Neuer Professor in Experimenteller Physik

Hochdynamische Festkörperforschung

  • von Dr. Alexandra Nießen
  • 13.06.2017

Sie sind hochdynamisch: Im billionstel Teil einer Sekunde spielen sich die elementaren mikroskopischen Prozesse im Inneren von Festkörpern ab. Was dabei genau mit den Elektronen, Ionen und Spins passiert und wie sich dies auf die elektrischen, optischen, magnetischen und mechanischen Materialeigenschaften auswirkt, erforscht Prof. Dr. Dmitry Turchinovich (40), der jetzt als Professor für Experimentelle Physik an die Universität Duisburg-Essen (UDE) berufen wurde.

Für seine Arbeit benutzt er überwiegend Terahertzstrahlung. Terahertz (THz) elektromagnetische Wellen oszillieren genauso schnell wie die zu untersuchenden Prozesse und ermöglichen dadurch einen direkten Blick auf die Ultrakurzzeitdynamik des Innenlebens eines Festkörpers. Die Skala der Zeit, in der sich die Vorgänge vollziehen, liegt im Bereich der Pikosekunden oder sub-Pikosekunden, also einem Millionstel vom Millionstel einer Sekunde.

Dmitry Turchinovich studierte bis 1999 Physik und Elektrotechnik an der St. Petersburg State Electrotechnical University und dem Ioffe Institut, Russland. Dann ging er an die Technische Universität Braunschweig (1999 bis 2001) und die Universität Freiburg (2001 bis 2004). Nach seiner Promotion (2004) forschte er u.a. mehrere Jahre in Europa: 2004 bis 2006 an der Universität Utrecht und 2006 bis 2012 an der Technischen Universität Dänemark, wo er Assistant und Associate Professor war. 2012 wechselte er wieder nach Deutschland, und übernahm die Leitung einer Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Polymerforschung, Mainz. Seine Forschung wurde mehrfach ausgezeichnet.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. rer. nat. Dmitry Turchinovich, Tel. 0203/379-4532, dmitry.turchinovich@uni-due.de

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