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Gen verantwortlich für Schäden nach Bypass-Operation

Bald maßgeschneiderte Therapie?

  • 26.04.2017

Herzmuskelzellschäden bei Herzoperationen sowie krankhafte Herzmuskelverdickungen können auch genetische Ursachen haben – das entdeckten jetzt Forscher der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen (UK Essen). Wichtig ist dies vor allem für Patienten nach einer Bypass-Operation.


Sind Arterien verstopft, ist eine Bypass-Operation oft die einzige Überlebenschance. Hat der Patient aber zugleich einen krankhaft verdickten Herzmuskel, ist das Risiko für einen Herzschaden nach der OP groß. Schon länger wurde vermutet, dass eine solche Muskelverdickung auch genetische Ursachen haben kann. Der Nachweis gelang jetzt einem interdisziplinären Forscherteam unter Führung von Prof. Dr. Ulrich Frey und Prof. Dr. Jürgen Peters von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am UK Essen zusammen mit Wissenschaftlern der Pharmakogenetik, der Inneren Medizin sowie der Thorax- und kardiovaskulären Chirurgie.

Entscheidend ist das sogenannte G(alpha)q Gen. Es sorgt dafür, dass sich Blutgefäße zusammenziehen und so u.a. der Blutdruck stabil bleibt bzw. steigt. Ist dieses Gen verändert, verdickt sich der Herzmuskel unter dem Einfluss von Hormonen, und es verdoppelt sich die Gefahr, nach einer Bypass-Operation einen ausgedehnteren Herzmuskelzellschaden zu erleiden. Dank der Ergebnisse, die nun in der Fachzeitschrift „Anesthesiology“ veröffentlicht werden, können Risikopatienten identifiziert und passgenaue Therapien entwickelt werden.

Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Frey, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am Universitätsklinikum Essen, https://www.uk-essen.de/anaesthesie/klinik/

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