Code 24
Projektbeschreibung
Die fast 1200 km von Rotterdam nach Genua zu überbrücken, ist im Güterverkehr oft schwierig. Zusammen mit 14 internationalen Partnern forscht die Universität Duisburg-Essen (UDE) beim Projekt CODE24 an Strategien, um die Herausforderungen dieser Strecke zu meistern. Die UDE ist mit zwei Beiträgen an dem Projekt beteiligt.
Das von der Europäischen Union mit 3,2 Millionen Euro geförderte Interreg-Projekt will das Schienennetz auf der transeuropäischen Verkehrsachse (TEN-V) Nr. 24 optimieren und weiterentwickeln. Der bedeutende Nord-Süd Korridor führt von den Niederlanden über Deutschland und die Schweiz bis nach Italien. In seinem Einzugsgebiet leben fast 70 Millionen Menschen und es werden ungefähr 700 Millionen Tonnen Güter jährlich mit Zügen abgewickelt.
Knotenpunkte finden und entwickeln
Im Institut für Geographie untersucht Prof. Dr. Rudolf Juchelka entlang der TEN-V 24 Schwerpunkte der Logistikwirtschaft, die mehr als nur Schienenzugang bieten. „Wir wollen ein Gesamtmodell der Achse erstellen und herausfinden, wo alle Bedingungen für gute Knotenpunkte vorhanden sind. Es gibt noch einige versteckte Blüten zu finden." Diese werden den umliegenden Regionen helfen, sich wirtschaftlich zu entfalten.
Waggons per Internet verschicken
An einem anderen Aspekt arbeitet Prof. Dr. Stephan Zelewski vom Institut für Produktion und Industrielles Informationsmanagement. Er will den Transport von Waren mit der Bahn durch Europa vereinfachen. „Bisher existiert keine öffentlich zugängliche Online-Frachtenbörse, auf der Verlader, Spediteure und Eisenbahnunternehmen ihre Angebote und Nachfragen aufeinander abstimmen können." Eine solche Plattform wird nun an der UDE entwickelt.
Zentrale Beiträge der UDE
Die Bedeutung der UDE-Forschungsprojekte stellt auch die Leiterin der deutschen Interreg-Kontaktstelle, Eva C. Lupprian, heraus: „Die beiden Lehrstühle leisten zentrale Beiträge für das grenzüberschreitende Projekt, da sie die gesamte Transport- und Verkehrsachse des Korridors im Blick haben und somit unmittelbar die integrierenden, länderübergreifenden Programmansätze von Interreg mit Inhalt füllen."