Was erfolgreiche Kommunen leisten
Wie gelingt Integration?
- von Beate Kostka
- 02.06.2017
Weit über eine Million Menschen flüchteten 2015/16 nach Europa. Nun müssen die aufnehmenden Kommunen zahlreiche Herausforderungen meistern, um diesen Menschen eine (vorübergehende) Bleibe und Lebensperspektive zu vermitteln. Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden und welche Modelle haben sich bereits in der Praxis bewährt? Mit diesen und weiteren Fragen befasst sich eine wissenschaftliche Tagung der Universität Duisburg-Essen (UDE) vom 21. bis 23. Juni.
Sie ist die erste Konferenz („Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Integration von Geflüchteten und Migranten auf kommunaler Ebene – eine interdisziplinäre Perspektive“) des neu gegründeten Interdisziplinären Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (InZentIM). Erwartet werden mehr als 50 Experten aus Forschung und Praxis, Anmeldungen unter: http://www.inzentim.de.
Soforthilfe
Als Soforthilfe mussten zunächst pragmatische Lösungen gefunden werden, sei es für die Unterbringung oder die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Kleidung. Ebenso notwendig ist die Wiederherstellung bzw. Aufrechterhaltung der körperlichen und psychischen Gesundheit. Mittel- und langfristig müssen angemessene Sprachkurse, die Schul- und berufliche Weiterbildung und Arbeitsplätze bereitgestellt werden.
Auf der Tagung wird darüber gesprochen, welche Erkenntnisse die einzelnen wissenschaftlichen Fachgebiete dazu besteuern können. Was kann aus vorangegangenen Flüchtlingswellen gelernt werden? Wie gelangt man zu einer europäischen Sichtweise dieser Herausforderungen und was folgt daraus? Vorgestellt wird der aktuelle Wissens- und Erfahrungsstand aus Forschung und Praxis.
Kommunen unterstützen
Ziel ist, die Kommunen dabei zu unterstützen, das Zusammenleben der einheimischen und der zugewanderten Bevölkerung zu fördern. Auf diese Weise sollen auch die Integration und die Ausbildung derjenigen besser gelingen, die in ihr Herkunftsland zurückkehren wollen oder müssen. Die Tagung richtet sich gleichermaßen an wissenschaftlich und praktisch Tätige, die zu Migrations- und Flüchtlingsthemen oder direkt mit Geflüchteten und Migranten arbeiten.
Der erste Teil der Tagung findet in englischer Sprache statt und beinhaltet die internationale wissenschaftliche Perspektive zu ausgewählten Aspekten der Flüchtlings- und Migrationsforschung. Der zweite Teil findet in deutscher Sprache statt und nimmt die Erfahrungen und Beispiele guter Praxis auf lokaler und regionaler in Deutschland in den Fokus.
Weitere Informationen:
http://www.inzentim.de/inzentim-kongress-2017/
Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de