Prof. Dr. Ute Schneider übernimmt übergangsweise
Kommissarische KWI-Leitung
- von Beate Kostka
- 03.08.2017
Prof. Dr. Ute Schneider, Sozial- und Wirtschaftshistorikerin an der UDE, übernimmt für die nun beginnende Interimsperiode die kommissarische Leitung des Kulturwissenschaftlichen Instituts KWI ibn Essen. Sie ist langjähriges Mitglied des KWI-Vorstands und mit der Forschungswelt des Instituts eng vertraut.
Prof. Schneider sieht die kommissarische Leitung als „wissenschaftliche Herausforderung und Chance“, aktuelle Forschungsfelder und Fragen von gesellschaftspolitischer Relevanz weiterzuentwickeln. Im Vordergrund steht für sie die Forschung zu einem gelebten Europa vor und nach dem Brexit und zu Formen des Kompromisses in vergangenen und gegenwärtigen Gesellschaften.
Dem wissenschaftlichen Nachwuchs der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) will sie das KWI als gemeinsamen Ort des wissenschaftlichen Austauschs und Ideenschmiede näherbringen. Dazu ist ein erster Workshop zur Netzwerkanalyse geplant. Ihr Mandat endet mit der Einführung eines neuen Amtsinhabers. Noch läuft das Berufungsverfahren zur Neubesetzung der KWI-Direktion unter der Leitung von Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke.
Die Amtszeit von Prof. Dr. Claus Leggewie als KWI-Direktor endete zum 31. Juli. In den vergangenen zehn Jahren widmete sich der Politikwissenschaftler verstärkt den Themen KlimaKultur, ErinnerungsKultur und InterKultur. Dabei war es ihm stets ein Anliegen, „global zu denken und lokal zu handeln“, also Fragestellungen der Weltgesellschaft vor Ort mit den Methoden qualitativer wie quantitativer Sozialforschung zu bearbeiten.
Das Ruhrgebiet betrachtete er dabei als „ein bestens geeignetes Laboratorium und Experimentierfeld“. Auch dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Politik- und Gesellschaftsberatung galt sein Augenmerk, ein Anliegen, dem er unter anderem mit seiner Mitgliedschaft im Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung (WBGU) nachkommen konnte. Gerade die am KWI eingerichteten Forschungsbereiche KlimaKultur und PartizipationsKultur werden auch künftig in diesem Sinne arbeiten.
Claus Leggewie ist weiterhin in die Leitung des Duisburger Käte Hamburger Kollegs, Centre for Global Cooperation Research eingebunden zusammen mit Prof. Dr. Tobias Debiel (INEF) und Prof. Dr. Dirk Messner (DIE). Außerdem behält er die Ludwig-Börne-Professur an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Weitere Informationen:
http://www.kwi-nrw.de