

Europa in Zahlen lautet der Titel des Online-Jahrbuchs von Eurostat und bietet einen Überblick über unzählige amtliche Statistiken der EU-Staaten sowie einiger Beitrittskandidaten. Die amtliche Statistik bietet bereits Antworten auf einige Fragen: Wie viele Eheschließungen gab es im Jahr 2015 in Spanien oder welches Land hat die höchsten Ausgaben im Bereich Gesundheit?

Auch Studierende und bereits voll ausgebildete Wissenschaftler*innen nehmen dieses Angebot gerne in Anspruch, doch auf zahlreiche andere Fragen, finden sich hier keine Antworten. Daher will der Kurs über das meist deskriptive Angebot der amtlichen Statistik hinausgehen und weitere Datenquellen erschließen, um den Teilnehmer*innen einen Werkzeugkasten an die Hand zu geben, welche Fragen sich wie und womit beantworten lassen. Dabei werden sowohl die wichtigsten europaweiten Befragungen vorgestellt als auch das weitere Angebot der europäischen Institutionen in den Blick genommen. Darüber hinaus sollen auch innovativere Datenquellen wie Twitter/Webscraping genutzt und diskutiert werden.

Der Kurs bietet dabei eine enge Verknüpfung von Beschreibung und Vorstellung der verschiedenen Datenquellen und der praktischen Arbeit mit diesen Daten. Angeleitet durch praktische Beispiele erlernen die Teilnehmer*innen sowohl die Anwendung bereits vorhandener Methodenkenntnisse, als auch deren Erweiterung im Bereich der Datengenerierung und -aufbereitung. Der Fokus liegt dabei klar auf quantitativen Methoden. Eine erfolgreiche Absolvierung des Methodenmoduls wird demnach vorausgesetzt. Dennoch soll hier vor allem das Interesse an der Arbeit mit Daten im Vordergrund stehen und nicht das Erlernen neuer statistischer Methoden. Der Kursplan wird eng mit dem Vorlesungsinhalt verknüpft, sodass möglichst unmittelbar in der Vorlesung aufgekommene Fragestellungen empirisch erforscht werden können.

Der Kurs baut grundsätzlich auf zwei Säulen auf.

  1. Vorstellung und Besprechung verschiedener Datenquellen, die für die Europaforschung eine Rolle spielen. Dabei werden offizielle Statistik (Eurostat), klassische Surveys (Eurobarometer, European Election Study, European Values Study, European Social Survey), Prozessdaten, Text als Datenquelle (Manifestos, Reden etc.) sowie Twitter bzw. Webdaten besprochen.

  2. Umsetzung eines vollständigen Datenanalyseprozesses und Einführung in die statistische Programmiersprache R. Dabei wird sich an dem von Grolemund und Wickham bekannt gemachten Arbeitsablauf orientiert. Die Schwerpunkte liegen dabei allerdings auf den Elementen Transform und Visualise sowie mit Einschränkungen auf Model und Import.

 



Weitere Infos: Seit dem WS 20/21 entsteht für den Kurs eine eigene Website auf der Skripte etc. hinterlegt werden.

Wahlbeteiligung und Nichtwähler*innen in Europa

Kurstyp und Zielgruppe:
Seminar im Modul A1: "Einführung in die Europäische Integration und Regieren im Europäischen Mehrebenensystem"
Bachelor

Kurs durchgeführt in: WS 16/17, WS 17/18, WS 18/19, WS 19/20, WS 20/21, WS 21/22

 

Nach fast jeder Wahl in den letzten Jahren ist es das gleiche Bild: Die Wahlbeteiligung ist niedrig, Medien und Politik beklagen dies und spätestens nach einigen Tagen geht das Interesse am Thema wieder verloren. Äußerst selten erfolgt im Rahmen dieser Phasen eine ernsthafte Diskussion der Ursachen und Folgen der sinkenden Wahlbeteiligung. Aber ist niedrige Wahlbeteiligung überhaupt problematisch, und wenn ja, wie manifestiert sich das Problem in verschiedenen europäischen Staaten und auf unterschiedlichen politischen Ebenen?

Im Kurs werden die Ursachen, Probleme und Konsequenzen sinkender Wahlbeteiligung besprochen. Was passiert mit Wahlprogrammen oder Wahlergebnissen, wenn bestimmte soziale Gruppen zunehmend nicht mehr an Wahlen teilnehmen? Welche Auswirkungen hat dies auf die Parteien selbst und ihre Wahlkämpfe? Werden vielversprechende Maßnahmen in aktuell diskutierten Reformvorschlägen bspw. des Europäischen Parlaments diskutiert?

Zur Beantwortung dieser Fragen werden Fälle aus verschiedenen europäischen Ländern und Gesellschaften vorgestellt und gegenübergestellt. Darüber hinaus sollen Maßnahmen diskutiert werden, welche die Wahlbeteiligung steigern könnten. Der Kurs beinhaltet eine Phase, in der die Studierenden selbst Fragestellungen entwickeln und empirisch bearbeiten können. In diesem Sinne vermittelt er sowohl inhaltliches Fachwissen als auch methodische Kompetenzen.

Politics in the EU

Type and target group:
Lecture in Regional Module Europe
Master

Kurs durchgeführt in: SoSe 17, SoSe 21

Language: English

The aim of understanding Politics of the European Union is linked to its complex governance structure. It presents the EU as an emerging "political system", in which the government, policies and the politics of the system are inextricably linked. It looks at the way the EU is analyzed and studied and provides comprehensive coverage of EU politics and a method of conceptualizing the EU comparatively. The course will confront students with the latest academic findings in the field of EU governance.

The course deals with the institutional structure of the EU and is more or less a classical EU introduction on Master level. In addition to the in-depth study of the institutional balance of power within the EU and its member states, various concrete policy areas such as foreign and security policy or the European elections are also addressed.

Although the course is a lecture, it aims to be as interactive and discursive as possible due to the lower number of participants in the Master's program. Great importance is given to allowing students to contribute their different perspectives on the European integration process.

Workshops

Einführung in die Soziale Netzwerkanalyse (SNA)

Dieser Workshop zur sozialen Netzwerkanalyse wurde für das Kolleg Europa (Prag, 20.3.2019) der Studienstiftung des Deutschen Volkes (https://www.studienstiftung.de/europa/) vorbereitet. Der Workshop beinhaltet eine kurze Einführung in die statistische Programmiersprache R, eine optionale Einführung in die Pakete dplyr und ggplot2 aus dem tidyverse, eine Einführung in die Grundlagen der sozialen Netzwerkanalyse anhand des Pakets igraph, eine spezielle Einführung in die Unterklasse der Assoziationsnetzwerke/Two-Mode-Netzwerke und ein abschließendes konkretes Forschungsbeispiel anhand eines Netzwerks zur Reisediplomatie von EU-Staaten.

Der Workshop kann natürlich auf beliebige Themen angepasst werden, die sich mit Netzwerkstrukturen beschäftigen.

Die Inhalte der netzwerktheoretischen Einführung sind u.a.

  • Formate für die Netzwerkanalyse
    • edge lists
    • adjancency matrix
  • Zentralitätsmaße
  • Subgroups/Cliquen
  • Community Detection
  • Merkmale des gesamten Netzwerks
    • edge density
    • diameter
    • average path length
  • network randomizations
  • Netzwerkvisualisierung

 

R - statistisches Programmieren, Datenaufbereitung und -Visualisierung

Ich habe verschiedene Workshops zu der statistischen Programmiersprache R oder einzelnen Paketen vorbereitet und durchgeführt. Hierzu gehört vor allem die Einführung in die Sprache und verschiedene Pakete des tidyverse. Darüber hinaus war ich verantwortlich für die Entwicklung des Moduls "Umfrageforschung" im Selbstlernkurs "Discover the Data - Basiskurs zur Schlüsselkompetenz Datenanalyse" im Rahmen des Projekts DataCampus@UDE.

Die Basis-R-Einführung deckt Inhalte wie die grundlegende Benutzung der Sprache, verschiedene Datentypen, Funktionen und Grundsätzliches zum Datenimport ab.

Im Bereich des tidyverse habe ich bereits Workshops zum Paket dplyr für die Datenaufbereitung und ggplot2 für die Datenvisualisierung durchgeführt.

Ich bin der Überzeugung, dass man jegliche Programmiersprache nur lernt, wenn man selbst etwas damit macht. Reines Vorführen und Nachmachen empfinde ich oft als kontraproduktiv für viele Teilnehmer*innen. Bei allen Workshops arbeite ich daher mit interaktiven Skripten mit RMarkdown oder gelegentlichen Übungen über learnr oder auch Shiny-Apps.