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Projekt für weit verbreitete Lungenerkrankung

Intelligent beatmen

  • von Beate Kostka
  • 19.12.2018

65 Mio. Menschen leiden weltweit unter der chronischen obstruktiven Lungenerkrankung (COPD). Verengte Atemwege führen dabei sehr oft zu Atemnot. In einem neuen Forschungsprojekt der Universität Duisburg-Essen (UDE) soll ein telemedizinisches System entwickelt werden, das eine atmungsentlastende Beatmungstherapie ermöglicht. Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) fördert das Vorhaben mit rund 190.000 Euro (AiF).

Kooperationspartner sind der Lehrstuhl für Mechanik und Robotik und die LemonMedical GmbH, die die Prototypentwicklung des Flowsensors übernimmt. Für die medizinische Expertise und die Überprüfung der klinischen Eignung ist das Evangelische Klinikum Niederrhein zuständig. Prof. Wojciech Kowalczyk: „Wir sorgen für das Mikrocomputersystem zur drahtlosen Datenerfassung und den Messalgorithmus, damit der Therapieverlauf datengestützt überwacht werden kann.“

Geplant ist, dass integrierte Filter kurzzeitig Unregelmäßigkeiten beseitigen helfen. Abweichungen von normalen Beatmungsparametern werden frühzeitig durch lernfähige Algorithmen erkannt und ermöglichen eine schnelle Therapiekorrektur. Die ausgewerteten Messergebnisse sind dem medizinischen Personal dann jederzeit online zugänglich und unterstützen sie bei der Diagnostik.

Weitere Informationen:
Tim Marske, Lehrstuhl für Mechanik und Robotik, Tel. 0203/379-1485, tim.marske@uni-due.de

Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de

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