Internationaler Kongress vom 25.-27. Januar in Essen
Kopf-Hals-Tumore früh bekämpfen
- von Christine Harrell
- 20.12.2017
Bösartige Kopf-Hals-Tumore werden oft erst spät diagnostiziert, deshalb sinken die Heilungsaussichten dramatisch. Für Abhilfe sorgen soll der regelmäßige internationale Austausch über die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse auf dem Gebiet der Kopf-Hals-Tumorforschung.
Vom 25. bis 27. Januar diskutieren Experten aus aller Welt über diese Erkrankung auf einer Konferenz der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am Universitätsklinikum Essen. Eingebunden ist auch ein Symposium über Patienten, die mit humanen Papillomviren infiziert sind.
Bösartige Tumoren der Kopf-Hals-Region entstehen in der Regel im Bereich der Schleimhautoberflächen von Kopf und Hals, die Mund, Nase und Rachen auskleiden. Da die Symptome, wie Heiserkeit, Halsschmerzen oder erschwertes Schlucken, häufig nicht von anderen und harmlosen Erkrankungen zu unterscheiden sind, wird die Krankheit bei etwa 60 Prozent der Betroffenen erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.
Bis zu 90 Prozent der Betroffenen könnten geheilt werden
Dies ist fatal, denn im Schnitt versterben dann 60 Prozent dieser Patienten innerhalb von fünf Jahren. Wird die Erkrankung früh entdeckt, können 80 bis 90 Prozent von ihnen geheilt werden. Um die Behandlungschancen für Kopf-Hals-Krebs-Patienten zu verbessern, ist es wichtig, neue interdisziplinäre Konzepte für die Diagnostik und Therapie zu entwickeln.
Hier setzt der internationale Kongress unter der Leitung von Prof. Dr. Stephan Lang an. Der Direktor der Hals-Nasen-Ohren-Klinik am Universitätsklinikum Essen erläutert: „Wir setzen den Schwerpunkt auf die experimentelle Forschung auf dem Gebiet der HNO-Onkologie und bringen hierzu die auf diesem Gebiet international tätigen Naturwissenschaftler und Mediziner zusammen. Wir möchten weitere Aktivitäten in dem Bereich anregen und vernetzen, innovative Therapiestrategien diskutieren sowie internationale Studien und Forschungsaktivitäten initiieren.“
Neue Strategien zur Krebstherapie stellt Prof. Dr. Stephan Lang als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina auch in einem öffentlichen Vortrag am Freitag, 27. Januar ab 17 Uhr im Deichmann-Auditorium des Lehr- und Lernzentrums im Universitätsklinikum Essen, Hufelandstraße 55 vor.
Weitere Informationen:
http://www.headandneck-symposium.de
Christine Harrell, Medizinische Fakultät, Tel. 0201/723-1615, christine.harrell@uk-essen.de