Beschreibung
Allgemein:
Durch das Studium eines Master-Studiengangs im Rahmen des Studienprogramms ISE wird die durch ein vorangegangenes Bachelor-Studium erworbene wissenschaftliche Qualifikation im Sinne zunehmender fachlicher Komplexität durch Erweiterung der Fachkenntnisse und durch Einüben speziellerer Fachmethoden vertieft und ausgebaut. Die Master-Prüfung bildet im Rahmen des konsekutiv gestalteten Studienprogramms ISE einen zweiten berufsbefähigenden Abschluss, der die beruflichen Perspektiven, im Vergleich zum Bachelor-Abschluss, deutlich erweitert. Durch die Master-Prüfung wird festgestellt, ob sich die Studierenden die für den Übergang in die Berufspraxis notwendigen erweiterten Fachkenntnisse, Fähigkeiten und Methoden angeeignet haben, umfassendere fachliche Zusammenhänge überblicken und die Fähigkeit besitzen, ingenieurwissenschaftliche Probleme im Bereich des jeweils gewählten Studiengangs zu analysieren sowie wissenschaftliche Methoden und Erkenntnisse zu ihrer Beschreibung oder Lösung selbstständig zu erarbeiten und anzuwenden. Die bestandene Master-Prüfung erlaubt darüber hinaus die Zulassung zur Promotion und ermöglicht somit eine wissenschaftliche Laufbahn.
Besonderes Ziel der Master-Studiengänge in ISE ist die Vorbereitung der Absolvent*innen für den globalen Arbeitsmarkt oder Forschung und Entwicklung im internationalen Kontext. Diese wird erreicht durch die fachliche Ausrichtung der Studiengänge oder bestimmte Komponenten in den Studiengängen.
Computational Mechanics:
Der Einsatz computergestützter Strategien zur Lösung praxisorientierter Problemstellungen hat in den letzten Jahrzehnten rasant zugenommen. Die Ausbildung im Studiengang „Computational Mechanics“ befähigt Absolvent*innen, mit einem fundierten theoretischen Wissen die komplexen computergestützten Berechnungsverfahren verantwortungsvoll anzuwenden und zu erweitern. Hierzu muss die Modellbildung angemessen interpretiert, die verwendeten Algorithmen müssen stimmig verbunden, die Experimente korrekt durchgeführt und interpretiert und die Anwendungsprogramme fehlerfrei verwendet werden. Dies führt zu folgenden Studienzielen und zugeordneten Inhalten:
- Modellbildung:
Lineare und nichtlineare Kontinuumsmechanik, phänomenologische Materialtheorie, Strukturmechanik, Werkstoffwissenschaften, Homogenisierungsverfahren.
- Algorithmen:
Numerische Diskretisierungs- und Lösungsverfahren der Mechanik, Finite-Element-Methode, Optimierungsverfahren, Programmentwicklung.
- Experimente:
Werkstoffwissenschaften, Messtechnik, Parameteridentifikation von Materialmodellen.
- Anwendungen:
Computergestützte Simulationen auf allen Gebieten der Ingenieurwissenschaften und in der Ingenieurpraxis.
Der Studiengang hat interdisziplinären Charakter. So sind Themenbereiche aus der Angewandten Mechanik, den ingenieurorientierten Werkstoffwissenschaften und verschiedene, breit gefächerte Ingenieuranwendungsgebiete Teil des Lehrplans. Das theoretisches Basiswissen bildet die Verbindung zwischen den Bereichen.
Letztlich ist es das Ziel im Studiengang „Computational Mechanics“, Ingenieur*innen mit den Fähigkeiten auszubilden, Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen der Berechnungsmodelle zu erkennen sowie bestehende Berechnungssysteme selbständig anzuwenden und zu erweitern. Die vertiefte Ausbildung im Bereich der Methodik bietet eine ganzheitliche Behandlung mechanischer Probleme der Ingenieurwissenschaften.