Internationale Migration

Internationale Migration ist eine zentrale Eigenschaft der Welt am Anfang des 21. Jahrhunderts. Ihre Ursachen im Herkunftsland und Ankunftsland sowie ihre Konsequenzen auf kultureller, sozialer, wirtschaftlicher und politischer Ebene sind wichtiger Bestandteil der sozialen und politischen Ordnungssetzung. Die international vergleichende Analyse dieser Muster aus einer interdisziplinären Sicht ist ein wichtiger Fokus des Profilschwerpunkts. Wer migriert und warum? Was sind die Makro- oder Mesofaktoren, die individuelles Handeln und Denken bestimmen? Welche Konsequenzen haben Migrantenströme für Gesellschaften, für die Wirtschaft und für die Politik? Gibt es so etwas wie „optimale" Migrationsflüsse? Inwieweit ist internationale Migration im historischen Vergleich die Norm und nicht die Ausnahme? Wie verändern sich Politik, Gesellschaft und Kultur durch Emigration und Immigration? Wie wird Denken in einer Welt mit hohen Migrationsströmen verändert?

Diversität in Kommunalverwaltungen und ihr Einfluss auf die Interaktion mit Bürger:innen

Das Projekt reagiert auf den sich durch eine zunehmende Diversität auszeichnenden gesellschaftlichen Wandel, wobei konkret untersucht wird, ob sich dieser Wandel so oder ähnlich auch in der öffentlichen Verwaltung findet. Ein von uns vermutetes Missverhältnis im Hinblick auf die den Blick genommenen Wandlungsprozesse hat weitreichende Auswirkungen auf das Verhältnis zwischen dem Staat und seinen Bürger*innen, welches maßgeblich durch die Alltagskontakte zwischen (kommunalen) Verwaltungsmitarbeiter*innen und Bürger*innen definiert wird. Diese Zusammenhänge sollen systematisch in einem Mehrmethodenansatz analysiert werden. Mit der Förderung wird die Erarbeitung eines Drittmittelantrags an die Hans-Böckler-Stiftung unterstützt.

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Groundbreaking language: the linguistic practices of mining communities as cultural heritage

Geplant ist die Beantragung eines dreijährigen internationalen Verbundprojekts, in dem die sprachlichen Charakteristika und Praktiken in Bergbau-Communities im Ruhrgebiet und in den Midlands (UK) vergleichend untersucht werden sollen. In beiden Regionen nimmt der moderne Kohlebergbau im 18. Jahrhundert seinen Anfang und in beiden Regionen endet die Ära des Kohlebergbaus fast zeitgleich, d.h. in England 2015 und im Ruhrgebiet 2018. Auch in linguistischer Perspektive bestehen Gemeinsamkeiten: So ähneln sich die sprachökologischen Bedingungen, unter denen sich die Bergbausprachen unter und über Tage ausbilden, insofern sie in Sprachkontakt zu den umgebenden Dialekten bzw. Regionalsprachen stehen.  Das bei der DFG und dem Arts and Humanities Research Council zu beantragende Verbundprojekt hat langfristig auch das Ziel, ein internationales Netzwerk zu „Language of mining communities as cultural heritage“ aufzubauen.

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Familiensprachpolitiken als Ergebnis gesellschaftspolitischer, ökonomischer und institutioneller Praktiken

In diesem Projekt soll erforscht werden, welche Rolle migrationsbedingte Mehrsprachigkeit unter Jugendlichen und ihren Eltern hinsichtlich ihres Nutzens, Erwerbs, Gebrauchs und Erhalts spielt. Im Zentrum der Arbeiten des Forschungsverbunds steht die Frage, was als erfolgreicher Spracherhalt erlebt wird und wie dieser zustande kommt. Mit einem interdisziplinären Zugang wird die intergenerationale Weitergabe von Herkunftssprachen im Spannungsfeld von individuellen Überzeugungen, interaktiven, aber auch ökonomischen und institutionellen Praktiken sowie gesellschaftlichen Diskursen untersucht.  Dabei werden auch Austauschmöglichkeiten mit interkultureller Psychologie, sozialwissenschaftlicher Arbeitsmarktforschung und Kolleg*innen vor allem aus dem Profilschwerpunkt „Wandel von Gegenwartsgesellschaften“ und InZentIM ausgelotet.

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Migrationsbezogene Pluralität und Identitäten in Gegenwartsgesellschaften

Die Projektinitiative „Migrationsbezogene Pluralität und Identitäten in Gegenwartsgesellschaften“ sucht nach (neuen) Methoden und Konzepten der Migrationsforschung, die es erlauben, Fragen von Identität und Differenz auch jenseits von existierenden Zugehörigkeitskonstrukten und Abgrenzungen zu stellen. Im Mittelpunkt stehen die Eröffnung von neuen Perspektiven sowie die Reflexion der etablierten Forschungspraxis. Auch das Nachwuchsnetzwerk des InZentIM verortet in dem Zeitraum 2020–2022 seine Aktivitäten in diesem Bereich. Ziel dieser Initiative ist es daher, die Vernetzung des wissenschaftlichen Nachwuchses weiter zu unterstützen, indem dieser durch Publikationen sichtbar gemacht wird, und somit Strukturen für ein interdisziplinäres Profil mit thematischen Schwerpunkten und Kooperationen für weitere Antragsaktivitäten in den Jahren 2021 und 2022 zu bieten.

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The Transnational Politics of (Im)Mobility between Europe and the Middle East

Dieses Projekt untersucht die transnationale Politik der (Im)Mobilität zwischen Europa und dem Mittleren Osten. Wir verorten diese Politik sowohl in den Mobilitätspraxen, mittels derer Menschen aus beiden Regionen transnationale Räume und Verbindungen konstituieren, als auch in den staatlichen Versuchen, entsprechende Praktiken und Bewegungen zu regulieren, überwachen und selektiv einzuschränken. Dafür werden wir zwei Forschungsanträge für zwei Teilprojekte entwickeln, die jeweils Bevölkerungsgruppen untersuchen, die an unterschiedlichen Polen der transnationalen Politik der (Im-)Mobilität verortet sind. Das erste Teilprojekt erforscht die Implementierung eines Programms zur Familienzusammenführung von syrischen Flüchtlingen zwischen Libanon und Deutschland. Es legt dabei einen besonderen Fokus auf informelle Regierungspraktiken. Das zweite Teilprojekt befasst sich mit transnationalen Lebensstilen, Mobilitäten und Genderrollen von Frauen, die den politischen und ökonomischen Eliten im Mittleren Osten zuzurechnen sind. 

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Workshop: Grenzobjekte in der Gegenwartsgesellschaft

Der geplante Workshop nimmt zeitgenössische Ordnungsbildungen in den „entgrenzten Verhältnissen“ der Gegenwartsgesellschaft in den Blick. Ausgangspunkt ist die Beobachtung, dass Entgrenzungen (De-Borderings) immer mit Neubegrenzungen (Re-Borderings) und damit neuen Ordnungsbildungen einhergehen. Die Gegenwartsgesellschaft zeichnet sich keineswegs als grenzenloses Vergemeinschaftungsformat oder gar als Verräumlichung ohne Grenzen aus, sondern lässt sich in erhellendem Maße über ihre veränderten Grenzregime charakterisieren. Bei der Konstitution von Grenzverhältnissen nehmen Objekte eine herausgehobene Rolle ein: In Dingen und Artefakten kristallisieren sich Inklusions- und Exklusionsprozesse, wie sie sich sowohl in alltäglichen sozialen Praktiken als auch in Institutionen wie Sammlungen und Archiven zeigen. Die Handlungsmacht der Dinge transformiert und reorganisiert etablierte und machtvolle Grenzziehungen etwa zwischen Mensch/Tier, Natur/Kultur, Mann/Frau, Eigenem/Fremden. Dieses interdependente Verhältnis von Objekten und Grenzen soll anhand der beiden materialen Felder Migration und Sammlungen konkreter in den Blick genommen werden. 

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Abschub- und Antragsförderung Familiensprachpolitiken als Ergebnis gesellschaftspolitischer, ökonomischer und institutioneller Praktiken

In diesem Projekt soll erforscht werden, welche Rolle migrationsbedingte Mehrsprachigkeit unter Jugendlichen und ihren Eltern hinsichtlich ihres Nutzens, Erwerbs, Gebrauchs und Erhalts spielt. Im Zentrum der Arbeiten des Forschungsverbunds steht die Frage, was als erfolgreicher Spracherhalt erlebt wird und wie dieser zustande kommt.  Dabei werden auch Austauschmöglichkeiten mit interkultureller Psychologie, sozialwissenschaftlicher Arbeitsmarktforschung und Kolleg*innen vor allem aus dem Profilschwerpunkt „Wandel von Gegenwartsgesellschaften“ und InZentIM ausgelotet.

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InZentIM-Forschungsgruppe Familiensprachpraxis zwischen Politik, Ökonomie und Institutionen

Forscher*innen aus den Fakultäten für Geistes- und Wirtschaftswissenschaften sowie des InZentIM (Interdisziplinäres Zentrum für Migration und Integrationsforschung) befassen sich mit der Frage, wie sich migrationsbedingte Mehrsprachigkeit unter Jugendlichen und ihren Eltern im Hinblick auf Erwerb, Gebrauch, Nutzen und Erhalt verhält. Im Rahmen der XXXV. Förderausschreibung wird das Projekt "Familiensprachpolitiken als Ergebnis gesellschaftspolitischer, ökonomischer und institutioneller Praktiken" gefördert, um eine DFG-Antragstellung anzustreben.

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Nachwuchsforschungsgruppe am Institut für Arbeit und Qualifikation Migration und Sozialpolitik: Studien zur Governance, Gestaltung und Nutzung von (lokaler) Sozialpolitik im Zeichen der Flüchtlingsmigration

Die durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales geförderte Forschungsgruppe „Migration und Sozialpolitik“ geht der Frage nach, wie sich lokale Sozialpolitiken im Zuge der Fluchtmigration der vergangenen Jahre neue ausrichten und wie lokale sozialpolitische Akteure mit den sozialen Bedarfen von Migrant_innen umgehen. Hierbei wird der thematische Schwerpunkt auf die Felder Bildung, Erwerbsarbeit, Gesundheitsversorgung sowie auf Formen lokaler Vernetzung gelegt. Die Forschungsgruppe ist in das Interdisziplinäre Zentrum für Migrations- und Integrationsforschung (InZentIM) der UDE eingebunden und kooperiert u.a. mit dem Deutschen JuristInnenbund (djb e.V.).

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Verbundforschung am Institut für Politikwissenschaft Das Wahlverhalten von Deutschen mit Migrationshintergrund: Die erste Migrantenwahlstudie anlässlich der Bundestagswahl 2017

Politikwissenschaftler/innen und Soziolog/innen der UDE und der Universität zu Köln führten anhand der Bundestagswahl 2017 die erste umfassende Wahlstudie unter deutschen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund durch. Untersucht wurden die Wahlentscheidungen von Personen, die entweder selbst nach Deutschland immigrierten oder die mindestens einen Elternteil mit eigener Migrationserfahrung haben. Während zur Erklärung der Wahlbeteiligung von Migrant/innen bereits Erklärungsmodelle bestehen, fehlten Überlegungen zur Erklärung ihres Wahlinhalts bislang fast völlig. Für die Wahlforschung stellen Wähler/innen mit Migrationshintergrund eine wachsende und aufgrund ihrer spezifischen Sozialisation interessante Zielgruppe dar. Das Projekt fokussierte auf die zwei bedeutendsten Migrantengruppen in Deutschland: deutsche Staatsbürger/innen mit türkischem Migrationshintergrund (ca. 1,3 Mio. Personen) und solche aus der Sowjetunion oder Nachfolgestaaten (ca. 2,4 Mio. Personen). Das mehrsprachige und mehrstufige Erhebungsdesign brachte neue und repräsentative Ergebnisse hervor. Nach u.a. einem vom PSP geförderten Themenentwicklungsworkshop wurde das Projekt wurde von 2016 bis 2020 von der DFG gefördert.

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Philosophisch-kulturwissenschaftliches Verbundprojekt Ethik der Immigration

Unter welchen Umständen kann Immigration erfolgen und wann müssen Menschen abgewiesen werden? Diese Frage steht im Zentrum aktueller politischer und gesellschaftlicher Kontroversen - aber auch langfristig in philosophischen Debatten. Um diese Frage zu beantworten, soll  geklärt werden, ob die Stärke bzw. die Grenzen dieses Rechts von Gründen für Migration oder von Realisierungsbedingungen abhängen und was daraus für die Methode und normative Perspektive einer Ethik der Immigration folgt. Das Projekt vereinte Forscher*innen aus UDE, KWI, RUB und TU Dortmund und wurde nach einem Erstimpuls durch den PSP Wandel von dem Mercator Research Centre Ruhr von 2015 bis 2018 gefördert.

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Linguistische Verbundforschung "Migration in Metropolen: Sprachgebrauch und Spracheinstellung im Ruhrgebiet"

Ziel des interdisziplinär konzipierten Vorhabens ist es, die sprachlichen Mittel und kommunikativen Strategien sowie die Einstellungen von SprecherInnen in der Metropolregion Ruhrgebiet in Alltagssituationen zu untersuchen. Dies erfolgt aus drei einander ergänzenden Perspektiven: Der Interaktionalen Linguistik und Gesprächsanalyse (Schwerpunkt Wolfgang Imo), der Soziolinguistik und Einstellungsforschung (Schwerpunkt Evelyn Ziegler) und der Migrations- und Integrationsforschung (Schwerpunkt Haci-Halil Uslucan). Analysiert werden sollen in dem Projekt erstens Entwicklungstendenzen im alltäglichen Sprachgebrauch unterschiedlicher Sprechergruppen (SprecherInnen mit Deutsch als Erstsprache und SprecherInnen mit Türkisch oder Arabisch als Erstsprache) im Ruhrgebiet sowie Sprachkontaktphänomene im Sinne einer gegenseitigen Beeinflussung zwischen den regionalen, kolloquialen und ethnolektalen Varietäten. Zweitens sollen Veränderungen in der gesellschaftlichen Wahrnehmung und der wechselseitigen Beurteilung unterschiedlicher Sprechergruppen – hier sind natürlich vor allem die Migrantengruppen von Interesse – der Diskurs um Pegida zeigt die gesellschaftliche Relevanz dieses Themas – aufgedeckt werden. Mit der Analyse von zwei Zeitschnitten leistet das Projekt auch einen Beitrag zum Verständnis der Dynamik sprachlicher und kultureller Integration und Akkommodation. Das Projekt wurde hier veröffentlicht. 

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Aktuelle Ausschreibung Forschungsförderung

Informationen zur aktuellen Förderausschreibung des Profilschwerpunktes befinden sich hier.

Forschungsbericht

Der Forschungsbericht 2019 präsentiert die Highlights der Forschung der Profilschwerpunkte und ausgewählter Institute, eine Online-Version des Beitrags des PSP Wandel ist hier abrufbar. Dort befinden sich auch unsere Forschungsberichte seit 2007 im Archiv.

Mitgliedschaft und Mitglieder

Eine Übersicht der aktuellen und ehemaligen Mitglieder des PSP Wandel sowie Regeln zur Mitgliedschaft finden sich hier.