Projekte| Schule und Jugendhilfe

Laufzeit: 2022 - 2024DFG – Netzwerk „Bedingungslose Kinder- und Jugendhilfe“

Das interdisziplinäre Netzwerk Bedingungslose Jugendhilfe besteht aus 20 Wissenschaftler:innen, die aus sozialpädagogischer, sozialrechtlicher sowie kindheits- und sozialpolitischer Perspektive zur Jugendhilfe forschen. Gegenstand der gemeinsamen Diskussion ist die Frage, wie die gegenwärtige Jugendhilfe inklusiver gestaltet werden kann, um Stigmatisierungen für ihre Adressat:innen abzubauen. Impulsgebend ist dabei die Idee einer „Bedingungslosen Jugendhilfe“, der zufolge es möglich sein soll, Hilfen zur Erziehung (SGB VIII) bedingungslos zu beanspruchen, ohne die Voraussetzung eines stigmatisierenden, erzieherischen Bedarfs geltend machen zu müssen.
Für die dreijährige Laufzeit des DFG-Netzwerks sind insgesamt 6 interdisziplinäre Treffen an der Universität Kassel (2 Treffen pro Jahr zwischen 2022-2024, Frühjahr/Herbst) mit folgenden Schwerpunkten geplant: Kindheits- und Jugendforschung; Professionsforschung und Kinder- und Jugendhilferechtsforschung. Auf den Netzwerktreffen gibt es Inputvorträge von Mitgliedern und externen Referent:innen. Ziel ist es, über die Laufzeit eine grundlagenbezogene Forschungsprogrammatik in Form einer inclusive Research Roadmap (i-RRM) zu erstellen, um Forschungsfelder und -bedarfe offenzulegen sowie Handlungsempfehlungen für die Stärkung inklusiver Jugendhilfestrukturen und -maßnahmen zu entwickeln.

Mitglieder des DFG-Netzwerks
Prof. Dr. Timo Ackermann (Soziale Arbeit, Berlin),  Prof. Dr. Pascal Bastian (Sozialpädagogik, Koblenz- Landau), Ass. Prof.‘in Dr. Sara Blumenthal (Inklusionsforschung, Klagenfurt), Prof.‘in Dr. Zoë Clark (Sozialpädagogik, Siegen), Prof. Dr. Florian Eßer (Sozialpädagogik, Osnabrück), Katharina Freres M.A. (Sozialpädagogik, Koblenz-Landau), Katharina Gundrum M.A. (Sozialpädagogik, Wuppertal), Prof. Dr. Benedikt Hopmann (Inklusion, Siegen), Prof.‘in Dr. Bettina Hünersdorf (Sozialpädagogik, Halle-Wittenberg), Timo John M.A. (Sozialpädagogik, Kassel), Prof. Dr. Jan Kepert (Kinder- und Jugendhilferecht, Kehl), Dr. Thomas Meysen (Kinder- und Jugendhilferecht, Tübingen), Prof.‘in Dr. Gertrud Oelerich (Sozialpädagogik, Wuppertal), Prof. Dr. Rainer Patjens (Recht der Sozialen Arbeit, Stuttgart), Prof.‘in Dr. Martina Richter (Schule und Jugendhilfe, Duisburg-Essen), Prof.‘in Dr. Caroline Schmitt (Transnationale Sozialer Arbeit, Klagenfurt), Prof. Dr. Mark Schrödter (Sozialpädagogik, Kassel), Prof.‘in Dr. Britta Tammen (Verwaltungs- und Sozialrecht, Neubrandenburg), Dr. Vinzenz Thalheim (Sozialpädagogik, Kassel), Prof.‘in Dr. Nina Thieme (Sozialpädagogik, Duisburg-Essen), Prof.‘in Dr. Friederike Wapler (Rechtsphilosophie und Öffentliches
Recht, Mainz).

Assoziierte Mitglieder: Prof. Reinhard Wiesner (Kinder- und Jugendhilferecht, Berlin); Prof. Dr. Andreas Schaarschuch (Sozialpädagogik/Soziale Dienste, Wuppertal); Prof. Dr. Holger Ziegler (Sozialpädagogik, Bielefeld).

Sprecher: Dr. Vinzenz Thalheim, Universität Kassel
Kontakt: vthalheim@uni-kassel.de

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ForschungprojektKinder als Akteur*innen der Inklusion

Angebunden an das Interdisziplinäre Graduiertenkolleg zu querschnittlichen Fragen der Lehrer*innenbildung (GkqL)/ Projekt ProViel an der UDE

Laufzeit: 2019 - 2022
Team: Martina Richter, Katharina Sufryd und Felix Steins

Vor dem Hintergrund der erziehungswissenschaftlichen Fachdebatte, um das so viel diskutierte Themenfeld zu Fragen der Inklusion, setzt sich dieses Teilprojekt mit der Perspektive des Kindes auf die ‚neueren‘ inklusiven Verhältnisse auseinander. Die ethnographische Forschungsarbeit schafft den Zugang zu den lokalräumlichen Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe und der Grundschule sowie zur Familie im Kontext von Inklusion.

Kinder als Akteur*innen der Inklusion zum Ausgangspunkt zu nehmen, stellt ein Desiderat in der Inklusionsforschung dar. Es kann bedeuten, die Perspektive der Kinder auf Differenzverhältnisse, auf das Verständnis von Inklusion in ihrem unmittelbaren Umfeld sowie die Erfahrungen von Differenz im Kontext von Inklusion nachzuvollziehen. Methodologisch besteht in diesem Forschungsvorhaben das Interesse an den Wissenskonzepten und Erfahrungsräumen, auf die in der alltäglichen Kommunikation zurückgegriffen werden kann. Dazuhin werden diejenigen sozialen Praktiken relevant sein, die auf die soziale Konstruktion der Kategorie ‚Behinderung’ sowie auf komplexere Zusammenhänge von Differenzlinien verweisen.

Im Anschluss an die Kinderrechtskonvention zur Gleichstellung und Teilhabe aller Kinder, hat sich in jüngerer Zeit ein programmatisches Verständnis von Inklusion etabliert. Insbesondere in der Bildungspolitik unterliegt Inklusion als Antwort auf den notwendigen rechtlichen Schutz aller Kinder, unlängst einer normativen Vorstellung, die diese zum Gesetz und zugleich zur Verpflichtung macht.

Katharina Sufryd nimmt in ihrer Qualifikationsarbeit Bezug auf die gegenwärtige erziehungswissenschaftliche Kindheits- und Grundschulforschung sowie Kinder- und Jugendhilfeforschung, die auf gesellschaftliche Praktiken der Reproduktion von Ungleichheit aufmerksam geworden sind.

Insgesamt stellt sich das Forschungsvorhaben damit in den Kontext einer querschnittlich verorteten gleichwohl erziehungswissenschaftlich kontextualisierten Lehrer*innenbildung.

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Plakat zur Tagungsankündigung

Tagung am 17. und 18. Januar 2020 im Giesshaus KasselSOZIALE ARBEIT IM SCHULISCHEN KONTEXT

Zur (Nicht-)Zuständigkeit, (Ohn-)Macht und (De-)Professionalisierung in multiprofessionellen Kooperationen

Organisiert durch  Benedikt Hopmann (Köln), Eva Marr (Kassel), Daniela Molnar (Kassel), Martina Richter (Duisburg-Essen), Nina Thieme (Kassel) und Meike Wittfeld (Duisburg-Essen)

Unser Dank gilt den Referent*innen und Diskutant*innen für den regen Austausch!

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Tagung am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität BielefeldWith a little help from – whom? ‚Helfen‘ als situatives und organisationales Phänomen

7. – 8. November 2019

Daniela Böhringer (Osnabrück), Sarah Hitzler (Bielefeld) und Martina Richter (Duisburg-Essen)

Im modernen Wohlfahrtsstaat prägt das Helfen das Selbstverständnis ganzer Berufsgruppen. Sieht man von einem unmittelbar intuitiven Zugang zum Begriff des Helfens ab, bleibt jedoch weitgehend unklar, was Helfen als Interaktionspraxis tatsächlich ausmacht. Ein Fokus auf ‚Helfen‘ als soziale, organisational verortete Praxis, die trotz unterschiedlicher Anwendungskontexte ähnlich bleibenden Logiken folgt und ihre Akteur*innen vor vergleichbare systematische Entscheidungen stellt, fehlt bislang. Wir wollen Helfen in seinen vielfältigen Praktiken sichtbar werden lassen und davon ausgehend ein empirisch fundiertes Verständnis davon erlangen, worin Hilfe besteht. Ausgehend von verschiedenen qualitativ-empirischen Studien der beteiligten Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen wird eine Auseinandersetzung mit den Eigenschaften von beruflichen und selbstorganisierten Formen institutionalisierten Helfens erfolgen. Die Herstellung von Hilfe wird als organisationales und lokales Handlungsproblem neu spezifiziert, das in seinen Eigenheiten die einzelnen Felder transzendiert. Damit soll die Tagung einen Beitrag zur Theoretisierung und Erforschung von Hilfe und Helfen leisten.

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22.- 22.3.2019 Interdisciplinary International ConferenceChild maltreatment and well-being (CMW II): challenges across borders, research and practices.

From 21st – 22nd, March 2019 the second interdisciplinary international conference on “Child maltreatment and well-being: challenges across borders, research and practices” was held at Freie University Berlin, Department of Education and Psychology, Division Social Work (Social Pedagogy). It was organized by a group of researchers from Croatia, Catalonia (Spain), Israel, Northern Ireland and Germany. Around hundred researchers, professionals and (PhD) students from 21 countries and five continents and from a variety of disciplines (social work, law, psychology, sociology, educational sciences, public health) participated.

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Essener Werkstattgespräche: Schule und Jugendhilfe im DialogUNDER CONSTRUCTION - Jugendhilfe und Schule im Dialog



Mit dem ersten Essener Werkstattgespräch unter dem Titel „UNDER CONSTRUCTION – Jugendhilfe und Schule im Dialog“ wurde eine neue Veranstaltungsreihe ins Leben gerufen, die einen Denkraum für Akteure aus Jugendhilfe und Schule eröffnen möchte. Gemeinsam und kontrovers wurden Themen an der Schnittstelle von Jugendhilfe und Schule diskutiert.

Eröffnet wurde die Veranstaltung, die sich gleichermaßen an Fachkolleg_innen, Studierende und Wissenschaftler_innen richtete, von der Prodekanin Prof. Dr. Kerstin Göbel und dem Beigeordneten der Stadt Essen Peter Renzel. Nach Ihren Grüßworten Sprach Prof. Dr. Mirja Silkenbäumer (Uni Frankfurt) zum Thema Inklusion durch Kooperation - Erkenntinisse und Reflexionsangebote aus der Forschung. Ihre empirisch fundierte Systematisierung wurde ergänzt durch einen Vortrag von Daniel Follmann und Dorle Mesch (Gym. Pulheim), die von ihren Erfahrungen an der Jacob-Muth Preisträgerschule berichteten. Die am Vormittag angestoßenen Gedanken konnten die TeilnehmerInnen im nachmittaglichen World Café austauschen. Veranstalterinnen waren Prof. Dr. Martina Richter, Meike Wittfeld (beide UDE), Ulrich Engelen (Jugendamt, Stadt Essen) und Regine Möllenbeck (Fachbereich Schule, Stadt Essen).