Nachruf
Prof. Dr.-Ing. Paul Josef Mauk
- von Beate Kostka
- 30.01.2018
Die Universität Duisburg-Essen (UDE) trauert um Prof. Dr.-Ing. Paul Josef Mauk. Der angesehene Walzwerk-Experte verstarb am 23. Januar im Alter von 66 Jahren. „Mit ihm verlieren wir einen vorbildlich engagierten Wissenschaftler, Hochschullehrer und lieben Freund. Sein stets offenes Ohr, seine nimmermüde Tatkraft und seine Fröhlichkeit werden uns fehlen“, betont Dekan Prof. Dr.-Ing. Dieter Schramm.
Paul Josef Mauk forschte und lehrte fast 21 Jahre an der UDE und setzte weltweit Maßstäbe bei Walzverfahren und -produkten. So war sein Wissen sehr gefragt, wo immer auch neue Walzwerke und Drahtstraßen konzipiert wurden.
Studiert hatte der gebürtige Mendener Umformtechnik an der RWTH Aachen (1973-1977). Nach seiner Promotion (1983) wechselte er in ein führendes Unternehmen im Großanlagenbau, wo er 14 Jahre leitende Positionen innehatte.
1997 zog es Mauk zurück in die Wissenschaft: Er übernahm die Professur für Warmformgebung an der damaligen Universität Duisburg. Seither hatte er die Geschicke des Lehrstuhls für Umformtechnik gelenkt – zunächst im Fachbereich Hütten- und Gießereitechnik, dann in der Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Schon kurz nach seiner Berufung wurde er zum Dekan gewählt und war gleich mit einer Mammutaufgabe konfrontiert: dem Umzug des Fachbereichs nach Duisburg-Ruhrort – mit sämtlichen Maschinen und Anlagen. Mit Erfolg: Auch dank ihm entwickelte sich hier ein Kompetenz-Zentrum für Metallurgie, Feuerfeste Baustoffe sowie Ur- und Umformtechnik.
Von 2004 bis 2016 war Paul Josef Mauk Studiendekan der Fakultät und Mitglied verschiedener Universitätskommissionen. Er war maßgeblich an der Entwicklung der Bachelor-Master-Studiengänge mit den Vertiefungen „Metallurgie und Umformtechnik“ sowie „Gießereitechnik“ beteiligt, ebenso brachte er sich bei den internationalen Studiengänge „International Studies in Engineering (ISE)“ ein.
Paul Josef Mauk war beliebt; seine spannende Art zu lehren kam bei den Studierenden gut an. Wie beeindruckend er war, beschrieb die „Welt“ einst in einem Porträt: „Gut ein Meter fünfundachtzig, zwei Zentner, Fäuste wie Vorschlaghämmer. Ein solcher Mann weiß, worüber er spricht: Eisen und Stahl. Es geht um Warm-Breitband-Straßen, gewaltige Maschinen, die rotglühendes Eisen zu Stahlblechen formen.“
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