Dorte Hühnert-Hugendubel
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Aktuelles am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen und Entwicklungspolitik
LEHRE
Amerikas Kriege – Konflikte analysieren in der Friedens- und Konfliktforschung
(Seminar im BA Politikwissenschaft)
Die USA nehmen seit dem zweiten Weltkrieg eine zentrale Position im internationalen System ein und prägten die internationalen Beziehungen nicht nur durch Diplomatie und Handel, sondern auch durch eine Reihe von Konflikten. Während der Zeit des Kalten Krieges wurde der Machtkampf mit der UDSSR in Stellvertreterkriegen ausgetragen. Zuletzt stand die US Außen- und Sicherheitspolitik im Zeichen der Terrorabwehr und führte zu Kriegen, die in Afghanistan, Pakistan und dem Irak ausgetragen wurden.
Das Seminar legt einen Vertiefungsschwerpunkt in der Friedens- und Konfliktforschung (FuK) auf Krieg als besondere Gewaltform im internationalen System, mit besonderem Fokus auf US-amerikanisch geführte Kriege nach Ende des 2. Weltkrieges. Nach einer einführenden Phase, in der die Grundbegriffe der FuK geklärt werden (Krieg, Konflikt, Gewalt, Frieden), erfolgt die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Konfliktformen, deren Ursachen sowie Lösungsstrategien. Dabei spielen unterschiedliche Akteure (staatliche und nicht-staatliche) ebenso eine Rolle wie die Strukturen (regionale und globale Ordnungen, Machtkonstellationen) und Prozesse im Konfliktverlauf. Die Studierenden erhalten im Seminar die Möglichkeit, ihre analytischen und argumentativen Fähigkeiten zu stärken. Im Zentrum der Sitzungen stehen Konfliktanalysen zu vorgegebenen Fällen, die mit Hilfe von zu erlernenden Visualisierungstechniken vorgestellt werden sollen sowie das gemeinsame Erarbeiten von Konzepten zur Konfliktbearbeitung und deren Anwendung. Darunter fallen neben der Ursachenanalyse auch Konzepte der Einordnung von Konfliktverläufen sowie der Konfliktlösung und Konsolidierung in der Post-Konfliktphase. Das Seminar schließt mit einer mündlichen Gruppenprüfung (Modulprüfung) ab.
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WiSe 2018/2019 (Dienstag A & Dienstag B)
Krieg – Ursachen, Formen, Lösungen
(Seminar im BA Politikwissenschaft)
Seit Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die Art und Weise der Kriegsführung weg vom zwischenstaatlichen Krieg hin zum asymmetrischen Krieg gewandelt. Wie lassen sich diese unterschiedlichen Konfliktformen konzeptionell fassen? Wo genau liegen die Unterschiede in der Kriegsführung? Wann ist ein Konflikt ein Krieg? Wie können wir neue Kriege beenden und welche Bedingungen sorgen für stabilen Frieden?
Das Seminar legt einen Vertiefungsschwerpunkt auf Kriege als besondere Gewaltform im internationalen System und den völkerrechtlichen Grundlagen. Nach einer einführenden Phase, in der die Grundbegriffe der Friedens- und Konfliktforschung geklärt werden (Krieg, Konflikt, Gewalt, Frieden), erfolgt die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Konfliktformen (neue vs. alte Kriege, Bürgerkriege, Stellvertreterkriege etc.), deren Ursachen (u.a. politisch, ethnisch, religiös) sowie Lösungsstrategien (z.B. UN Missionen, Diplomatie). Dabei spielen unterschiedliche Akteure (staatliche und nicht-staatliche) ebenso eine Rolle wie die Strukturen (regionale und globale Ordnungen, Machtkonstellationen) und Prozesse im Konfliktverlauf. Neben der Analyse von Konflikten lernen Studierende in diesem Kurs, wie sie ihre Ergebnisse zielgruppengerecht vortragen und mit Hilfe von Visualisierungstechniken präsentieren können. Im Rahmen des Seminars wurde eine Kooperation mit dem Forum Mündliche Kommunikation durchgeführt: Die Studierenden erhielten in Kleingruppen Präsentations Coachings. Das Seminar schließt mit einer mündlichen Gruppenprüfung (Modulprüfung) ab.
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WiSe 2016/2017 (Dienstag & Mittwoch)
WiSe 2017/2018 (Dienstag & Mittwoch)
Entwicklung und Sicherheit – Konfliktursachen und Lösungen
(Seminar im BA Politikwissenschaft)
Entwicklungsprobleme sind häufig gepaart mit Sicherheitsproblemen. Gerade in fragilen oder zerfallenen Staaten entstehen daher Hilfsprogramme, die an beiden Stellschrauben gleichzeitig ansetzen – Entwicklung und Sicherheit. Manchmal werden dabei die Hilfsmaßnahmen selbst zum Sicherheitsproblem. Andererseits sind Entwicklungsprobleme häufig der Motor von Konflikten und Entwicklungshilfe kann Konfliktherden vorbeugen oder strukturelle Probleme beseitigen. Aber wie sinnvoll ist Entwicklungshilfe, wenn die Sicherheit der Helfer nicht gewährleistet ist? Erst Sicherheit schaffen und dann Entwicklung fördern – oder alles gleichzeitig? Wie kann Entwicklungshilfe Teil der Konfliktlösung werden?
Das Seminar behandelt Entwicklungsprobleme mit spezifischem Fokus auf sicherheitspolitische Fragestellungen. Anhand ausgewählter Fälle erarbeiten sich die Studierenden unterschiedliche konzeptionelle Zugänge. So liegt der Fokus einerseits auf Entwicklungsproblemen als Ursachen von Konflikten und andererseits auf dem Potential von Entwicklungshilfemaßnahmen zur Konfliktbearbeitung und -lösung. Beispielsweise wird hinsichtlich der Ressourcenproblematik der Krieg in Sierra Leone untersucht und hinsichtlich der Möglichkeiten der zivil-militärischen Zusammenarbeit wird der Konflikt in Afghanistan herangezogen. Die Studierenden erhalten die Möglichkeit, ihre Vortragstechniken im Rahmen von Gruppenreferaten zu trainieren. In den Referaten soll eine Fallstudie zum jeweiligen Sitzungsschwerpunkt vorgestellt werden. So können die Teilnehmer Ihre Kompetenzen im Erarbeiten, Vorstellen und Verteidigen von Forschungsdesigns anwenden und erweitern. In den Diskussionen erhalten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, die Themenfelder weiter zu vertiefen und einzelne Forschungsfragen hinsichtlich ihrer Relevanz und Umsetzbarkeit zu prüfen. Das Seminar schließt mit einer Hausarbeit (Modulprüfung) ab. Aufgabe in der Hausarbeit ist es, den Forschungsstand zu einer ausgewählten Fragestellung eines Sitzungsschwerpunktes aufzuarbeiten und strukturiert darzustellen. Ziel ist es, an der Fähigkeit eigenständig relevante Forschungsliteratur zusammenzustellen und auszuwerten sowie eine Fragestellung einzugrenzen zu arbeiten.
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Einführung Internationale Beziehungen (+ wiss. Arbeiten)
(Seminar im BA Lehramt)
Internationale Beziehungen bezeichnet im engen Sinne die Politik zwischen Staaten. In einer globalisierten, zunehmend zeitlich und räumlich entgrenzten Welt spielen neben Staaten auch eine Reihe nicht-staatlicher Akteure – wie Greenpeace, das Rote Kreuz oder Google – eine Rolle in der Aushandlung politischer Probleme. Nicht nur die Akteure vervielfältigen sich, sondern auch die Probleme werden komplexer: Wie lassen sich beispielsweise grenzüberschreitende Probleme wie der Klimawandel oder Flüchtlingsströme gemeinsam lösen?
Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende im ersten Semester und verfolgt zwei Ziele: erstens vermittelt es eine thematische Einführung in die internationalen Beziehungen (IB) und zweitens vermittelt es die allgemeinen Grundsätze sowie grundlegende Methoden und Techniken des politikwissenschaftlichen Arbeitens. Einführend in die Internationalen Beziehungen erhalten die Studierenden einen Überblick zu den großen Theorieschulen (Realismus, Liberalismus, Konstruktivismus) und lernen zentrale Konzepte kennen. Darüber hinaus erarbeiten sich die TeilnehmerInnen des Seminars ein Grundverständnis der zentralen Akteure (Staaten und Nicht-Staaten), lernen unterschiedliche Strukturen kennen (Anarchie, Hegemonie, bi- und multipolare Weltordnung) und durchdringen komplexe Prozesse (alte und neue Kriege). Im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens erarbeiten sich die Studierenden Schritt für Schritt die Kenntnisse und erweitern ihre Kompetenzen, die sie zum Schreiben der Hausarbeit am Ende des Semesters befähigen. Neben der Vermittlung der wesentlichen Arbeitstechniken (Recherche- und Lesetechniken, Literatur- und Wissensverwaltung) steht das selbstständige Üben des wissenschaftlichen Schreibens (Exzerpt, Abstract, Exposé) im Fokus des Seminars.
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