5. Umgang mit den personenbezogenen Daten der Lehrenden
Der Umgang mit den personenbezogenen Daten der Lehrenden ist zum einen durch bereichsspezifische Vorschriften (z. B. HG NRW) bzw. durch die UDE in ihrer QM-Ordnung geregelt. Die QM-Ordnung legt fest, welche Lehrveranstaltungen bewertet und wie die Ergebnisse veröffentlicht werden. Zum anderen gelten dabei die allgemeinen Datenschutzgesetze (z. B. das Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen, Datenschutzgrundverordnung), die Regelungen über die technisch-organisatorischen Maßnahmen zum Schutz der Daten, die Auskunfts- und Berichtigungsrechte der Betroffenen sowie die formalen Anforderungen enthalten.
Benutzerkonten von Lehrenden, zu denen keine Ergebnisberichte vorliegen, werden jährlich zum 30.06. und 31.12. gelöscht.
5.1. Empfänger und Veröffentlichung
Die Ergebnisse der Lehrveranstaltungsbewertung werden ausschließlich hochschulintern genutzt. Die QM-Ordnung sieht in § 3 Abs. 5 bis 7 vor, dass die Lehrenden die anonymisierten Ergebnisse der Bewertung ihrer eigenen Veranstaltungen erhalten und diese in den entsprechenden Veranstaltungen besprechen. Das Dekanat erhält die Ergebnisse der Befragungen auf veranstaltungsbezogener Ebene. Ihm obliegt es, in Anknüpfung an die Ergebnisse Gespräche mit Lehrenden zu führen und ggf. weitere Maßnahmen in die Wege zu leiten. Die über Veranstaltungen hinweg aggregierten Ergebnisse der Befragungen eines Studiengangs werden dem Dekanat zur Verfügung gestellt und stehen den für den Studiengang Verantwortlichen bzw. dem Fakultätsrat zur Verfügung. Sie fließen in die Qualitätsberichte (vertiefte Studiengangsbetrachtung) sowie im Rahmen der Institutionellen Evaluation in den Selbstbericht einer Einheit ein. Die anonymisierten Ergebnisse werden zum Zweck der Veröffentlichung im Sinne des § 7 Abs. 2 S. 4 HG im Dekanat zur Einsichtnahme ausgelegt. Eine darüberhinausgehende Veröffentlichung aggregierter Evaluationsergebnisse durch die Fakultät oder die UDE bedarf des Beschlusses durch den zuständigen Fakultätsrat. Der Vorstand des Zentrums für Lehrerbildung (ZLB) erhält die anonymisierten Ergebnisse für Lehramtsstudiengänge, berät darüber und schlägt ggf. Maßnahmen vor.
5.2. Erhebung, Verarbeitung und Speicherung
Zum Anlegen der Benutzerkonten in „EvaSys“ werden der Titel, Vor- und Zuname, E-Mail-Adresse und Fakultät bzw. Lehreinheit der/des jeweiligen Lehrenden benötigt. Zur Kommunikation sowie zum Versand von Fragebögen, TANs, Losungen, und Auswertungen wird vorzugsweise die dienstliche E-Mail-Adresse genutzt. Zur Organisation und Generierung der Befragungen werden die Lehrveranstaltungen der/des jeweiligen Lehrenden per Datenbankanbindung aus „HIS-LSF“ nach „EvaSys“ importiert.
5.3. Technische und organisatorische Maßnahmen bei der Auswertung
5.3.1. Schutz während des Transports
Bei der Weiterleitung der papierbasierten Fragebögen nach dem Einsammeln in der Lehrveranstaltung an die zuständigen Verantwortlichen in den Lehreinheiten wird durch den Bereich sichergestellt, dass die Fragebögen beim Transport nicht unbefugt gelesen, kopiert, verändert oder vernichtet werden können (Transportkontrolle).
Auch bei der Aufbewahrung der Fragebögen ist sicherzustellen, dass niemand unbefugt Einsicht nehmen oder Kopien anfertigen kann.
Zudem wird sichergestellt, dass die Unterlagen von anderen Akten getrennt und separat verschlossen aufbewahrt werden und digitale Datenbestände durch technische und organisatorische Sicherheitsvorkehrungen geschützt werden (Datenträgerkontrolle).
Der Versand der Evaluationsergebnisse erfolgt in der Regel per E-Mail. Beim automatisierten Versand von Fragebögen an die E-Mail-Adresse der/des Lehrenden erfolgt die Information, dass die Auswertungsdatei im pdf-Format später ebenfalls an diese Adresse versandt wird.
Alternativ kann die Auswertung als Papierausdruck per Hauspost in einem verschlossenen, als „vertraulich“ oder „persönlich“ gekennzeichneten Umschlag erfolgen.
5.3.2. Schutz der gespeicherten Daten
Der Zugriff auf den im Zentrum für Informations- und Mediendienste (ZIM) aufgestellten und betreuten „EvaSys“-Server-PC (https://evaluation.uni-due.de) ist nur berechtigten Personen des ZHQE und ZIM (Benutzer auf Betriebssystemebene) über Nutzernamen und Passwort möglich (Zugangskontrolle). Der Zugriff auf das „EvaSys“-System (Webserver) ist ebenfalls nur bestimmten Personen des ZHQE und ZIM mit einer Berechtigung in Form von Benutzernamen und Passwort möglich.
Die Datenträger des Betriebssystems, auf dem EvaSys installiert wurde, sind nicht über das Netzwerk erreichbar und können lokal nur von zugriffsberechtigten Personen eingesehen werden (Datenträgerkontrolle).
Die personenbezogenen Daten in EvaSys sind auf einer lokalen MySQL-Datenbank gespeichert. Die EvaSys-Datenbank enthält die gesamten Profildaten (Organisation, Fakultät, Benutzer*innen), sämtliche Befragungen mit Rohdaten sowie statistischen Kennwerten, den Inhalt sowie Auswertungsregeln aller Fragebögen und die Betriebsdaten (Logbücher, Erhebungsperioden, TAN-Listen). Die Kommunikation mit der Datenbank erfolgt ausschließlich über den lokalen Webserver. Zusätzlich können Techniker von Electric Paper zu Wartungszwecken indirekt auf die Datenbank zugreifen, sofern dieses gestattet bzw. freigeschaltet wird. Zugriff auf die erhobenen Daten (Speicherkontrolle) haben nur die EvaSys-Administrator*innen. Die Administrator*innen haben die Bestimmungen zur Vertraulichkeit beim Umgang mit personenbezogenen Daten laut dem Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen zu beachten.
Die Generierung von Befragungsdaten erfolgt bei:
- Paper & Pencil-Befragungen: Mit Hilfe der dezentralen Dokumentenscanner werden die Papierfragebögen mit Hilfe einer speziellen „Scanstation-Software“ als Bilddateien gescannt und gespeichert. Anschließend werden die .tif-Dateien per SSL-Verschlüsselung auf einen zugangsgeschützten Ordner auf dem „EvaSys“-Server übertragen. Erst danach beginnt die Auswertung der Daten und die Übertragung der Ergebnisse in die MySQL-Datenbank. Eine lokale Auswertung der Befragungsergebnisse ist nicht möglich.
- Online- Befragungen: Teilnehmer*innen an Onlinebefragungen können beim TAN-Verfahren den Fragebogen einmal ausfüllen, die Berechtigungsnummer (TAN) verfällt nach dem Einsatz. Allerdings erlaubt das System ein Zwischenspeichern der Ergebnisse, um ggf. die Beantwortung eines längeren Fragebogens zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Der Browserzugriff (Benutzerkontrolle) ist je nach Nutzerebene auf bestimmte IP-Adressbereiche beschränkt. Während für die Teilnehmer*innen an Online-Befragungen keine Beschränkung vorgesehen ist, können die EvaSys-Administrator*innen das System lediglich über einen bestimmten IP-Adressbereich erreichen.
Der Zugriff wird erst nach Authentifikation mittels Benutzernamen und Passwort gestattet. Die Kommunikation zwischen EvaSys-Webserver und Browserprogramm der/des Benutzer*in ist kryptographisch verschlüsselt.
Die automatische oder manuelle Verschickung von Auswertungen von Befragungen per E-Mail wird in „EvaSys“ über die Zustellungstabelle protokolliert (Übermittlungskontrolle). Dabei wird der Zeitpunkt des Versandes festgehalten.
Zum Schutz der personenbezogenen Daten gegen zufällige Zerstörung oder Verlust (Verfügbarkeitskontrolle) wird seitens des ZIM täglich ein passwortgeschütztes Systembackup erzeugt.