Ermittlung des erschließbaren Restpotentials der Wasserkraft im Regierungsbezirk Arnsberg
Ermittlung des erschließbaren Restpotentials der Wasserkraft im Regierungsbezirk Arnsberg
Im Rahmen des Aktionsprogramms „Erneuerbare Energien im Regierungsbezirk Arnsberg“ wurde die Steigerung des Beitrages der Erneuerbaren Energien auf 27 % bis zum Jahre 2020 proklamiert. Die bearbeitete Studie „Ermittlung der erschließbaren Restpotenziale der Wasserkraft im Regierungsbezirk Arnsberg“ liefert als Beitrag dazu die linien- und standortbezogen Möglichkeiten der Potenzialermittlung der Wasserkraftnutzung im Regierungsbezirk.
Die Nutzung der Wasserkraft hat im Regierungsbezirk Arnsberg eine lange Tradition. Im laufe der Jahrhunderte wurden zahlreiche, energetisch attraktive Standorte erschlossen. Die Etablierung und Optimierung eines komplexen Talsperrensystems mit komplexer multi-funktionaler Nutzung ist weltweit Vorbild gewesen und ist es heute noch. Die Studie ermittelt standortbezogen die verbliebenen Restpotenziale der Wasserkraft im Regierungsbezirk Arnsberg. Dabei wurden die wasserrechtlichen und ökologischen Belange sowie technische Entwicklungen der Wasserkraft berücksichtigt. Hierzu wurden umfangreiche Standortanalysen durchgeführt, welche sich im Wesentlichen auf die bestehenden Querbauwerke und Wasserkraftanlagen beziehen. Übergeordnetes Ziel war es dabei, die verbliebenen rechnerischen Potenziale und die im Weiteren bevorzugt zu betrachtende Standorte unter Berücksichtigung der aktuell gültigen Standortanforderungen an die Gewässerverträglichkeit zu ermitteln (Positivliste). Ebenso waren Standorte auszuweisen, an denen eine gewässerverträgliche Wasserkraftnutzung nicht realistisch umgesetzt werden kann (Negativliste).Die im Einzelnen zu bearbeitenden Aspekte der Studie umfassten:
Bestandsaufnahme
- Standortunabhängige Rahmenbedingungen allgemein
- Standortunabhängige Rahmenbedingungen im Regierungsbezirk Arnsberg
- Darstellung des standortbezogenen Datenbestandes über die Wasserkraftanlagen im Regierungsbezirk Arnsberg (Stammdaten, Energieertrag, Ausstattung mit Einrichtungen zur Gewährleistung der Durchgängigkeit und zum Fischschutz, Mindestwasserregelungen bei Ausleitungskraftwerken)
Konzeptentwicklung
- Erarbeitung eines Kriteriensystems zu standortbezogenen Bewertung einer möglichen (zusätzlichen) Wasserkraftnutzung
Perspektiven und Empfehlungen
- Technische Neuentwicklungen im Zusammenhang mit der Wasserkraftnutzung
- Schritte hin zu einer nachhaltigen Wasserkraftnutzung im Regierungsbezirk
- Vorhandene Wasserkraftanlagen: Bewertung der erschließbaren Potenziale für eine Effizienzsteigerung
- Vorhandene Querbauwerke: Bewertung erschließbarer Wasserkraftpotenziale
Die Studie soll einen Beitrag zur Versachlichung der Argumentation und zur Forcierung eines im Sinne der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie gewässerverträglichen Ausbaus der Wasserkraft liefern. Dies ergibt sich aus den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Gleichzeitig war der Prüfauftrag gemäß § 35 WHG zur Etablierung von Wasserkraftanlagen an gemäß den Zielen der Wasserrahmenrichtlinie verbleibenden Querbauwerken zu berücksichtigen. Ziel dieses gesetzlichen Prüfantrags ist dabei die Aktivierung der verbliebenen Beitragsmöglichkeiten der Wasserkraft zum Klimaschutz.
Determination of the viable remaining potential of hydropower in provincial administrative district of Arnsberg
The use of hydropower in the administrative district of Arnsberg has a long tradition. In the centuries run numerous energetically attractive locations were opened. The establishment and optimization of a complex reservoir system with complex multi-functional use has been modeled around the world. The study will identify site-specific the remaining residual hydropower potential in the administrative district of Arnsberg. Water law and environmental concerns as well as technical developments of hydro power were considered. For this comprehensive site analyses were performed, which essentially relate to the existing transverse structures and hydropower plants. The overriding objective was to determine the remaining computational potential and to be considered in more preferred locations with the currently valid site requirements for the waters compatibility (positive list). Similarly, sites had to be shown where a water body acceptable hydropower cannot be implemented economically (negative list).